Benutzer:Alecconnell/De bello Gallico

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Buchausgabe von 1783

Als Commentarii de Bello Gallico wird ein Bericht des römischen Feldherrn Gaius Iulius Caesar über den Gallischen Krieg (58 bis 51/50 v. Chr.) bezeichnet. Das Werk stellt die Hauptquelle zu Caesars Feldzügen dar, ist allerdings von starken Eigeninteressen des Verfassers geprägt und daher aus historischer Sicht nicht unproblematisch. In literarischer Hinsicht ist das Werk ebenfalls von großer Bedeutung. Es entwickelte eine erhebliche Breitenwirkung und gehört bis heute zum Hauptkanon der lateinischen Literatur.[1]

Der Name commentarii ist indirekt aus mehreren antiken Berichten belegt. Demnach hatte Caesar sein Werk Commentarii rerum gestarum Galliae bzw. Gallici belli genannt.[2]

Caesars commentarii bestehen aus acht Büchern, deren letztes nicht von ihm, sondern von seinem Freund, hohen Offizier und persönlichen Sekretär Aulus Hirtius stammt, der damit die Lücke zwischen dem Gallischen Krieg und dem Bürgerkrieg schließen wollte, den Caesar in seinem Werk De Bello Civili beschrieb. Caesar verfasste das Werk gegen Ende des Krieges (52/51 v. Chr.), wobei er sich jedoch sicherlich auf Aufzeichnungen stützte, so etwa seine Berichte an den Senat.[3]

Stil und Darstellungsabsicht

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Der Stil ist klar und konsequent in der Gedankenführung. In der Wortwahl kann schon von Purismus gesprochen werden, da Caesar Variationen um ihrer selbst Willen strikt vermeidet und stattdessen knapp und präzise formuliert.[4]

Die Bücher über den Gallischen Krieg sind nach dem annalistischen Prinzip aufgebaut, jedem Kriegsjahr wurde also ein Buch gewidmet. Caesar beschrieb seine Handlungen nicht in der 1., sondern in der 3. Person (Er-Form), um den Anschein von Objektivität und Bescheidenheit zu erwecken. Ziel seiner Aufzeichnungen war vor allem, die Notwendigkeit seines Feldzuges vor den römischen Beamten darzulegen und somit seinen Krieg zu rechtfertigen.

Caesars „Tatsachenbericht“ ist an vielen Stellen subjektiv gefärbt und daher kritisch zu betrachten.[5] Caesar ist denn im eigentlichen Sinne auch kein Historiker oder Ethnograph, sondern ein Berichterstatter, der das Medium der Commentarii für politische Zwecke benutzte.[6] Zum Ende des Krieges in Gallien, zeitgleich mit der Entstehung von De bello gallico, brach nämlich das Triumvirat mit Crassus und Pompeius auseinander. Der Senat wollte ein zweites Konsulat Caesars verhindern und forderte die Auflösung seiner zehn Legionen. Caesars Macht bröckelte, der Römische Bürgerkrieg kündigte sich an. Die Commentarii muß man deswegen als Faktor zur Machterhaltung und Rechtfertigung seiner eigenen Person sehen.

Gallien zur Zeit Caesars (58 v. Chr.)

Der Bericht beginnt mit einer ethnographischen und geographischen Beschreibung Galliens. Der Anfangssatz ist noch heute vielen Lateinschülern bekannt: „Gallia est omnis divisa in partes tres, quarum unam incolunt Belgae, aliam Aquitani, tertiam, qui ipsorum lingua Celtae, nostra Galli appellantur“, übersetzt: „Gallien ist in seiner Gesamtheit in drei Teile gegliedert. Einen bewohnen die Belger, den zweiten die Aquitaner, den dritten das in der Landessprache Kelten, bei uns Gallier genannte Volk.“[7] Nach dieser kurzen Einleitung beginnt die Schilderung des Gallischen Krieges, der mit dem Feldzug gegen die Helvetier anfängt.

