Aluminiumnatriumsilicat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Allgemeines
Name Aluminiumnatriumsilicat
Andere Namen
Verhältnisformel Na12(AlO2)12(SiO2)12 ⋅ x H2O
Kurzbeschreibung

weißer geruchloser Feststoff[3]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 19758701
DrugBank DB15910
Wikidata Q724424
Eigenschaften
Molare Masse 142,05 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[3]

Dichte

2,02 g·cm−3[3]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser (68–79 mg·l−1 bei 20° C)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[3]
Toxikologische Daten

>27 g·kg−1 (LD50Ratteoral)[3]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Aluminiumnatriumsilicat (auch Natriumaluminiumsilikat) bezeichnet eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Alumosilicate mit variablem Kristallwassergehalt, das unter dem Kürzel E 554 als Lebensmittelzusatzstoff eingesetzt wird.

Aluminiumnatriumsilicat kommt natürlich als Mineral Trinephelin und Carnegieit vor.

Gewinnung und Darstellung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aluminiumnatriumsilicat kann durch hydrothermale Synthese aus Natriumhydroxid, Aluminiumoxid und Siliciumdioxid gewonnen werden[4] oder aus Wasserglas und Natriumaluminat.[5]

Aluminiumnatriumsilicat ist je nach Herstellung ein kristalliner oder amorpher weißer geruchloser Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist, sich aber unter Zersetzung in Säuren löst.[5] Seine wässrige Dispersion reagiert alkalisch.[3]

Aluminiumnatriumsilicat wird in der Industrie als Füllstoff verwendet.[6] Es ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff der Nummer E 554 mit Höchstmengenbeschränkungen von 10 Gramm pro Kilogramm für bestimmte Lebensmittel zugelassen, bei Würz- und Nahrungsergänzungsmitteln auch ohne Höchstmengenbeschränkung (quantum satis).[7] Natriumaluminiumsilicate dienen in der Papierherstellung zur Verbesserung der optischen Eigenschaften und zur Verringerung des Durchschlagens von Druckfarben.[8] Sie werden auch als Wasserenthärter in Waschmitteln eingesetzt.[9]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Eintrag zu E 554: Sodium aluminium silicate in der Europäischen Datenbank für Lebensmittelzusatzstoffe, abgerufen am 29. Dezember 2020.
  2. Eintrag zu SODIUM SILICOALUMINATE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 23. Oktober 2021.
  3. a b c d e f g h Eintrag zu Aluminiumnatriumsilikat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 19. November 2016. (JavaScript erforderlich)
  4. Shmuel Yannai: Dictionary of Food Compounds with CD-ROM, Second Edition. CRC Press, 2012, ISBN 978-1-4200-8351-4, S. 52 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. a b Eintrag zu Natriumaluminiumsilicat. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 16. Juni 2019.
  6. Detlef Gysau: Füllstoffe Grundlagen und Anwendungen. Vincentz Network GmbH & Co KG, 2006, ISBN 978-3-87870-337-2, S. 119 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. zusatzstoffe-online.de: E 554 - Natriumaluminiumsilikat
  8. Werner Baumann, Herberg-Liedtke: Papierchemikalien Daten und Fakten zum Umweltschutz. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-58040-6, S. 68 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Michael Jessner: Chemie II Lernhilfe Organische Chemie. BoD – Books on Demand, 2014, ISBN 978-3-7357-8059-1, S. 48 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).