Aconia Fabia Paulina

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Vorderseite des Grabdenkmals für Praetextatus und Paulina, CIL VI, 1779

Aconia Fabia Paulina[1] († 384/ 387) war eine spätantike aristokratische Römerin. Sie war Tochter des Suffektkonsuls Aconius Catullinus Philomatius und seit 344 mit Vettius Agorius Praetextatus verheiratet. Das Ehepaar hatte Besitzungen auf Esquilin und dem Aventin, die durch dort gefundene Inschriften abgesichert sind. Sie wurde durch ihren Mann in verschiedene Mysterienkulte eingeführt. Die meisten Informationen sind durch die vier Inschriften auf dem Grabdenkmal ihres Mannes bekannt, wobei sie in der Forschung als Verfasserin des Trauergedichts auf der Rückseite angesehen wird. Sie wird in zwei Briefen des Kirchenvaters Hieronymus sowie in weiteren zeitgenössischen christlichen Pamphleten für ihre heidnische Religion geschmäht. Dabei werden ihre „verkommenen“ heidnischen Ansichten der angeblich reineren christlichen Askese nach dem Vorbild der Jungfräulichkeit Marias gegenübergestellt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Inschrift mit den Priesterämtern von Paulinas Mann, CIL VI, 1778

Paulina war die Tochter des Aconius Catullinus Philomatius, eines bekannten Aristokraten, der von 342 bis 344 das Amt des Stadtpräfekten (praefectus urbi) von Rom innehatte und 349 Suffektkonsul war. Im Jahr 344 heiratete sie Vettius Agorius Praetextatus,[2] der mehrfach Statthalter römischen Provinzen war und schließlich 384 zum Prätorianerpräfekten für Italien (praefectus praetorio Italia) ernannt wurde. Praetextatus war Mitglied mehrerer Mysterienkulte, in die er auch seine Frau Paulina einführte. So war sie in den Fruchtbarkeitskult der Ceres und der Mysterien von Eleusis sowie in die lernaischen Mysterien des Dionysos und der Demeter eingeweiht. Zudem war sie Priesterin der weiblichen Gottheiten Isis als Isiaca, Hekate als Hierophantin und der Magna Mater als Tauroboliata.[3][4][5] Die Priesterämter werden auf dem Grabdenkmal ihres Mannes (CIL VI, 1779) in verkürzter Form genannt und sind auf einer Statuenbasis (CIL VI, 1780) in erweiterter Form wiedergegeben.[6] Durch die Nennung all dieser Ämter waren sie und ihr Ehemann den zeitgenössischen Betrachtern dieser Denkmäler als Vertreter der alten heidnischen Ordnung erkennbar.[7] Im Vergleich zu den meisten anderen vergleichbaren Inschriften der Antike nehmen die religiösen Ämter beider Ehepartner in diesen Texten einen unüblich prominenten Raum ein.[8] Anscheinend wollten die beiden ausdrücklich betonen, dass sie anders als eine zunehmende Zahl ihrer Zeitgenossen an die traditionellen Gottheiten und nicht an Christus glaubten.[9]

Die Ehe mit Praetextatus wird in der Inschrift des gemeinsamen Grabdenkmals als heilig und Paulina als Geschenk der Götter bezeichnet. Zudem wird die Freundschaft und Kameradschaft der Ehepartner beschrieben. Diese Lobpreisungen werden in der Literatur als Hinweis auf die große Eigenständigkeit gesehen, die manche Frauen in der Spätantike erlangen konnten. Die Paulina zugeschriebenen Tugenden Keuschheit, Reinheit und Frömmigkeit waren in der Antike dagegen sehr üblich und entsprachen der traditionellen Beschreibung einer idealen römische Frau.[10][11]

Über den Todeszeitpunkt von Paulina besteht Uneinigkeit. Die Historikerin Maijastina Kahlos nimmt an, dass sie 384 kurz nach ihrem Mann verstarb.[12] Nach Heike Niquet starb sie allerdings erst drei Jahre später im Jahr 387. Dies begründet sie mit einer Statuenbasis (CIL VI, 1778), die nach der Konsuldatierung an der Schmalseite das Jahr 387 belegt. In dieser Inschrift werden nur die Ämter des Praetextatus aufgezählt und sie ist wohl eine Abschrift des Grabdenkmals (CIL VI, 1779).[13]