1. Buch - Krieg gegen die Helvetier / Krieg gegen den Germanen Ariovist (58 v. Chr.)

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1. Buch: Krieg gegen die Helvetier (Schlacht bei Bibracte) und gegen die Germanen (Schlacht im Elsass), 58 v. Chr.

Zu Beginn des Buches beschreibt Caesar Gallien, seine Geographie und Bevölkerung, kommt dann aber auf die Umstände in Gallien zu sprechen. Der Helvetier Orgetorix strebt eine Alleinherrschaft in Gallien an und plant den Auszug aus seinem Gebiet. Er wird aber verraten und kommt auf der Flucht um. Die Helvetier beginnen dennoch mit dem Auszug und bitten Julius Caesar um die Erlaubnis durch römisches Gebiet ziehen zu dürfen. Dem entspricht Caesar jedoch nicht. Also machen sie einen Bogen um römisches Gebiet und ziehen plündernd durch das Gebiet der Sequaner und Haeduer. Diese rufen Caesar zu Hilfe, der ein Viertel der Helvetier beim Überqueren des Flusses Arar vernichtet. Nach dreitägiger Schlacht bei Bibracte kapitulieren die Helvetier. Caesar schickt sie zurück in ihre ursprünglichen Gebiete, um sie als Pufferzone vor den Germanen einzusetzen.

Die besiegten Hequaner und Sequaner bitten Caesar wenig später um Hilfe gegen die nach Gallien drängenden Germanen. Ihr König Ariovist unterdrücke die gallischen Stämme aufs Grausamste. Caesar erkennt die Gefahr durch die Germanen auch für das römische Reich und beschliesst einzuschreiten. Durch Gesandte fordert er Ariovist auf die Überschreitung des Rheins, die Besiedelung Galliens und die Unterdrückung der Gallier zu unterlassen. Darauf geht Ariovist nicht ein. Ein militärischer Konflikt ist unausweichlich. In Vesontio sammelt Caesar seine Truppen und motiviert sie in einer flammenden Rede. In der Schlacht im Elsass vernichtet Caesar die Germanen. Die Überlebenden, darunter Ariovist, fliehen über den Rhein.

2. Buch - Krieg gegen die Belger (57 v. Chr.)

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2. Buch: Krieg gegen die Belger, 57 v. Chr.

Die Nachricht von einer Verschwörung der Belger dringt zu Caesar durch. Dieser stellt Legionen zusammen und erreicht so schnell die Gebiete der Belger, dass sich der Stamm der Remer sofort unterwirft. Von ihnen erfährt er über Stärke, Kampfeskraft der aufständigen Truppen und weiterhin, dass die Stämme der Belger von Germanen abstammen, die einst über den Rhein gekommen seien. Caesar überschreitet den Fluss Axona und lagert nicht weit von Bibrax, der Hauptstadt der Remer. Diese wird von den Belgern belagert, der Fall steht kurz bevor. Nur Caesars Eingreifen bewahrt sie davor. Die Belger ziehen sich schließlich in eigene Gebiete zurück. Auf ihrer Flucht werden viele Belger getötet.

Caesar zieht daraufhin in das Gebiet der Suessionen und beginnt mit der Belagerung von Noviodunum. Die Stadt kapituliert schnell, ebenso die Bellovaker in Bratuspantium und der Stamm der Ambianer. Die wilden und tapferen Nervier, Atrebaten und Viromanduer jedoch ziehen sich in die Wälder zurück und leisten dort erbitterten Wiederstand. Es gelingt ihnen sogar Caesars Legionen einzukesseln. Die Niederlage scheint unaufhaltsam. Der Stamm der Treverer, an der Seite Roms kämpfend, flieht bereits. Caesar schlägt sich schliesslich selbst in vorderster Front, aber erst das Eingreifen der Nachhut dreht den Kampf zu Caesars Gunsten. Die Nervier werden fast komplett vernichtet, die Überlebenden lässt Caesar in ihr Gebiet zurückkehren.

