Benutzer:Chronox-A/Artikelentwurf

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Artikelentwurf Zerfall der Sowjetunion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Orhan Parmuk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Ausstellung "Der Trost der Dinge" präsentierte Orhan Pamuk 2023 und 2024 in der Dresdner Gemäldegalerie und im Münchner Lenbachhaus Assemblagen, Readymades und drei­dimensionale Collagen, die in nummerierten Schaukästen arrangiert sind. Der Autor setzte sich zudem mit ausgewählten Werken der jeweiligen Sammlung künstlerisch auseinander. Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem Museum der Unschuld in Istanbul erstellt und zeigt den Schriftsteller als Zeichner, Maler und Sammler.[1]

Projekt: Geschichte der Ukraine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

20. Jahrhundert – Gescheiterte Unabhängigkeit nach dem Ersten Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenmal für ukrainische Kriegsgefangene im Ersten Weltkrieg in Rastatt

Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik bis 1941[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flagge der Ukrainischen SSR 1937–1949

Ukrainer außerhalb der UdSSR[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Ersten Weltkrieg lebten außerhalb der UdSSR ukrainische Minderheiten in Polen (Galizien und das westliche Wolhynien), in der Tschecheslowakei (Transkarpatien) und Rumänien (Bukowina).

Polen hatte im Minderheitenschutzvertag den Ukrainern dort kulturelle Autonomie zugesagt, die allerdings nicht umgesetzt wurde. Die polnischen Regierungen verfolgten in Galizien (mit unterschiedlicher Intensität) eine Politik der Polonisierung, die die ukrainischsprachige Bevölkerung benachteiligte. Zudem war die Region wirtschaftlich abgehängt, sodass viele Ukrainer und Juden von dort auswanderten. Allerdings blieben ukrainische Parteien sowie die griechische-katholische Kirche erlaubt, obwohl die Zweite Polnische Republik autoritäre Züge annahm und seit 1926 von Militärs regiert wurde. Viele ukrainische Organisationen versuchten mit friedlichen Mitteln die kulturelle Autonomie der ukrainischsprachigen Bevölkerung innerhalb des polnischen Staates zu verbessern und schickten beispielsweise Abgeordnete in das Parlament.[2]

Gegen diese kompromissbereite Politik wendete sich die Organisation Ukrainische Nationalisten (OUN), die als Partei 1929 in Galizien gegründet wurde, und einen radikalen Nationalismus vertrat. Sie übernahm konspiratorische Strukturen und terroristische Taktiken aus der Zeit des Unabhängigkeitskampfes und erklärte die Schaffung der ukrainischen Nation zur obersten Priorität. Mit der Ermordung eines polnischen Innenministers 1934 durch Stepan Bandera, seiner Verhaftung und dem sich daran anschließenden Prozess erlangte die Gruppe Bekanntheit auch über Polen hinaus und konnte unter der ukrainischen Jugend viele Mitglieder gewinnen.[3]

Ausbruch des 2. Weltkriegs und der Hitler-Stalin-Pakt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Zweite Weltkrieg begann mit dem deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939, dem am 17. September 1939 die sowjetische Besetzung Ostpolens folgte. Gemäß den Vereinbarungen des kurz zuvor geschlossenen Hitler-Stalin-Paktes wurde Polen zwischen Deutschland und der Sowjetunion aufgeteilt; die sowjetische Propaganda sprach allerdings von der Verteidigung der ukrainischen und belarussischen Völker.[4]

Galizien und Wolhynien wurden in die Ukrainischen Sowjetrepublik eingegliedert. Amtssprache auch an Schule und Universitäten wurde das Ukrainische. Während die Ukrainer nun Aufgaben in Bildung und Verwaltung übernahmen, erlitt die polnische Bevölkerung Repressionen. Obwohl die neuen Machthaber die ukrainische Kultur förderten, wurden nationalistische Tendenzen entschieden bekämpft. Die Kirche wurde enteignet und verfolgt, Kämpfer der OUN mussten fliehen und selbst Mitglieder der westukrainischen Kommunistischen Partei und Führungskader gerieten in Verdacht, nationalistische Tendenzen zu verfolgen. 1940 begann der NKWD mit Massenverhaftungen und Deportationen vor allem unter der polnischen Bevölkerung. Bis 1941 wurden 1,25 Millionen Menschen aus der Ukraine in den Osten der UdSSR deportiert, nicht wenige kamen dabei um.[5]

Deutsche Besatzung 1941–1944[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eroberung und Errichtung der XY[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juni 1941 führte der deutsche Überfall auf die Sowjetunion zunächst in diejenigen Gebiete, welche diese erst 1939 von Polen annektiert hatte. Die sowjetischen Behörden, Industrieunternehmungen und Spezialisten wurden evakuiert, insgesamt 3 Millionen Menschen. So viel Infrastruktur wie möglich wurde zerstört, tausende politische Gefangene vom NKVD ermordet.[6]

Anfangs fanden die deutschen Truppen in der Ukraine etliche Unterstützer gegen die Sowjetmacht, was sich jedoch infolge der menschenverachtenden nationalsozialistischen Besatzungspolitik änderte, denn in der Ideologie der Nationalsozialisten galten Ukrainer und auch alle anderen Slawen als „Untermenschen“.


Während der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg stand das Land als „Reichskommissariat Ukraine“ zum größeren Teil unter deutscher Zivilverwaltung. Die Kämpfe von deutschen Wehrmacht- und Waffen-SS-Verbänden mit der Roten Armee und mit Partisanen verursachten in der Ukraine fünf bis sieben Millionen Tote, die Städte und die Wirtschaft wurden fast völlig zerstört.