Ihr Kind unbekannten Geschlechts widmete den beiden Eltern ein Denkmal in ihrem Haus auf dem Aventin, dessen Inschrift erhalten ist.[14][15] In einem Brief des Hieronymus wird eine Praetextata erwähnt, die sich mit ihrem Mann Iulius Festus Hymetius[16] in seinem Freundeskreis bewegte.[17] Einigen Forschern zufolge handelt es sich dabei mutmaßlich um die Tochter der Aconia Fabia Paulina und des Praetextatus.[18] Andere vermuten, es könne sich bei dieser Praetextata um eine Schwester des Praetextatus handeln.[19]

Besitzungen auf Esquilin und Aventin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Praetextatus und Paulina besaßen mindestens zwei Häuser. Das Haus auf dem Esquilin war von einem Garten (Horti Vettiani) umgeben und erstreckte sich bis zum heutigen Bahnhof Roma Termini.[20] Bei Ausgrabungen wurden nach Rodolfo Lanciani 1591 Überreste dieses Hauses inklusive zwei Inschriften gefunden. Er lokalisiert den Palast an der Ecke der Straßen Via Merulana und Via dell’Arco di S. Vito.[21] Die erste Inschrift erwähnt lediglich die Gärten des Praetextatus.[22] Die andere befindet sich auf einem Statuensockel, den Paulina für die letzte Vestalin Coelia Concordia errichten ließ, nachdem Concordia 384 Paulinas Ehemann zu Ehren eine Statue errichtet hatte.[23] Zusätzlich wurden im Straßenblock zwischen den heutigen Straßen Via Rattazzi, Via Filippo Turati, Via Alfredo Cappellini und der Via Principe Amedeo eine Porticus mit unverzierten Säulen und ein siebzehn Meter breites rundes Becken gefunden. In diesen Baustrukturen befanden sich zwei römische Bleirohrinschriften mit den Namen von Praetextatus und Paulina.[24] Vermutlich gehören diese Funde zu einer Wasserleitung, die zum südöstlich gelegenen Haus führte.[25]

Ein zweites Haus könnte sich auf dem Aventin befunden haben, wo im 16. Jahrhundert im Bereich der Basilika Santi Bonifacio e Alessio eine Inschrift gefunden wurde, die auf eine Statue des Praetextatus in dessen Haus verweist.[26][27]

Grabdenkmal für Paulina und Praetextatus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seitenfläche des Grabdenkmals für Praetextatus: links die Säule an der Vorderkante, rechts der Pilaster der hinteren Kante, auf der Fläche dazwischen die Darstellung einer Opferschale (Patera) und eine Inschrift, in der Praetextatus seine Ehefrau Paulina preist

Die wichtigste Quelle für Paulinas Leben ist das gemeinsame Grabdenkmal für sie und Praetextatus (CIL VI, 1779), das 1750 in Rom an unbekannter Stelle gefunden wurde und heute in den Kapitolinischen Museen ausgestellt ist.[28] Im Gegensatz zu vielen anderen römischen Steindenkmälern des 4. Jahrhunderts handelt es sich bei diesem Grabmal nicht um ein wiederverwendetes älteres Monument (Spolie), sondern um einen zuvor unbenutzten Steinblock aus parischem Marmor. Das Denkmal ist 126 cm hoch, 76 cm breit und 56 cm tief.[29] Es zeigt über der Hauptinschrift zwischen den Blattkkapitellen der Ecksäulen ein Relief mit zwei Eroten, die eine Girlande tragen, und auf den beiden Seitenflächen Darstellungen von typischen antiken Kultgefäßen (Urceus und Patera), was auf den nichtchristlichen Hintergrund der Auftraggeber verweist.[30] Die vier Ecken des Steinblocks sind vorne als Säulen mit geschraubten Kanneluren und hinten als Pilaster gestaltet. Allgemein nimmt man eine Verwendung als Grabaltar an, der nach Camilla Campedelli im Innenraum beispielsweise eines Mausoleums Aufstellung fand.[31]