Die Aduatuker, Nachkommen der Cimbern und Teutonen, übergeben Caesar ihre Stadt und ihre Waffen, behalten jedoch einen Teil zurück um die Römer in der folgenden Nacht anzugreifen. Dieser letzte Versuch scheitert. Caesar läßt die Stadt plündern. Inzwischen erreicht ihn die Nachricht, dass P. Crassus mit einer Legion die restlichen belgaeischen Stämme an der Küste unterworfen hat. Belgae ist besiegt, Caesar reist zurück nach Italien.

3. Buch - Krieg gegen Alpen- und Seevölker (57 - 56 v. Chr.)

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3. Buch: Krieg gegen Alpen- und Seevölker, 57/56 v. Chr.

Um einen Handelsweg von Italien durch die Alpen zu öffnen schickt Caesar seine 12. Legion unter Servius Galba in das Gebiet der Nantuaten, Veragrer und Seduner. Im Dorf Octodurum stellen sie sich auf den Winter ein. Die gallischen Stämme, unwillens sich zu unterwerfen, greifen von den Berghöhen an. Die Lage wird äusserst bedrohlich, Galba beschliesst den Ausbruch. In der darauf entstehenen Verwirrung gelingt ihm der Sieg über die gallischen Aufständigen.

Während Caesar in Illyrien weilt, bricht ein weiterer Konflikt mit gallischen Stämmen aus. Das Seefahrervolk der Veneter nimmt römische Offiziere als Geiseln. Caesar rüstet sich für einen militärischen Konflikt und läßt auf dem Liger Kriegsschiffe bauen. Einen Austausch der Geiseln lehnt er ab. Die Veneter gewinnen mehrere Bündnisgenossen, auch aus Britannien, und befestigen ihre Städte. Um Koalitionen mit weiteren gallischen Stämmen zu verhindern verteilt Caesar seine Truppen über große Gebiete Galliens, auch an den Rhein um mögliche Germanenübertritte zu verhindern und zieht mit Fusstruppen sofort nach Venetien. Die Eroberung der venetischen Städte erweist sich jedoch als schwierig, denn diese liegen gut geschützt auf Landzungen am Meer. Also wartet er auf seine Flotte. Die dann einsetzende Seeschlacht kann er schließlich für sich entscheiden, nicht weil er die besseren Schiffe hätte, sondern weil es seine Soldaten gelungen war mit Sicheln, die auf Stangen befestigt waren, die Takelage der Veneter zu zerstören und ihre Schiffe so manövrierunfähig zu machen. Ihre Städte ergeben sich daraufhin. Caesar bestraft sie mit Härte, läßt die Führungsriege der Veneter hinrichten und verkauft ihre Bevölkerung als Sklaven. Zur gleichen Zeit gelingt es Quintus Titurius Sabinus mit einer List die Uneller und andere abtrünnige Stämme unter Führung von Viridorix zum Angriff herauszufordern und sie durch einen plötzlichen Ausfall zu besiegen. Auch in Aquitanien kommt es zum Kampf. Dem P. Crassus stellt sich dort der Stamm der Sotiater entgegen. Crassus besiegt diese und erobert Aquitanien. Nun ist fast ganz Gallien besiegt. Lediglich die Stämme der Moriner und Menapier stehen noch gegen Rom unter Waffen. Zurückgezogen in Wälder und Sümpfe erwarten sie Caesar und beginnen den Kampf sobald dieser seine Legionen rasten lässt. Caesar kann den Gegner zwar zurückdrängen, in den tiefen Wäldern aber nicht endgültig schlagen. Er lässt also die Dörfer der Moriner und Menapier zerstören und zieht sich ins Winterlager zurück.

