Liste von Ku-Klux-Klan-Organisationen

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Diese Liste soll einen Überblick über die zahlreichen Ku-Klux-Klan-Organisationen darstellen. Seit den späten 1860ern gab es eine ganze Reihe von Organisationen, die sich selbst als Ku Klux Klan bezeichneten oder Splittergruppen der großen Klanbewegungen waren. Neben den verschiedenen einzelnen Klanorganisationen existiert bereits seit der Gründungsphase eine eigene Frauenorganisation, die Women of the Ku Klux Klan.

Erste Phase: Während der Reconstruction[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während der Reconstruction nach dem Sezessionskrieg gab es mehrere paramilitärische Gruppen, die gegen die Ziele und Pläne der siegreichen Nordstaaten Widerstand leisteten. Der Ku Klux Klan war die bekannteste Organisation, aber es gab auch einige weitere Organisationen, die über ähnliche Mitgliedsstrukturen und eine ähnliche Ideologie verfügte. Zum Teil gab es auch Überschneidungen.[1]

Zwischenzeit: 1877–1914[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der sogenannten „ersten Ära“ des Klans verschwand der Ku Klux Klan. Allerdings gab es ein paar ähnliche Organisationen, die heute als Brücke zum Klan der „zweiten Ära“ dienten. Diese kleinen Gruppierungen waren örtlich gebunden und an verschiedenen gewalttätigen Taten beteiligt. Sie traten oft in Gebieten auf, in denen der Ku Klux Klan nicht aktiv gewesen war.[2]

Zweite Phase: 1915–1944[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während der sogenannten zweiten Ära des Klans von 1915 bis 1944 bildete Knights of the Ku Klux Klan Inc. die die einflussreichste Klanfraktion. Daneben existierten mehrere Splittergruppen wie William J. SimmonsKnights of the Flaming Sword und D. C. Stephensons Independent Klan of America.[3] Während der 1930er entstanden auch verschiedene faschistische Gruppierungen, die sich an den Klan anlehnten wie die Black Legion und die Knights of the White Camellia.[4]

Zwischenzeit: 1944–1954[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch zwischen der zweiten und dritten Ära existierten kleinere Klangruppierungen weiter. In dieser Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und vor dem Brown v. Board of Education, einem höchstrichterlichen Urteil vor dem Supreme Court, das zum Erstarken des Klans und damit zur dritten Ära des Klans führte existierten nur noch wenige Gruppen, die vor allem im Süden der Vereinigten Staaten aktiv waren.[5]

Dritte Phase: 1954–1969[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während die Bürgerrechtsbewegung in den Vereinigten Staaten an Einfluss gewann, entstand die sogenannte dritte Ära des Klans. Der Klan wandte sich gegen die Desegregation und versuchte vor allem durch gewalttätige Aktivitäten die Rassentrennung aufrechtzuerhalten. Zum ersten Mal arbeitete der KKK auch mit anderen rechtsextremen Organisationen wie dem White Citizens’ Council, der American Nazi Party und der National States’ Rights Party zusammen.

Vierte Phase: seit den 1970ern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit den 1970ern verlor der Ku Klux Klan kontinuierlich an Einfluss. An seine Stelle traten militante, paramilitärische Organisationen. Viele dieser Organisationen wie Stormfront und White Aryan Resistance sowie einflussreiche Rechtsextremisten wie David Duke, Louis Beam oder Tom Metzger begannen jedoch als Klansmitglieder in verschiedenen Gruppierungen. Des Weiteren waren und sind die einzelnen Klanfraktionen untereinander zerstritten. Einen Anschluss fand der Klan jedoch an die Christian-Identity-Bewegung. in dieser Zeit gründeten sich aber auch verschiedene Ableger des Klans außerhalb der Vereinigten Staaten, so zum Beispiel die European White Knights of the Burning Cross, die auch in Deutschland und der Schweiz aktiv sind.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Christopher Long, "KU KLUX KLAN," Handbook of Texas Online [1], abgerufen am 29. Juni 2012. Published by the Texas State Historical Association.
  2. Newton S. 605–606
  3. Newton S. 285, 326
  4. Newton S. 54, 331
  5. Forster, Arnold. Epstein, Benjamin R. Report on the Ku Klux Klan New York, Anti-defamation League of B’nai B’rith, 1965 S. 16–18