Alle vier Seiten des Grabdenkmals sind mit Inschriften in 46 × 46 cm großen Schriftfeldern versehen.[32] Auf der Vorderseite steht die Beschreibung der Ämterlaufbahn (cursus honorum) von Praetextatus sowie eine unüblich ausführliche und prominent platzierte Aufzählung der Priesterämter beider Ehepartner.[33] Ob dieser direkt nach dem Tod des Praetextatus komplett verfasst und eingemeißelt wurde[34] oder ob die letzten fünf Zeilen, in denen von Paulina die Rede ist, erst einige Zeit später nach ihrem Tod nachgetragen wurden,[35] wird in der Forschung unterschiedlich beurteilt. Auf den anderen drei Seiten des Steindenkmals befindet sich ein Gedicht in jambischen Senaren. Auf den zwei Schmalseiten lobt Praetextatus in einem Elogium die Tugenden seiner Ehefrau. Auf der Rückseite preist Paulina ihren Ehemann und ihre gemeinsame Liebe.[36][37] Die dabei genutzte Passage „deinetwegen nennen mich alle gesegnet und fromm“ (lat. Te propter omnis me beatam, me piam/ celebrant) spielt Duncan MacRae zufolge auf das Magnificat Marias (Lukas 1,48 EU lat. beatam me dicent omnes generationes) an.[38] Die gesamte Laudatio auf der Rückseite geht laut Maijastina Kahlos wahrscheinlich auf Paulinas Trauerrede (laudatio funebris) für ihren Mann zurück.[39] Auch Jane Stevenson zufolge dürfte es sich bei der Inschrift um eine der wenigen bekannten Trauerreden durch eine römische Frau der Spätantike handeln.[40] Andere wie Giovanni Polara sehen im Verfasser der laudatio einen Anonymus im Auftrag der Nachfahren.[41] Gegen diese Auffassung argumentierte Alan Cameron. Ihm zufolge wurde das Gedicht der Rückseite zu Praetextatus’ Lebzeiten von Paulina verfasst und gelangte früh Hieronymus – der ab dem Jahr 385 nicht mehr in Rom war, sich aber gleichwohl darauf bezog – zur Kenntnis. Nach dem Tod des Praetextatus und der Errichtung des Grabdenkmals sei es um die Zeilen 38–41 erweitert auf der Rückseite angebracht worden und erst nach dem Tod Paulinas um die Gedichte der linken und rechten Seite ergänzt worden, was gleichermaßen für die Paulina gewidmeten Zeilen der Front gelte.[42]

Campedelli schlägt demgegenüber eine Lesereihenfolge der Texte links um den Altar vor. Somit wäre Paulinas Trauergedicht auf der Rückseite die Antwort auf die Lobpreisungen durch Praetextatus auf der linken Schmalseite. Tatsächlich lassen sich solche inhaltlichen Beziehungen zwischen den beiden Texten herstellen: Praetextatus stellt seine Ehefrau auf eine Stufe mit sich, indem er sie in die Mysterienkulte einführte, woraufhin sie sich auf der Rückseite bedankt. Zwar trauert Paulina um ihren Mann, ist aber dennoch glücklich, denn sie werden im durch die Mysterienkulte versprochenen Leben nach dem Tod vereint sein. Erneut antwortet Praetextatus auf der rechten Schmalseite, wobei er betont, dass für sie beide Rom noch über dem Ehepartner steht. Aus der Folge der Antworten schließt Campedelli, dass alle Inschriften von Paulina zu Lebzeiten abgefasst wurden.[43]

Christliche Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hieronymus’ Briefe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gedicht wird von Hieronymus in einem Brief erwähnt, in dem er Praetextatus verspottet und behauptet, er sei in der Hölle.[44] Nach Kahlos reflektiert diese Aussage die Grabrede der Paulina, in der sie zweimal hofft, mit ihrem Mann im Himmel vereint zu werden.[45] In einem weiteren Brief beklagt Hieronymus, dass Paulina im Gegensatz zur christlichen Briefadressatin zumindest Glauben habe.[46] In der Literatur wird angenommen, dass Hieronymus den Wortlaut des Gedichts kannte.[47]