4. Buch - Krieg gegen Germanen / Erste Rheinüberschreitung / Erste Britannien-Expedition (55 v. Chr.)

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Der tapferste germanische Stamm, die Sueben, vertreibt andere Germanen, die Usipeter und Tenkterer über den Rhein ins römisch besetzte Gallien. Caesar lehnt ab den beiden Stämmen Siedlungsland zu überlassen. Es kommt zur Schlacht. Die Germanen werden mitsamt ihren Frauen und Kindern vernichtend geschlagen. Um den Sueben ein demonstratives Zeichen seiner Macht zu geben, baut Caesar innerhalb von 10 Tagen eine Brücke über den Rhein und betritt Germanien. Zu einem direkten Aufeinandertreffen mit germanischen Stämmen kommt es jedoch nicht. Caesar findet ihre Dörfer verlassen vor und brennt diese nieder. Schließlich zieht er zu den befreundeten Ubiern und verspricht ihnen Schutz vor den Sueben. Nach 18 Tagen in Germanien zieht er sich nach Gallien zurück und lässt die Brücke abreissen.

Noch bevor der Winter naht möchte Caesar nach Britannien aufbrechen um seine Präsenz auch dort zu unterstreichen. Bereits bei seiner Ankunft stellen sich ihm die Bewohner Britanniens mit Streitwagen entgegen. Dennoch bleibt Caesar siegreich. Bei seiner Rückkehr nach Gallien jedoch muss er noch einmal 6000 Moriner, die gegen ihn aufbegehren, schlagen, bevor er seine Truppen ins Winterquartier entlassen kann.

5. Buch - Krieg gegen Britannien / Aufstand der Gallier (54 v. Chr.)

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5. Buch: 2. Britannien-Expedition, Niederlage von Titurius und Cotta gegen die Eburonen, 54 v. Chr.

Im Winter lässt Caesar über 600 Schiffe bauen. Bevor er jedoch zum zweiten Mal nach Britannien aufbricht, zieht er zu den Treverern um sie zur Bündnistreue zu ermahnen. Den Haeduer Dumnorix, der sich Rom wiedersetzt, lässt Caesar töten. In Itius sammelt Caesar seine Truppen und fährt nach Britannien. Zurück lässt er Titus Labienus mit 3 Legionen. An Land gegangen erwarten ihn bereits die versammelten Britannier. Es kommt zu ersten Gefechten und, bedingt durch den britannischen Einsatz ihrer Streitwagen, hohen Verlusten der Römer. Dennoch kämpfen Caesars Truppen erfolgreich, die Koalition der Gegner löst sich auf, die Trinovanten ergeben sich. Lediglich Cassivelaunus, Oberbefehlshaber der verbündeten Britannier leistet anfangs aus den Wäldern noch Wiederstand. Doch schliesslich wird auch dieser gebrochen. Caesar nimmt Geiseln als Sicherheit und fährt zurück nach Gallien.

Für das Winterlager verteilt er diesmal seine Legionen auf die einzelnen Stämme, denn er fürchtet neue Unruhen. Caesar erfährt, dass sich die Gallier darauf verständigt hätten alle Winterlager gleichzeitig anzugreifen. Die Legaten Titurius und Cotta, im Gebiet der Eburonen einquartiert, einigen sich auf den Abzug, geraten jedoch in einen Hinterhalt des Ambiorix und werden vernichtend geschlagen. Die Legaten finden den Tod. Belagert wird auch das Lager des Cicero. Nur mit Mühe kann er dem Ansturm standhalten. Als auch Labenius von den Treverern heftig bedrängt wird eilt Caesar Cicero zu Hilfe. Durch einen geschickten Schachzug, ihm gelingt es die Gallier auf ungünstiges Gelände zu locken, gelingt ihm der Sieg. Als diese Nachricht zu den gallischen Stämmen kommt fliehen diese. Labenius gelingt es Indutiomarus, den Führer der Treverer, zu töten.

Im 5. Buch berichtet Caesar eingehender von der Geographie und der Bevölkerung Britanniens. Er vermutet einen geopgraphischen Umfang von 2000 Meilen, erwähnt ferner Hiberna (Irland) und die Insel Mona.

