Tiroler Windröschen

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Tiroler Windröschen

Tiroler Windröschen (Anemone baldensis)

Systematik
Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales)
Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
Unterfamilie: Ranuncoloideae
Tribus: Anemoneae
Gattung: Windröschen (Anemone)
Art: Tiroler Windröschen
Wissenschaftlicher Name
Anemone baldensis
L.

Das Tiroler Windröschen (Anemone baldensis) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Windröschen (Anemone) in der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae).[1] Es wird auch Monte Baldo-Anemone oder Baldo-Windröschen genannt. Es gedeiht in den Alpen, vor allem in den Südalpen.

Habitus, Laubblätter und Blüte
Blüte im Detail mit den weißen Blütenhüllblättern, den vielen Staubblättern und Fruchtblättern

Vegetative Merkmale

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Das Tiroler Windröschen ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 5 bis 15 Zentimetern erreicht.[2]

Die Laubblätter sind doppelt dreizählig zusammengesetzt. Die Blättchen sind dreischnittig mit mehrfach tief geteilten Abschnitten. Der Stängel trägt in der unteren Hälfte einen Quirl von Hochblättern.[2]

Generative Merkmale

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Die Blütezeit reicht von Juni bis August. Die Blüten stehen einzeln. Die zwittrige Blüte ist bei einem Durchmesser von 2,5 bis 4 Zentimetern radiärsymmetrisch. Die acht bis zehn weißen Blütenhüllblätter sind außen behaart. Der. In der Blüte befinden sich zahlreiche Staubblätter und Fruchtblätter.[2]

Die Früchte sind dicht behaart und tragen am Grunde einen Schopf weißer Haare. Der Griffel verlängert sich nach der Anthese nicht.[2]

Vorkommen und Gefährdung

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Fundortangaben gibt es für die Länder Deutschland, Schweiz, Österreich, südöstliches Frankreich, nordwestliches Italien, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro sowie Rumänien.[1][3] Vor allem in Südtirol, in den Dolomiten und im Monte-Baldo-Gebiet zwischen Etschtal und Gardasee kommt das Tiroler Windröschen vor.

Es gedeiht auf kalkhaltigen Böden der alpinen Höhenstufe in Höhenlagen von 1800 bis 3000 Metern. Auf steinigen Magerwiesen und in Felsschutt gedeiht das Tiroler Windröschen.

Anemone baldensis gedeiht in der Schweiz in Pflanzengesellschaften des Verbands Alpine Kalkblockflur (Thlaspion rotundifolii).[2]

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt & al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 2 (mäßig trocken), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 4 (neutral bis basisch), Temperaturzahl T = 1+ (unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).[2]

In den nördlichen Kalkalpen kommt Anemone baldensis nur sehr selten vor und in den Westalpen ist sie stark gefährdet.

Die Erstveröffentlichung von Anemone baldensis erfolgte 1767 durch Carl von Linné in Mantissa Plantarum. Generum Editionis VI et Specierum Editionis, Tomus 2, 1, Seite 78.[1][3]

  • Gunter Steinbach (Hrsg.): Alpenblumen (Steinbachs Naturführer). Mosaik Verlag GmbH, München 1996, ISBN 3-576-10558-1.

Einzelnachweise

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  1. a b c E. von Raab-Straube, Ralf Hand, E. Hörandl, E. Nardi (2014+): Ranunculaceae. Datenblatt Anemone baldensis In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
  2. a b c d e f Anemone baldensis L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 3. März 2021.
  3. a b Anemone baldensis L. im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 24. Februar 2021.
Commons: Tiroler Windröschen (Anemone baldensis) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Weiterführende Literatur

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  • Jaakko Jalas, Juha Suominen: Atlas florae europaeae. Band 8: Nymphaeaceae to Ranunculaceae. Helsinki 1989, ISBN 951-9108-07-6.
  • S.Pignatti, Flora d'Italia. 1982.
  • Thomas Gaskell Tutin, J. R. Akeroyd: Anemone. In: T. G. Tutin, N. A. Burges, A. O. Chater, J. R. Edmondson, V. H. Heywood, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. 2., überarbeitete Auflage. Volume 1: Psilotaceae to Platanaceae. Cambridge University Press, Cambridge / New York / Melbourne 1993, ISBN 0-521-41007-X, S. 263 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).