Nach Campedelli sieht Hieronymus im öffentlich gelebten Glauben von Paulina und Praetextatus eine Gefahr für aristokratische Christinnen. Schließlich versprechen die Mysterienkulte ebenfalls ein Leben nach dem Tod, aber ohne bereits zu Lebzeiten die von Hieronymus propagierte Askese betreiben zu müssen. Damit erklärt Campedelli seine harsche Antwort, mit der Hieronymus die Aristokratie auf seine Seite ziehen möchte. Den Kontrast von Paula zu Paulina hebt er auch in Paulas Grabinschrift hervor, wonach sie ihre Heimat Rom verlassen habe, um nach Bethlehem zu gehen und nach ihrem Tod im Gegensatz zu Paulina in einem engen Felsengrab bestattet wurde.[48]

Carmen contra Paganos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach MacRae findet sich eine weitere christliche Schmähung gegen Paulina im Carmen contra paganos, in dem ein unbekannter Autor die kurzzeitige Wiederherstellung heidnischer Riten in Rom verurteilt. Gegen Ende wird eine Frau beschrieben, die trotz magischer Rituale ihren Mann in den Tartaros schickt.[49] Ähnliche Schmähungen finden sich in den Pamphleten Carmen contra quendam senatorem und dem poema ultimum (Carmen ad Antonium) sowie bei den Autoren Prudentius und Ambrosiaster.[50]

De excidio Hierosolymitano (DEH)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Kapitel 2.4 von De excidio Hierosolymitano (DEH) des Pseudo-Hegesippus aus dem späten 4. Jahrhundert wird eine Jungfrau Paulina eingeführt, die vom Bewunderer Mundus unter dem Vorwand, er sei Anubis, in einen Isistempel gelockt und dort vergewaltigt wird. Zunächst erfreut über die Zeugung eines göttlichen Kindes, erkennt sie nach einer Konfrontation mit Mundus die Täuschung. Auf Beschwerde ihres Mannes reagiert Kaiser Tiberius, indem er die beteiligten Priester hinrichten lässt, aber der Täter wird aufgrund seines Liebeswahns nur ins Exil geschickt. Diese Geschichte basiert auf einem Exkurs aus Flavius JosephusJüdische Altertümer, wo die Geschichte allerdings ausführlicher erzählt wird. So fehlt im DEH die Vorgeschichte und die Szene im Tempel ist stärker auf die Täuschung und das Zeugen eines Kindes göttlicher Abstammung ausgerichtet. Nach MacRae wird durch die Ausweitung der Täuschungsgeschichte die fehlende Moral und Leichtgläubigkeit der Paulina hervorgehoben. Zudem bestehe eine Parallele zwischen Paulinas Handlung im DEH zur Unbefleckten Empfängnis durch Maria im Evangelium nach Lukas, was eine Taktik spätantiker Autoren gewesen sei, um heidnische Personen im direkten Vergleich zu diskreditieren.[51] Zusätzlich sei der nächtliche Initiationsritus in DEH eine Parallele zu den auf dem Grabdenkmal erwähnten Mysterienkulten, da diese ebenfalls auf geheime Riten setzten.[52]