6. Buch - Aufstand der Gallier / Zweite Rheinüberschreitung / Gallier- und Germanenexkurs (53 v. Chr.)

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6. Buch: Aufstände der Treverer, 2. Rheinüberschreitung, Landtag in Durocortorum, 53 v. Chr.

Die Unruhen der Gallier halten an. Treverer, Nervier, Atuatuker, Menapier, sowie linksrheinische Germanen planen weitere Aufstände. Caesar verstärkt seine Truppen in Gallien und unterwirft Nervier, Senonen, Carnuten und Menapier. Die Treverer warten auf Unterstützung aus Germanien, um das Lager des Labienus zu überfallen. Dieser täuscht einen Fluchtversuch vor und kann die Treverer so zu einem überhasteten Angriff locken. Labenius siegt und schlägt die Gallier in die Flucht. Cingetorix wird, als treuem Verbündeten Roms, die Herrschaft über die Treverer zuteil.

Um dem Eburoner Ambiorix die Flucht zu erschweren und rechtsrheinische Stämme, die am Aufstand beteiligt waren zu bestrafen, übertritt Caesar zum zweiten Mal den Rhein. Von den befreundeten Ubiern erfährt er von Truppenbewegungen der Sueben. Caesar ist gewarnt.

An dieser Stelle folgt der sog. Gallier- bzw. Germanenexkurs. Caesar berichtet über Sitten und Gebräuche der Gallier und unterscheidet sie dabei von den Germanen. Er spricht von der gallischen Bevölkerung (Druiden und Ritter), Religion ("Ihr größter Gott ist Mercurius"), Familienrecht, Bestattungen, sowie deren politische Organisation ("Über Staatsangelegenheiten zu sprechen ist nur durch das Mittel der Vollversammlung erlaubt."). Anders seien die Germanen. Priester wie die Gallier hätten sie nicht, Ackerbau sei bei ihnen nicht beliebt, dafür lieben sie die Jagd, Krieg und Abhärtung. Hohes Ansehen habe ein germanischer Stamm dann, wenn er alle Nachbarn vertreiben könne. Die Gallier seien früher tapferer und kämpferischer gewesen als die Germanen. Die Nähe zum zivilisierten römischen Reich habe ihnen jedoch Wohlstand verschafft und sie hätten sich letztendlich damit abgefunden von den Germanen besiegt worden zu sein. Caesar schließt seinen Exkurs mit der Beschreibung des hercynischen Waldes östlich des Rheins uns seiner Tiere (Elche, Auerochsen, Hirsche).

Die Verfolgung Ambiorix' geht weiter. Ceasar schickt L. Minucius Basilus durch den Ardenner Wald voraus. Dort entkommt Ambiorix nur knapp zu Pferde. Caesar schickt daraufhin Boten zu anderen gallischen Stämmen und fordert sie auf die Eburonen auszuplündern. Dies lockt auch die germanischen Sugambrer über den Rhein, die über die Eburonen herfallen, dann aber vergeblich versuchen die Römer in Atuatuca zu besiegen und schließlich wieder über den Rhein verschwinden.

Caesar gelingt es nicht Ambiorix zu fassen, so bleibt ihm nichts anderes übrig, als Land und Dörfer der Eburonen zu vernichten. In Durocortorum, einer Stadt der Remer, hält Caesar gallischen Landtag. Acco, Anstifter des Aufstandes wird hingerichtet. Caesar reist nach Italien ab.

