Diskussion:Mahomet der Prophet

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das Stück ist weniger ein überzeugendes poetisches Werk als ein von den Ideen der Aufklärung geprägtes Pamphlet gegen religiösen Fanatismus und gegen die Heuchelei und die Willkür der Mächtigen. Voltaires negatives Bild des Propheten entspricht Vorstellungen und Vorurteilen, wie sie auch von hervorragenden Vertretern der französischen Aufklärung wie Pierre Bayle vertreten wurden. Mit diesem Absatz habe ich ein bisschen ein Problem, da er nicht sehr neutral wirkt. Sollte vielleicht geändert oder gestrichen werden. vigenzo 16:34, 26. Feb 2006 (CET)

Gewiß kann man den Passus streichen, er erklärt aber zumindest die Reaktion von Kirche und Thron in Frankreich, die sich durch den Vorwurf von Heuchelei, Willkür und Durchsetzung persönlicher Interessen unter dem Deckmantel der Religion offenbar getroffen fühlten, sonst hätten sie nicht so prompt reagiert.
Streicht man also den Passus, dann bleibt man schön neutral und der Leser fragt sich, was der Prophet Mahomet mit Frankreich im 18. Jahrhundert und den Vertretern der katholischen Kirche ebendort zu tun hat. Er könnte dann vielleicht auf Idee kommen, das ganze war eine ehrliche Aktion zur Verteidigung einer monotheistischen Religion, die mit den Christen jemand gemeinsam haben (Jesus), den beide für verehrungswürdig halten.
Konsequenterweise sollte man dann doch besser das ganze unter die Löschkandidaten einreihen, wenn schon, denn schon.
(nicht signierter Beitrag von Gregor Bert (Diskussion | Beiträge) )

Der Text ist überzeugend und exzellent verfaßt. Wenn sich darin eine zarte mohammedanische Seele gekränkt fühlt, kann man nur anfügen: Welche Meinung hat sie von ihrem Propheten, wenn sie ihn darin wiederfindet! Ich erinnere an die Karikaturen. Stücke wie diese gehören zur europäischen Kultur wie Wasser zum Nudelkochen. Den Aufklärern geht es nicht um ein nur zeitlich begrenztes politisch korrektes Handeln gegenüber sensiblen Weicheiern und machthungrig-geldgeilen Politikern, Herrschern und Religionsführern, welche die Menschenrechte mit Füßen treten, sondern um existentielle, generationenübergreifende Wahrheiten. Und die werden in drastischsten Formen wiedergegeben um eine Reaktion beim Zuschauer auszulösen. Und hier ist das Werk Voltaires eine wundervolle Parabel, welche aktueller und brisanter nicht sein kann. Das Stück kann auch unter den Vorgaben einer Fabel gesehen werden. Dinge die so in Fankreich nicht gesagt werden konnten, wurden in ein arabisches Umfeld verlagert. Doch die Kirchenführer durchschauten Voltairs Absicht und setzten es ab.
Goethe, bekannt als ein Verbinder zwischen Orient und Okzident, den heute selbst muslimische Fanatiker als Muslim vereinnnahmen wollen, was er, als Sohn der olympischen Götter, jedoch nie gewesen ist, hat mit seiner Bearbeitung bewiesen, daß man auch mit einer sehr positiven Haltung gegenüber der arabischen Sitte, Kultur und Religion problemlos Voltaires Stück übersetzen und - spielen - kann. --- Mediatus 20:21, 12. Dez 2006 (CET)

Allerdings ist nur ein Wort in dieser Einleitung anstößig, nämlich "Vorurteilen". Und keine "zarte mohammedanische Seele" könnte sich dadurch gekränkt fühlen, im Gegenteil! Es handelt sich vielmehr um eine an sich gar nicht nötige Relativierung, aus Rücksicht gegen solche zarte Seelen entstanden. Mir will nicht einleuchten, wieso Bayles und Voltaires philosophisch begründete Urteile ohne weiteres als "Vorurteile" zu bezeichnen sind, wie man sie auch aus heutiger Sicht beurteilen mag. Ich betrachte deswegen die Neutralität des Artikels tatsächlich als fragwürdig. Nivoabuel 17:59, 26. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Voltaire war DER Vertreter der französischen Aufklärung, Bayle war einer ihrer Vertreter. Daher ist der Satz nicht geschickt gewählt.

Am einfachsten und ganz unparteiisch so: … wie sie auch von anderen hervorragenden Vertretern der französischen Aufklärung wie Pierre Bayle vertreten wurden. --Silvicola ⇨⇦ 23:18, 4. Mai 2012 (CEST)Beantworten

Belege?

[Quelltext bearbeiten]

Das Stück ist weniger ein überzeugendes poetisches Werk als ein von den Ideen der Aufklärung geprägtes Pamphlet[...]

Gibt es Belege für diesen Verriss? Woher kommt diese Einschätzung? Persönliche Meinung? Das sollte auf jeden Fall neutraler formuliert werden. --79.197.29.9 16:34, 17. Sep. 2012 (CEST)Beantworten

Es gibt inzwischen eine weitere Übersetzung ins Deutsche

[Quelltext bearbeiten]

Es gibt eine weitere Übersetzung von Voltaires "Mahomet": "Der Fanatismus oder Mohammed", übersetzt von Tobias Roth, erschienen 2018:

https://www.amazon.de/FANATISMUS-ODER-MOHAMMED-inklusive-PREDIGT/dp/3946990029/

Vielleicht könnte man diese Übersetzung auch noch in die Liste der Übersetzungen aufnehmen? --Arjo (Diskussion) 06:34, 28. Dez. 2021 (CET)Beantworten

So, jetzt habe ich es selbst unten in die Übersetzungsliste eingefügt. Ich hoffe, das ist o.k., vielleicht könnte es ja dann jemand mit Sichtungsberechtigung freundlicherweise freischalten. --Arjo (Diskussion) 07:05, 19. Feb. 2022 (CET)Beantworten