Gent–Wevelgem 2011

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Gent–Wevelgem 2011
Austragungsland Belgien Belgien
Austragungszeitraum 27. März 2011
Gesamtlänge 205 Kilometer
Starterfeld 200 in 25 Teams
(davon 159 im Ziel angekommen)
Sieger
Gesamtwertung 1. Belgien Tom Boonen 4:35:00 h
2. ItalienItalien Daniele Bennati gleiche Zeit
3. Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tyler Farrar gleiche Zeit
Gent–Wevelgem 2010 Gent–Wevelgem 2012

Der 73. Rad-Halbklassiker Gent–Wevelgem fand am 27. März 2011 statt. Das Eintagesrennen war Teil der UCI World Tour 2011 und innerhalb dieser das sechste Rennen. Die Distanz des Rennens betrug 205 Kilometer.

Teilnehmende Teams
ProTeams
Belgien Quickstep
Belgien Omega Pharma-Lotto
Danemark Saxo Bank SunGard
FrankreichFrankreich ag2r La Mondiale
ItalienItalien Lampre-ISD
ItalienItalien Liquigas-Cannondale
Kasachstan Pro Team Astana
Luxemburg Leopard Trek
NiederlandeNiederlande Rabobank
NiederlandeNiederlande Vacansoleil-DCM
RusslandRussland Katjuscha
SpanienSpanien Euskaltel-Euskadi
SpanienSpanien Movistar Team
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Sky ProCycling
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten BMC Racing Team
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Garmin-Cervélo
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten HTC-Highroad
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Team RadioShack
Professional Continental Teams
Belgien Landbouwkrediet
Belgien Topsport Vlaanderen
Belgien Verandas Willems
NiederlandeNiederlande Skil-Shimano
FrankreichFrankreich Team Europcar
FrankreichFrankreich FDJ
FrankreichFrankreich Cofidis, le Crédit en Ligne

Startberechtigt waren die 18 ProTeams. Zusätzlich wurden vom Veranstalter Wildcards an sieben Professional Continental Teams vergeben, darunter die belgischen Mannschaften Landbouwkrediet, Topsport Vlaanderen-Mercator und Veranda’s Willems-Accent. Jedes Team ging mit acht Fahrern an den Start.

Als Favoriten für den Sieg galten vier Sprinter des Teams HTC-Highroad, das drei der letzten vier Austragungen gewonnen hatte: Titelverteidiger Bernhard Eisel aus Österreich, Matthew Goss, Sieger von Mailand-Sanremo, sowie Mark Cavendish und Alex Rasmussen. Während Goss das Rennen nach 100 Kilometern wegen einer Erkältung aufgab, stürzte Cavendish 23 Kilometer vor dem Ziel und war dadurch aller Chancen beraubt. Als ein ebenfalls starkes Team wurde Garmin-Cervélo betrachtet, das mit Sprinter Tyler Farrar, dem Weltmeister Thor Hushovd und dem Vorjahreszweiten Sep Vanmarcke aus dem Gastgeberland Belgien drei potenzielle Sieger an den Start schickte. Auch Quickstep mit dem Belgier Tom Boonen, dem deutschen Sprinter Gerald Ciolek und dem französischen Profi Sylvain Chavanel sowie Omega Pharma-Lotto mit dem deutschen Sprinter André Greipel und dem Eintagesspezialisten Philippe Gilbert schienen für verschiedene Rennsituationen gerüstet. Beachtenswert waren vor dem Startschuss zudem Alessandro Ballan, Marcus Burghardt und Greg Van Avermaet, Klassikerspezialisten vom BMC Racing Team, Juan Antonio Flecha und Geraint Thomas von Sky ProCycling und auch Leif Hoste, Filippo Pozzato, Luca Paolini und Sergei Iwanow (alle Katjuscha) sowie Nick Nuyens von Saxo Bank SunGard, der wenige Tage zuvor das Rennen Dwars door Vlaanderen gewonnen hatte, welches Gent-Wevelgem in Charakter und Streckenführung sehr ähnlich ist[1].

