Kaliumfluorid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Kaliumfluorid
_ K+ 0 _ F
Kristallsystem

kubisch

Raumgruppe

Fm3m (Nr. 225)Vorlage:Raumgruppe/225

Koordinationszahlen

K[6], F[6]

Allgemeines
Name Kaliumfluorid
Andere Namen

POTASSIUM FLUORIDE (INCI)[1]

Verhältnisformel KF
Kurzbeschreibung

weißes, hygroskopisches Pulver[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7789-23-3
EG-Nummer 232-151-5
ECHA-InfoCard 100.029.228
PubChem 522689
Wikidata Q422426
Eigenschaften
Molare Masse 58,10 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,48 g·cm−3 (20 °C)[2]

Schmelzpunkt

852 °C[3]

Siedepunkt

1502 °C[2]

Löslichkeit

gut in Wasser (485 g·l−1 bei 20 °C)[2]

Brechungsindex

1,362[4]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[5] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301+311+331
P: 280​‐​302+352​‐​304+340​‐​308+310[2]
MAK

1 mg·m−3[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Kaliumfluorid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Fluoride.

Kaliumfluorid kommt natürlich in Form des seltenen Minerals Carobbiit vor.

Kaliumfluorid ist ein weißes, hygroskopisches Pulver das normalerweise als Dihydrat vorkommt. Das Dihydrat schmilzt bereits bei 46 °C im eigenen Kristallwasser. Wässrige Kaliumfluorid-Lösungen reagieren infolge der Hydrolyse schwach basisch. Bei 20 °C (Normaltemperatur) lösen sich 485 g Kaliumfluorid in einem Liter Wasser.

Die Standardbildungsenthalpie von Kaliumfluorid beträgt ΔHf0 = −569 kJ/mol.[6]

Kaliumfluorid kann durch Neutralisation von Fluorwasserstoffsäure mit Kaliumcarbonat oder Kaliumhydroxid hergestellt werden. Aus Lösungen mit überschüssiger Flusssäure kristallisiert saures Kaliumhydrogendifluorid (KHF2), welches durch Erhitzen in Kaliumfluorid (KF) überführt werden kann.[7]

Kaliumfluorid wird in der Email-Herstellung zur Herstellung von Glasuren, als Zementzusatz, als oxidlösende Komponente von Aluminiumschweißpulvern, als Holzkonservierungsmittel und zum Glasätzen verwendet. Ebenso ist es in Artikeln zur Mundhygiene (Zahnpasta, Mundwasser o. ä., Bezeichnung POTASSIUM FLUORIDE (INCI)[1]) und als namensgebender Zusatzstoff in fluoridiertem Speisesalz zu finden.

In der organischen Chemie wird Kaliumfluorid verwendet, um chlororganische Verbindungen in Fluorkohlenwasserstoffe umzuwandeln.[8]

Einzelnachweise

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  1. a b Eintrag zu POTASSIUM FLUORIDE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 16. September 2021.
  2. a b c d e f g Eintrag zu Kaliumfluorid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. Februar 2016. (JavaScript erforderlich)
  3. H. Kojima, S. G. Whiteway, C. R. Masson: Melting points of inorganic fluorides. In: Canadian Journal of Chemistry. 46 (18), 1968, S. 2968–2971, doi:10.1139/v68-494.
  4. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Index of Refraction of Inorganic Crystals, S. 10-246.
  5. Eintrag zu Potassium fluoride im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  6. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 1170.
  7. G. Brauer (Hrsg.), Handbook of Preparative Inorganic Chemistry 2nd ed., vol. 1, Academic Press 1963, S. 236–7.
  8. A. I. Vogel, J. Leicester, W.A.T. Macey: n-Hexyl Fluoride In: Organic Syntheses. 36, 1956, S. 40, doi:10.15227/orgsyn.036.0040; Coll. Vol. 4, 1963, S. 525 (PDF).