Nach MacRae liest sich aus De excidio Hierosolymitano (DEH), dass Paulinas Mann Freude am Ehebruch mit dem Gott hätte. Dies sei eine generelle Schmähung aristokratischer Ehen. Zu Paulinas Lebzeiten wandten sich einige von Hieronymus dokumentierte Frauen aus aristokraischen Kreisen der christlichen Askese zu und von heidnischen Ehevorstellungen ab. Der Kontrast zwischen Paulina in DEH und der christlichen Askese soll weitere Frauen auf die christliche Seite ziehen. Doch für die aristokratische Oberschicht war Heiraten nach MacRae wichtig, um die Stammeslinie zu erhalten.[53]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Camilla Campedelli: Der Grabaltar von Praetextatus und Praetextatus und Paulina. Eine aristokratische Liebeserklärung über den Tod hinaus. In: Gymnasium. Band 129, Nummer 3, 2022, S. 215–233.
  • Victoria Erhart: Inscriptions on Fabia Aconia Paulina. In: Laurie J. Churchill, et al.: Women Writing Latin : Women Writing Latin in Roman Antiquity, Late Antiquity, and the Early Christian Era. Taylor & Francis Group, 2002, S. 151–163.
  • Maijastina Kahlos: Fabia Aconia Paulina and the Death of Praetextatus – Rhetoric and Ideals in Late Antiquity (CIL VI 1779). In: Arctos. Band 28, Nummer 1, 1994, S. 13–25 (Digitalisat).
  • Maijastina Kahlos: Vettius Agorius Praetextatus. A senatorial life in between (= Acta Instituti Romani Finlandiae. Band 26). Institutum Romanum Finlandiae, Rom 2002, ISBN 952-5323-05-6.
  • Rodolfo Lanciani: The Ruins and Excavations of Ancient Rome. A Companion Book for Students and Travelers. Houghton, Mifflin, Boston (NY) / Macmillan, London 1897, S. 232 (Digitalisat).
  • Duncan MacRae: Ludibrium Paulinae: Historiography, Anti-Pagan Polemic, and Aristocratic Marriage in De excidio Hierosolymitano 2.4. In: Journal of Late Antiquity. Band 14, Nummer 2, 2021, S. 229–256.
  • Heike Niquet: Monumenta virtutum titulique. Senatorische Selbstdarstellung im spätantiken Rom im Spiegel der epigraphischen Denkmäler (= Heidelberger Althistorische Beiträge und Epigraphische Studien. Band 34). Franz Steiner, Stuttgart 2000, ISBN 3-515-07443-0, S. 237–252.
  • Jane Stevenson: Women Latin Poets. Language, Gender, and Authority, from Antiquity to the Eighteenth Century. Oxford University Press, Oxford 2008 (2005), ISBN 978-0-19-818502-4, S. 71 f.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sie wird Aconia Fabia Paulina in CIL VI, 1779 genannt, Fabia Aconia Paulina in CIL VI, 1780, Fabia Paulina in CIL VI, 2145 oder Paulina in CIL VI, 1779 und bei Symmachus, Briefe 1,48.
  2. CIL VI, 1779: hi coniuncti simul vixerunt ann(is) XL, das heißt, dass das Paar beim Tod des Praetextatus im Jahr 384 seit 40 Jahren verheiratet war; Maijastina Kahlos: Vettius Agorius Praetextatus. A senatorial life in between (= Acta Instituti Romani Finlandiae. Band 26). Institutum Romanum Finlandiae, Rom 2002, ISBN 952-5323-05-6, S. 23.; Paulina sollte demnach zwischen 324 und 332 geboren worden sein, denn Frauen mussten nach der lex Iulia et Papia mit 20 Jahren verheiratet sein (siehe Angelika Mette-Dittmann: Die Ehegesetze des Augustus. Eine Untersuchung im Rahmen der Gesellschaftspolitik des Princeps [= Historia. Einzelschriften. Heft 76]. Steiner, Stuttgart 1991, S. 153; Christiane Kunst: Eheallianzen und Ehealltag in Rom. In: Thomas Späth, Beate Wagner-Hasel [Hrsg.]: Frauenwelten in der Antike. Geschlechterordnung und weibliche Lebenspraxis. Metzler, Stuttgart 2006, S. 32–52, hier S. 37), andererseits waren junge Frauen mit 12 Jahren heiratsfähig, wurden aber während der römischen Kaiserzeit allerdings meist erst bald vor dem 20. Geburtstag verheiratet (siehe Brent D. Shaw: The Age of Roman Girls at Marriage. Some Reconsiderations. In: The Journal of Roman Studies. Band 77, 1987, S. 30–46).
