Cadmiumsulfat

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Strukturformel
Cadmiumion Sulfation
Allgemeines
Name Cadmiumsulfat
Andere Namen
  • Kadmiumsulfat
  • schwefelsaures Cadmiumoxid
Summenformel CdSO4
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 10124-36-4 (wasserfrei)
  • 13477-20-8 (Monohydrat)
  • 13477-21-9 (Tetrahydrat)
  • 7790-84-3 (Octahydrat)
PubChem 24962
Wikidata Q414806
Eigenschaften
Molare Masse 208,47 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte
  • 4,69 g·cm−3[1]
  • 3,09 g·cm−3 (Hydrat)[2]
Schmelzpunkt

1000 °C[1]

Löslichkeit

gut in Wasser (772 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301​‐​330​‐​340​‐​350​‐​360FD​‐​372​‐​410
P: 201​‐​260​‐​273​‐​284​‐​301+310+330​‐​304+340+310[1]
Zulassungs­verfahren unter REACH

besonders besorgnis­erregend: krebs­erzeugend, erbgut­verändernd, fortpflanzungs­gefährdend (CMR), ernst­hafte Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit gelten als wahrscheinlich[4]

Toxikologische Daten

280 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Cadmiumsulfat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Sulfate.

Cadmiumsulfat kommt natürlich als Tetrahydrat bzw. Monohydrat in Form der seltenen Minerale Drobecit und Voudourisit vor.[5]

Gewinnung und Darstellung

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Cadmiumsulfat kann durch Reaktion von Cadmiumoxid mit Schwefelsäure gewonnen werden.

Cadmiumsulfat zersetzt sich oberhalb von 827 °C.[1] Es kristallisiert in einer orthorhombischen Struktur mit der Raumgruppe Pn21m (Raumgruppen-Nr. 31, Stellung 5)Vorlage:Raumgruppe/31.5 und den Gitterparametern a = 4,698 Å, b = 4,719 Å und c = 6,558 Å.[6]

Cadmiumsulfat wird verwendet als Reagenz zum Nachweis von Resorcin, Arsen, Sulfiden und Fumarsäure oder zur Fällung von Schwefelwasserstoff (Bildung von Cadmiumsulfid) sowie als Elektrolyt in galvanischen Elementen (z. B. Weston-Normalelement) und bei der galvanischen Abscheidung von Cadmium.

Sicherheitshinweise

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Wie viele Cadmiumverbindungen ist Cadmiumsulfat als krebserzeugend und keimzellmutagen eingestuft. Hauptaufnahmeweg ist der Atemtrakt, untergeordnet der Verdauungstrakt und Resorption über die Haut.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i Eintrag zu Cadmiumsulfat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 22. November 2017. (JavaScript erforderlich)
  2. Datenblatt Cadmium Sulfate Hydrate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 29. August 2012 (PDF).
  3. Eintrag zu Cadmium sulphate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Eintrag in der SVHC-Liste der Europäischen Chemikalienagentur, abgerufen am 19. März 2015.
  5. Mineralienatlas: Dobrecit
  6. K. Aurivillius, C. Stålhandske: Reinvestigation of the crystal structures of HgSO4 and CdSO4. In: Zeitschrift für Kristallographie, 153, 1980, S. 121–129, doi:10.1524/zkri.1980.153.14.121.