Malerschule (Kunstgeschichte)

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Der Begriff Malerschule[1] wird in der Kunstgeschichte verwendet, um Maler einer bestimmten Zeitperiode und Region zusammenzufassen, die dem gleichen Kunststil folgen oder einem bestimmten Milieu entstammen. Der Begriff kam vor allem in den Anfängen der Kunstgeschichte auf, wie z. B. Düsseldorfer Malerschule[2] oder Kölner Malerschule.[3][4] Im Kunst-Blatt 1828 hieß es dazu: „Wir verstehen, von Alters her, unter diesem Worte, in seiner Beziehung auf Maler und Bilder, daß diejenigen von einer Schule sind, die einen gewissen Charakter und Typus von selbst gemeinschaftlich haben.“[5]

Abgrenzung zu Werkstatt

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Neben dem Terminus Malerschule wird in der Kunstgeschichte der Begriff Werkstatt als Begriff einer Gruppierung von Malern verwendet, um die meist namentlich nicht bekannten Mitarbeiter oder Schüler und direkten Nachfolger eines bestimmten Lehrmeisters und Malers zusammenzufassen. Wie im Fall der Wenzelswerkstatt wird der Begriff auch genutzt, um anonym gebliebene Künstler und Kunsthandwerker zusammenzufassen, die gemeinsam und gleichzeitig zu arbeiten scheinen, z. B. in einem Skriptorium. Dabei ist, wie am Beispiel der Werkstatt von Athen 894 zu sehen, auch der Begriff Werkstatt kunstgeschichtlich nicht fest definiert.

Abgrenzung zu Künstlervereinigungen

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Malerschule oder Werkstatt sind zu unterscheiden von Künstlervereinigungen, in denen sich die Künstler bewusst und oft offiziell zusammengeschlossen haben, um eine Kunstrichtung zu repräsentieren wie z. B. die Dresdner Sezession oder American Abstract Artists.

Liste von Malerschulen als kunstgeschichtlicher Begriff

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Es werden in der Kunstgeschichte zum Beispiel folgende Malerschulen genannt.

Abgrenzung zu Bildungseinrichtungen

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Wie im Falle der Düsseldorfer Malerschule kann Malerschule eine strukturierte Bildungseinrichtung bezeichnen.

Abgrenzung zu Schule als Nachfolge des neuen Stils eines einzelnen Meisters

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Ohne regionalen Zusatz wie z. B. Schule von Rubens oder Rembrandtschule kann in der Kunstgeschichte auch eine Strömung oder bestimmte Malweise beschrieben werden, in der Künstler unter Einfluss der Bilder eines stilbildenden einzelnen Meisters arbeiten. Sie verpflichteten sich dessen Stil, oft ohne je von diesem Meister direkt unterrichtet worden zu sein. Ihre eigenen Bilder stehen aber dem Stil des berühmteren Vorläufers sehr nahe und zeigen die Anerkennung, die sie selbst diesem Meister durch ihre Nachahmung und Anpassung schenken.

Einzelnachweise

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  1. vgl. Malerschule. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 180 S. 180
  2. Bereits 1837 beschreibt Friedrich von Uechtritz das Wirken des Malerkreises um Wilhelm von Schadow als „Düsseldorfer Schule“ (Blicke in das Düsseldorfer Kunst- und Künstlerleben. Erster Band. Düsseldorf, 1839, S. 21–22). Im gleichen Jahr folgen Carl Gustav Carus (Bemerkungen über die Bilder der Düsseldorfer Schule, ausgestellt in Dresden im Dezember 1836. Kunst-Blatt Nr. 28, 1837) und Anton Fahne, der den Begriff „Düsseldorfer Maler-Schule“ kreierte (Die Düsseldorfer Maler-Schule in den Jahren 1834, 1835 und 1836. Düsseldorf 1837, S. 30–31). 1839 verwendet Hermann Püttmann den Begriff „Düsseldorfer Malerschule“ ohne Bindestrich (Die Düsseldorfer Malerschule und ihre Leistungen seit Errichtung des Kunstvereins im Jahre 1829. Leipzig 1839, S. 108).
  3. Z. B. Kölnische Malerschule. Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11, Leipzig 1907, (S. 282)
  4. Siehe auch die Einträge zu den Malerschulen in Pierer’s Universal-Lexikon, Band 7, Altenburg 1859 (verschiedene Einträge)
  5. Kunst-Blatt Nr. 81 vom 9. Oktober 1828. Das Kunst-Blatt erschien als Beilage zum Morgenblatt für gebildete Stände.