  3. Maijastina Kahlos: Vettius Agorius Praetextatus. A senatorial life in between (= Acta Instituti Romani Finlandiae. Band 26). Institutum Romanum Finlandiae, Rom 2002, ISBN 952-5323-05-6, S. 71–84.
  4. Jane Stevenson: Women Latin Poets. Language, Gender, and Authority, from Antiquity to the Eighteenth Century. Hrsg.: Oxford University Press. Oxford 2008, ISBN 978-0-19-818502-4, S. 71 f.
  5. CIL VI, 1779: tu Dindymenes (Magna Mater) Atteosq(ue) antistitem/ teletis honoras taureis consors pius/ Hecates ministram trina secreta edoces/ Cererisque Graiae tu sacris dignam paras
  6. Heike Niquet: Monumenta virtutum titulique. Senatorische Selbstdarstellung im spätantiken Rom im Spiegel der epigraphischen Denkmäler (= Heidelberger Althistorische Beiträge und Epigraphische Studien. Band 34). Franz Steiner, Stuttgart 2000, ISBN 3-515-07443-0, S. 244.
  7. Anne Kolb, Joachim Fugmann: Tod in Rom. Grabinschriften als Spiegel römischen Lebens (= Kulturgeschichte der antiken Welt. Band 106). Verlag Philipp von Zabern, Mainz 2008, ISBN 978-3-8053-3483-9, S. 69.
  8. Camilla Campedelli: Der Grabaltar von Praetextatus und Praetextatus und Paulina. Eine aristokratische Liebeserklärung über den Tod hinaus. In: Gymnasium. Band 129, Nummer 3, 2022, S. 215–233, hier S. 217–219.
  9. Maijastina Kahlos: Vettius Agorius Praetextatus. A senatorial life in between (= Acta Instituti Romani Finlandiae. Band 26). Institutum Romanum Finlandiae, Rom 2002, ISBN 952-5323-05-6, S. 74.
  10. Maijastina Kahlos: Vettius Agorius Praetextatus. A senatorial life in between (= Acta Instituti Romani Finlandiae. Band 26). Institutum Romanum Finlandiae, Rom 2002, ISBN 952-5323-05-6, S. 146–150.
  11. CIL VI, 1779
  12. Maijastina Kahlos: Vettius Agorius Praetextatus. A senatorial life in between (= Acta Instituti Romani Finlandiae. Band 26). Institutum Romanum Finlandiae, Rom 2002, ISBN 952-5323-05-6, S. 24.
  13. Heike Niquet: Monumenta virtutum titulique. Senatorische Selbstdarstellung im spätantiken Rom im Spiegel der epigraphischen Denkmäler (= Heidelberger Althistorische Beiträge und Epigraphische Studien. Band 34). Franz Steiner, Stuttgart 2000, ISBN 3-515-07443-0, S. 239–244.
  14. Heike Niquet: Monumenta virtutum titulique. Senatorische Selbstdarstellung im spätantiken Rom im Spiegel der epigraphischen Denkmäler (= Heidelberger Althistorische Beiträge und Epigraphische Studien. Band 34). Franz Steiner, Stuttgart 2000, ISBN 3-515-07443-0, S. 247.
  15. CIL VI, 1777: parenti publice privatim(que) reverendo ut etiam statuae ipsius domus honoraret insignia constituti locari curavit
  16. Otto Seeck: Festus 9. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band VI,2, Stuttgart 1909, Sp. 2256.
  17. Hieronymus, Epistolae 107,5
  18. Maijastina Kahlos: Vettius Agorius Praetextatus. A senatorial life in between (= Acta Instituti Romani Finlandiae. Band 26). Institutum Romanum Finlandiae, Rom 2002, ISBN 952-5323-05-6, S. 24 f.
  19. Arnold Hugh Martin Jones, John Robert Martindale, John Morris: The Prosopography of the Later Roman Empire. Band 1. Cambridge University Press, Cambridge 1971, S. 721 (Digitalisat).
  20. Sale degli Horti Tauriani – Vettiani |. In: museicapitolini.org. Kapitolinische Museen, abgerufen am 26. April 2024 (italienisch).