Deutsche Kriegsverbrechen und Verfolgung der Juden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutscherseits kam es schon in den ersten Tagen zu Pogromen gegen die jüdische Bevölkerung, angeleitet teilweise durch Himmlers SS-Verbände und (mit-)ausgeübt durch die ukrainischen und polnischen Bewohner. SS-Einsatzgruppen begannen unterstützt von der Wehrmacht systematisch Juden in großer Zahl zu ermorden.

Der Plan Hitlers und der Parteiführung war, im Verlauf der kommenden 20 Jahre nach 1941 in der Ukraine 20 Millionen Deutsche anzusiedeln, zuvor sollte die Ukraine als Kolonie dienen, die man ökonomisch rücksichtslos ausplündern wollte. Seit dem Winter 1941/42 wurden trotz hungernder ukrainischer Bevölkerung Fleisch, Milch und Getreide für die deutschen Truppen „requiriert“, die selbst wegen großer Transportschwierigkeiten infolge der Partisanenaktivitäten unter mangelnder Versorgung litten. Es entstanden hohe Verluste wegen unzureichender Winterkleidung. Nur noch 30 Prozent der als Existenzminimum geltenden Lebensmittelmenge war ab Dezember 1941 für die Einwohner Kiews verfügbar. Über eine Million Ukrainer wurden zur Zwangsarbeit Richtung Deutschland deportiert. Vor Verschleppung, Erschießungen (wegen Sabotageaktivitäten) und Deportation durch Sondereinheiten der SS konnten sich viele nur durch Flucht zu Partisanenverbänden retten. Alle ukrainischen Organisationen wurden zwangsweise durch das „Reichskommissariat“ aufgelöst, selbst alle Sportvereine und das ukrainische Rote Kreuz. Ab Anfang 1942 wurden sämtliche Schulen und Schulklassen oberhalb der vierten Klasse durch das „Reichskommissariat“ geschlossen. Ukrainische Bücher und Zeitschriften wurden nicht mehr zum Druck zugelassen, einige wenige noch erlaubte Zeitungen wurden streng zensiert. Es wurden massenhafte öffentliche Geiselerschießungen als Reaktion auf Aktivitäten von Partisanen durchgeführt und etwa 250 Ortschaften vollständig zerstört.

Die Ukraine und Ostpolen waren die Gebiete, in denen die meisten Menschen dem Holocaust an Juden, Sinti und Roma zum Opfer fielen. Zunächst wurden nach dem Abzug der Roten Armee in vielen Gebieten der Ukraine von ukrainischen Nationalisten Massaker und Pogrome an Juden verübt. Mit dem Einmarsch der SS-Einsatzgruppen begannen die massenhaften Erschießungen von Juden. Das bekannteste dieser Massaker fand am 29. und 30. September 1941 in Babyn Jar bei Kiew statt, wo mehr als 33.000 jüdische Kiewer ermordet wurden, gefolgt von weiteren regelmäßigen Massenerschießungen mit weiteren etwa 70.000 Toten. Darüber hinaus wurden alle kommunistischen Zivilisten und KPdSU-Mitglieder erschossen, derer man habhaft werden konnte. In der Ukraine legten Himmlers Sondereinheiten der SS etwa 180 Lager an, in denen etwa 1,4 Mio. Gefangene ermordet wurden. Zahlreiche Massengräber in der Ukraine bargen von Stalins Sondereinheiten (GPU) ermordete Ukrainer.

Kollaboration und Widerstand der Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der anderen Seite begrüßten – zumindest in der Anfangszeit der deutschen Besetzung – viele Menschen in der Ukraine die deutschen Truppen als Befreier. Nach dem Terror des stalinistischen Holodomor erhofften sich viele Ukrainer und Ukrainerinnen einen souveränen Staat oder wenigstens eine gewisse Autonomie. Etwa 300 000 ukrainische Soldaten kämpften auf deutscher Seite. Der größte militärische Verband war hierbei die Ukrainische Befreiungsarmee.

Von der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) wurde kurz nach der Annexion durch Deutschland am 30. Juni 1941 in Lemberg ein eigenständiger ukrainischer Staat proklamiert, welcher sich als gleichberechtigter Bündnispartner Hitlers verstand, was aber von den deutschen Nationalsozialisten selbstverständlich nicht akzeptiert wurde. Im Gegenteil: Die Anführer der OUN wurden verhaftet und in die KZ Ravensbrück und Sachsenhausen gebracht.

Rückeroberung durch die SU[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Iwanhorod-Einsatzgruppen-Fotografie: Erschießung durch Einsatzgruppe, Iwanhorod 1942
  1. Hannes Hintermeier: Im Herzen ein Dadaist. In: faz.net. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. Mai 2024, abgerufen am 22. Mai 2024.
  2. Kappeler, Andreas: Geschichte der Ukraine im Überblick. Abschnitt: Die Westukraine in der Zwischenkriegszeit. In: Informationen zur politischen Bildung. Bundeszentrale für politische Bildung, 8. Juli 2015, abgerufen am 22. Mai 2024.
  3. Plokhy, Serhii: Das Tor Europas. S.339ff
  4. Plokhy, Serhii: Das Tor Europas. S.367
  5. Plokhy, Serhii: Das Tor Europas. S.369
  6. Andreas Kappeler: Kleine Geschichte der Ukraine. Beck, München 2014, S. 216.