Der Start lag in Deinze, einem Ort südwestlich von Gent. Das Peloton fuhr zuerst in nordwestliche Richtung nach Oostende. Danach ging es an der Nordsee entlang nach Süden. Nach 128 Kilometern stand der erste Hügel mit Kopfsteinpflaster-Belag, eine sogenannte Helling, auf dem Programm. Innerhalb der folgenden vierzig Kilometer mussten 14 Hellingen befahren werden. Die letzten 35 Kilometer verliefen ohne topographische Schwierigkeiten nach Osten zum Zielort Wevelgem[2].

Die Ausreißergruppe des Tages bestand aus dem französischen Meister Thomas Voeckler vom Team Europcar, den Belgiern Romain Zingle von Cofidis, le Crédit en Ligne und Steven Van Vooren (Topsport Vlaanderen) sowie den beiden Niederländern Bram Schmitz von Veranda’s Willems-Accent und Albert Timmer von Skil-Shimano. Der Maximalvorsprung der Ausreißer betrug knapp fünf Minuten, bevor Timmer und Schmitz zurückfielen. Dank der Tempoarbeit von Voeckler wurde die Gruppe dann erst am Monteberg 35 Kilometer vor Wevelgem eingeholt. Ungefähr dreißig Kilometer vor dem Ziel attackierten Peter Sagan von Liquigas-Cannondale und sein Teamkollege Maciej Bodnar. Dem Slowaken und dem Polen folgten der Franzose Sylvain Chavanel von Quickstep und der Brite Ian Stannard (Sky ProCycling). Das Quartett erarbeitete sich bis zu vierzig Sekunden Vorsprung vor dem Hauptfeld, in dem vor allem Omega Pharma-Lotto die Nachführarbeit leistete. Vier Kilometer vor der Ankunft musste sich Bodnar entkräftet ob seiner Tempoarbeit zurückfallen lassen, Stannard griff an. Auf den letzten 1000 Metern wurden Sagan und Chavanel vom Feld erreicht, Stannard musste erst 300 Meter vor dem Zielstrich die Segel streichen. Gert Steegmans zog seinem Quickstep-Kameraden Tom Boonen schließlich den Sprint an, den Boonen überlegen vor Daniele Bennati von Leopard Trek und Tyler Farrar (Team Garmin-Cervélo) gewann und damit zum zweiten Mal nach 2004 bei Gent-Wevelgem siegreich war. Bester Deutscher war André Greipel auf Rang vier. Es folgten Lloyd Mondory (ag2r La Mondiale), der Australier Mitchell Docker und der beste Österreicher Bernhard Eisel von HTC-Highroad.

Ergebnis
Fahrer Nation Team Zeit
1. Tom Boonen Belgien Quickstep 4:35:00 h
2. Daniele Bennati ItalienItalien Leopard Trek gleiche Zeit
3. Tyler Farrar Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Team Garmin-Cervélo gleiche Zeit
4. André Greipel Deutschland Omega Pharma-Lotto gleiche Zeit
5. Lloyd Mondory FrankreichFrankreich ag2r La Mondiale gleiche Zeit
6. Mitchell Docker AustralienAustralien Skil-Shimano gleiche Zeit
7. Bernhard Eisel OsterreichÖsterreich HTC-Highroad gleiche Zeit
8. Kristof Goddaert Belgien ag2r La Mondiale gleiche Zeit
9. Lars Boom NiederlandeNiederlande Rabobank gleiche Zeit
10. Baden Cooke AustralienAustralien Saxo Bank SunGard gleiche Zeit
Commons: Gent-Wevelgem 2011 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. radsport-news.de Vorbericht
  2. Offizielle Website [1] Streckenkarte des Rennens