  21. Rodolfo Lanciani: Ancient Rome in the Light of Recent Discoveries. Houghton Mifflin Harcourt, Boston/ New York 1898, S. 169 f. (Digitalisat).
  22. CIL VI, 1781 (Vettii Agorii. Simplex SV[---]/ Casto[---]/ atque FA[---]/ nus[---])
  23. CIL VI, 2145.
  24. CIL XV, 7563 (Vet(ti) Praetextati ---/ Vet(ti) Praetextat(i) und et (P)aulinae/ ....... et Paulinae).
  25. Federico Guidobaldi: Domus: Vettius Agorius Praetextatus. In: Eva Margareta Steinby (Hrsg.): Lexicon Topographicum Urbis Romae. Band 2. Quasar, Rom 1995, S. 164 (Digitalisat).
  26. Maijastina Kahlos: Vettius Agorius Praetextatus. A senatorial life in between (= Acta Instituti Romani Finlandiae. Band 26). Institutum Romanum Finlandiae, Rom 2002, ISBN 952-5323-05-6, S. 25–27, 221–224.
  27. CIL VI, 1777: ut etiam statuae (sic, für statua) ipsius domus honoraret insignia
  28. Anne Kolb, Joachim Fugmann: Tod in Rom. Grabinschriften als Spiegel römischen Lebens (= Kulturgeschichte der antiken Welt. Band 106). Verlag Philipp von Zabern, Mainz 2008, ISBN 978-3-8053-3483-9, S. 68.
  29. Kapitolinische Museen, Inventarnummer S 208; Alberto Danti: Altare funerario di Vettius Agorius Praetextatus e della moglie Aconia Fabia Paulina. In: Eugenio La Rocca, ‎Claudio Parisi Presicce (Hrsg.): Musei Capitolini. Le sculture del Palazzo Nuovo. Band 1. Electa, Rom 2010, S. 344–347 Nr. 2 (Digitalisat).
  30. Heike Niquet: Monumenta virtutum titulique. Senatorische Selbstdarstellung im spätantiken Rom im Spiegel der epigraphischen Denkmäler (= Heidelberger Althistorische Beiträge und Epigraphische Studien. Band 34). Franz Steiner, Stuttgart 2000, ISBN 3-515-07443-0, S. 239.
  31. Camilla Campedelli: Der Grabaltar von Praetextatus und Praetextatus und Paulina. Eine aristokratische Liebeserklärung über den Tod hinaus. In: Gymnasium. Band 129, Nr. 3, 2022, S. 215 f., 220.
  32. Eugenio La Rocca, Serena Ensoli (Hrsg.): Aurea Roma. Dalla città pagana alla città cristiana. „L’Erma“ di Bretschneider, Rom 2000, S. 507 f. Nr. 130; siehe auch Rosa Lorito: Latin Epigraphy and Literary Texts in 4th Century AD Rome. The Case of Vettius Agorius Praetextatus. In: Roberta Berardi, Nicoletta Bruno, Luisa Fizzarotti (Hrsg.): On the Track of the Books. Scribes, Libraries and Textual Transmission (= Beiträge zur Altertumskunde. Band 375). De Gruyter, Berlin/Boston 2019, S. 189–199, hier S. 190 f.
  33. Übersetzung der Frontinschrift auf der Website der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften Grundlagenforschung Alte Welt.
  34. So Camilla Campedelli: Der Grabaltar von Praetextatus und Praetextatus und Paulina. Eine aristokratische Liebeserklärung über den Tod hinaus. In: Gymnasium. Band 129, Nummer 3, 2022, S. 215–233, hier S. 227, die darauf hinweist, dass die letzten fünf Zeilen die gleiche Einrückung wie die ersten Zeilen der Inschrift haben.
  35. So beispielsweise Géza Alföldy (Hrsg.): Corpus Inscriptionum Latinarum. Band 6: Inscriptiones Urbis Romae Latinae. Teil 8, Faszikel 3. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2000, ISBN 3-11-016090-0, S. 4758–4759, und Heike Niquet: Monumenta virtutum titulique. Senatorische Selbstdarstellung im spätantiken Rom im Spiegel der epigraphischen Denkmäler (= Heidelberger Althistorische Beiträge und Epigraphische Studien. Band 34). Franz Steiner, Stuttgart 2000, S. 246, die auf die Ausrückung der letzten fünf Zeilen nach links im Vergleich zu den vorangehenden mittleren Zeilen der Inschrift hinweisen.
  36. Maijastina Kahlos: Fabia Aconia Paulina and the Death of Praetextatus – Rhetoric and Ideals in Late Antiquity (CIL VI 1779). In: Arctos. Band 28, Nr. 1, 1994, S. 16 f.
