Erich Röth Verlag

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Erich Röth Verlag war ein Verlag in Mühlhausen, Flarchheim, Eisenach, Kassel und Regensburg von 1921 bis 1997.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mühlhausen, Flarchheim, Eisenach 1921–1958[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1920 eröffnete Erich Röth die Urquell-Buchhandlung in Mühlhausen in Thüringen. 1921 gründete er dazu den Urquell-Verlag mit Druckerei. Dort gab er in den folgenden Jahren vor allem landeskundliche Literatur heraus. 1926 verlegte er den Verlag in seinen Heimatort Flarchheim. Ab etwa 1929 widmete sich Erich Röth vor allem seinem zweiten Verlag Die Kommenden mit bündischer Jugendliteratur. Ab 1934 führte er den Urquell-Verlag als Erich Röth Verlag in Eisenach in der Schmelzerstraße 14 fort.[1] 1939/40 wurde dieser geschlossen und Erich Röth zum Militärdienst eingezogen.[2]

1947 erhielt der Erich Röth Verlag eine neue Verlagslizenz in der Sowjetischen Besatzungszone. 1957 durfte er als einziger DDR-Verlag in dieser Zeit eine Zweigstelle in der Bundesrepublik in Kassel eröffnen. 1958 wurde der Verlag geschlossen, nachdem die DDR-Behörden erhebliche finanzielle Forderungen gegen ihn als Folge der westdeutschen Zweigniederlassung erhoben hatten.

Kassel, Regensburg, Rottmersleben und Tüchersfeld 1957–heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zweigstelle in Kassel leitete sein Sohn Diether Röth. Es erschienen dort vor allem Bücher über Märchen und Mythen aus allen Kontinenten. 1990 verkaufte er den Erich Röth Verlag, der dann nach Regensburg verlegt wurde. Dort wurde das bisherige Verlagskonzept fortgesetzt. Von 1997 bis 2004 residierte der Erich Röth Verlag in Rottmersleben. Seit 2004 ist er in Tüchersfeld in Oberfranken zu Hause.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dieter Röth: Verlag in zwei Diktaturen. Der Erich Röth Verlag. Bad Langensalza, 2016
  • Dieter Röth (Hrsg.): Festschrift Erich Röth Verlag 1921–1981. Kassel 1981

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel, vom 22. Februar 1934, S. 789 Digitalisat (Volltextsuche mit vielen weiteren Erwähnungen)
  2. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel vom 31. August 1938, S. 4238/9 Digitalisat, mit letzter feststellbarer Verlagsanzeige