7. Buch - Der Aufstand des Vercingetorix (52 v. Chr.)

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Gallische Stämme schließen sich unter der Führung des Arverners Vercingetorix zu einer Koalition gegen Caesar zusammen. Dieser zieht in das Gebiet der Bituriger und gewinnt auch diese für einen Aufstand. Caesar eilt aus Italien herbei und zwingt diese zum Abzug. Vercingetorix belagert anschließend Gorgobina, eine Stadt der Boier. Caesar zieht seine Truppen nach und erobert Vellaunodunum, Cenabum und Noviodunum. Die Gallier brennen daraufhin alle Städte der Bituriger ab, lediglich Avaricum bleibt verschont, wird aber schon bald von Caesar eingenommen. Die verbündeten Haeduer ermahnt er zur Bündnistreue. Während er Titus Labienus mit vier Legionen in die Gebiete der Senonen und Parisier verlegt, macht sich Caesar auf nach Gergovia ins Gebiet der Arverner und der Heimat des Vercingetorix. Die Haeduer erheben sich jedoch schon bald gegen Caesar. Während die Schlacht um Gergovia tobt, rücken die Haeduer auf die römischen Truppen zu. Die Römer verlieren an diesem Tag fast siebenhundert Mann, können die Stadt aber nicht einnehmen. Caesar zieht weiter zur Stadt Noviodunum, das von den Haeduern zerstört wurde, während Labenius gegen die Stadt Lutetia zieht. Dort kommt es für Labienus zur siegreichen Schlacht. Die Gallier fliehen. Nach drei Tagen vereinigen sich seine Truppen mit denen Caesars.

Unterdessen hält Vercingetorix gallischen Landtag in Bibracte. Fast alle gallischen Stämme nehmen teil und bestätigen Vercingetorix als Feldherrn. Es kommt zur Schlacht, in derem Verlauf die gallischen Reiter am Fluss Armançon vernichtet werden. Vercingetorix zieht mit seinen Fusstruppen zur Festung Alesia ab. Dort kommt es erneut zum Kampf, den Caesar dank germanischer Hilfstruppen für sich entscheiden kann, ihm gelingt es die Gallier einzuschließen und ein ausgeklügeltes Befestigungssystem rund um die Stadt zu errichten. Die eingeschlossenen Gallier warten jetzt dringend auf heranziehende gallische Hilfstruppen, denn ihre Lebensmittelvoräte sind fast aufgebraucht. Sollen sie sich ergeben? In der flammenden Rede des Arverners Critognatus spricht sich dieser gegen eine Kapitulation aus und überzeugt die Übrigen. Reitergefechte eröffnen die nächsten Kampfhandlungen, bis zum Abend bahnt sich aber keine Entscheidung an. Auch in den kommenden Tage gelingt es Vercingetorix nicht durch Ausfälle einen Sieg herbeizuführen. Die Entscheidung bahnt sich an. Caesar siegt schließlich. Vercingetorix fällt in seine Hände.

Caesar zieht anschließend direkt zu den Haeduern, unterwirft sie erneut, nimmt viele Geiseln und schickt seine Truppen ins Winterlager. Er selbst bleibt in Bibracte. In Rom wird ein 20-tägiges Dankfest gefeiert.

8. Buch: Die Jahre 51 v. Chr. und 50 v. Chr. (von Aulus Hirtius)

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  • Vorwort des Hirtius
  • 1–48 Caesars Kriegstaten im achten Jahr seiner Statthalterschaft
  • 49–55 Die Vorbereitung zum Bürgerkrieg
    • Vorbemerkung des Hirtius
    • 49–51 Caesars mildes Verfahren gegen das unterworfene Gallien; Reise nach Italien
    • 52–53 Rückkehr in das jenseitige Gallien; Caesar setzt den Labienus über das diesseitige Gallien; Anfänge des Bürgerkriegs
    • 54–55 Caesar kommt durch einen Senatsbeschluss um zwei Legionen, die dem Pompeius übergeben werden

Das achte Buch bricht mitten im Satz ab.