  37. CIL VI, 1779
  38. Duncan MacRae: Ludibrium Paulinae: Historiography, Anti-Pagan Polemic, and Aristocratic Marriage in De excidio Hierosolymitano 2.4. In: Journal of Late Antiquity. Band 14, Nr. 2, 2021, S. 241 f.; Otto Zwierlein: Senecas Hercules im Lichte kaiserzeitlicher und spätantiker Deutung. In: derselbe: Lucubrationes Philologae. Band 1: Seneca (= Untersuchungen zur antiken Literatur und Geschichte. Band 71). De Gruyter, Berlin 2004, S. 1–56, hier S. 2 mit Anm. 7 fühlt sich hinsichtlich der Motive und Formulierungen des Gedichts an Deianiras Rede im Seneca zugeschriebenen Hercules Oetaeus erinnert und nimmt das Gedicht als Ausgangspunkt für seine Abhandlung (zuerst abgedruckt in Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Abhandlungen der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Klasse. Jahrgang 1984, Nr. 6. Steiner, Mainz, Wiesbaden 1984).
  39. Maijastina Kahlos: Fabia Aconia Paulina and the Death of Praetextatus – Rhetoric and Ideals in Late Antiquity (CIL VI 1779). In: Arctos. Band 28, Nr. 1, 1994, S. 16–18.
  40. Jane Stevenson: Women Latin Poets. Language, Gender, and Authority, from Antiquity to the Eighteenth Century. Hrsg.: Oxford University Press. Oxford 2008, ISBN 978-0-19-818502-4, S. 71 f. (Die Angabe wird mit Hieronymus’ Brief und Matthews: Western aristocracies and Imperial Court, S. 4–6 belegt, wo die Aussage nicht vorkommt.).
  41. Giovanni Polara: Le iscrizioni sul cippo tombale di Vezzio Agorio Pretestato. In: Vichiana. Band 4, Fasc. 3, 1967, S. 40–65, hier S. 50.
  42. Alan Cameron: The Last Pagans of Rome. Oxford University Press, Oxford 2011, S. 301–304.
  43. Camilla Campedelli: Der Grabaltar von Praetextatus und Praetextatus und Paulina. Eine aristokratische Liebeserklärung über den Tod hinaus. In: Gymnasium. Band 129, Nr. 3, 2022, S. 220–228.
  44. Hieronymus, Epistolae 23,3.
  45. Maijastina Kahlos: Fabia Aconia Paulina and the Death of Praetextatus – Rhetoric and Ideals in Late Antiquity (CIL VI 1779). In: Arctos. Band 28, Nr. 1, 1994, S. 18 f.
  46. Hieronymus, Epistolae 39,3.
  47. Duncan MacRae: Ludibrium Paulinae: Historiography, Anti-Pagan Polemic, and Aristocratic Marriage in De excidio Hierosolymitano 2.4. In: Journal of Late Antiquity. Band 14, Nr. 2, 2021, S. 242 (Siehe FN 51 mit weiterer Literatur).
  48. Camilla Campedelli: Der Grabaltar von Praetextatus und Praetextatus und Paulina. Eine aristokratische Liebeserklärung über den Tod hinaus. In: Gymnasium. Band 129, Nr. 3, 2022, S. 229 f.
  49. Carmen contra paganos V. 119 f.: carminibus magicis cupiens Acheronta movere, / praecipitem inferias miserum sub Tartara misit.
  50. Duncan MacRae: Ludibrium Paulinae: Historiography, Anti-Pagan Polemic, and Aristocratic Marriage in De excidio Hierosolymitano 2.4. In: Journal of Late Antiquity. Band 14, Nr. 2, 2021, S. 243, 245 f.
  51. Duncan MacRae: Ludibrium Paulinae: Historiography, Anti-Pagan Polemic, and Aristocratic Marriage in De excidio Hierosolymitano 2.4. In: Journal of Late Antiquity. Band 14, Nr. 2, 2021, S. 229–239.
  52. Duncan MacRae: Ludibrium Paulinae: Historiography, Anti-Pagan Polemic, and Aristocratic Marriage in De excidio Hierosolymitano 2.4. In: Journal of Late Antiquity. Band 14, Nr. 2, 2021, S. 244.
  53. Duncan MacRae: Ludibrium Paulinae: Historiography, Anti-Pagan Polemic, and Aristocratic Marriage in De excidio Hierosolymitano 2.4. In: Journal of Late Antiquity. Band 14, Nr. 2, 2021, S. 246–249.