Überlieferungsgeschichte

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Die Überlieferungsgeschichte von De bello Gallico erweist sich aufgrund zahlreicher Textzeugen als unübersichtlich und noch nicht restlos erforscht. Seit seinem ersten Erscheinen zu Caesars Lebzeiten handelt es sich jedenfalls um einen Text mit beachtlicher Verbreitung. Mittelalterliche Manuskripte sind allein 33 in der Vatikanischen Bibliothek, 25 in der Bibliothèque nationale de France (Paris), über ein Dutzend in Florenz und weitere in anderen, vor allem römischen, Bibliotheken erhalten. Für die zweisprachige französisch-lateinische Ausgabe (1926, Collection des Universités de France) hat Léopold Albert Constans etwa 40 Manuskripte ausgewertet. Das älteste stammt aus dem 9. Jahrhundert. Die späteren Kopien aus dem 14. und 15. Jahrhundert weichen teilweise von den älteren Manuskripten ab.[8]

Caesars Commentarii inspirierten besonders seit der Renaissance viele Schriftsteller und Künstler. Prominente Werke sind z.B.:

Textkritische Ausgaben
  • Wolfgang Hering: C. Ivlii Caesaris Commentarii rervm gestarvm. Leipzig 1987.
  • Otto Seel: Bellum Gallicum (C. Iulii Caesaris Commentarii rerum gestarum 1). Leipzig 1968.
Übersetzungen (Auswahl)
  • Otto Schönberger: Der Gallische Krieg. Lat./dt. (Sammlung Tusculum). München/Zürich 1990. (Mit recht ausführlichem Kommentar und Anhang.)
    • Otto Schönberger: C. Iulius Caesar. Der Gallische Krieg. De bello Gallico. Lateinisch–deutsch. Studienausgabe. 5. Aufl. Düsseldorf/Zürich 2004. (Anmerkungen und Anhang fallen im Gegensatz zur Tusculum-Ausgabe sehr knapp aus.)
  • Marieluise Deissmann: De bello Gallico / Der Gallische Krieg. Lateinisch / Deutsch. Reclam, Stuttgart 2004, ISBN 3-15-009960-9
  • Frank E. Adcock: Caesar als Schriftsteller. 2. Aufl., Göttingen 1959.
  • Michael von Albrecht: Geschichte der römischen Literatur. Bd. 1, 3 Taschenbuchaufl., München 2003, S. 326–347.
  • Fritz-Heiner Mutschler: Erzählstil und Propaganda in Caesars Kommentarien (Heidelberger Forschungen). Heidelberg 1975.
Wikisource: Commentarii de bello Gallico – Quellen und Volltexte (Latein)
  1. In der Antike und im Mittelalter wurde Caesar aber offenbar nur relativ wenig gelesen (siehe aber die Bemerkung des Tacitus: Germania 28,1), wenn im Mittelalter auch recht viele Handschriften angefertigt wurden. Allgemein zur Rezeptionsgeschichte siehe von Albrecht, Geschichte der römischen Literatur, Bd. 1, S. 341f.
  2. Vgl. Schönberger, Tusculum-Ausgabe, S. 664.
  3. Knapper Überblick bei Schönberger, Tusculum-Ausgabe, S. 664f.
  4. Von Albrecht, Geschichte der römischen Literatur, Bd. 1, S. 334–336.
  5. Vgl. beispielsweise Christian Meier, Caesar, 5. Aufl., München 2002, S. 309ff. Schon in der Antike übte deshalb Gaius Asinius Pollio in seinen (heute verlorenen) Historien Kritik an Caesar.
  6. Vgl. auch Schönberger, Tusculum-Ausgabe, S. 668f.
  7. Caesar, De bello Gallico 1,1,1. Übersetzung aus: Gaius Julius Caesar, Der Gallische Krieg, übersetzt von Otto Schönberger für den Artemis & Winkler Verlag Zürich, Hamburger Lesehefte Verlag, Husum/Nordsee, ISBN 3-87291-189-9, S. 5.
  8. César: "Guerre des Gaules", nach der Übersetzung von Léopold Albert Constans, Vorwort und Anmerkungen von Paul-Marie Duval, Prof. am Collège de France, Paris, 1981, Editions Gallimard, ISBN 2-07-037315-0

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