Diskussion:Heinrich Brüning/Archiv

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von 188.2.181.82 in Abschnitt Weshalb Bewertungen in Enzyklopedie?
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Überarbeitungsbedarf (erl.)

Dieser Artikel enthält zwar wichtige Grund- und angedeutete Hintergrundinformationen, ist aber fast durchweg feuilletonistisch geschrieben, mit umgangssprachlichen Elementen ("Schnitzer", "abspenstig machen", "warf die Flinte nicht ins Korn" ...) und sogar Bewertungen ("verhielt sich anständig", "ein katastrophales Ergebnis" ...). Beides entspricht nicht dem Qualitätsstandard eines Lexikonartikels. Eine sprachliche (weniger wohl inhaltliche) Überarbeitung ist dringend geboten, aber doch recht aufwändig. Vielleicht nehme ich mir demnächst etwas Zeit, um zu beginnen, freue mich aber über jeden, der mitmacht oder schon anfängt... Gruß Christoph--213.39.219.157 12:16, 23. Jul. 2008 (CEST)

Hab den Baustein nach Durchsicht rausgenommen, das Gröbste ist anscheinend raus. Dazu Korr. Lehre Uni-Köln (nach Web), eine bessere Quelle fehlt noch.--G-Michel-Hürth 19:04, 26. Dez. 2010 (CET)

??

Wann genau wurde er Reichskanzler? Am 29. oder 30. März 1929? En: nennt den 29.3., Google-Suche liefert verschiedene Ergebnisse. Wer kann das nachprüfen? --muns 15:41, 29. Mär 2004 (CEST)

  • laut "Schlaglichter der deutschen Geschichte" der Bundeszentrale für politische Bildung ist es der 29. März 1930. --muns 13:54, 30. Mär 2004 (CEST)


Laut dem Brockhausartikel über Heinrich Brüning ist es der 28.März 1930!! (nicht signierter Beitrag von 85.180.18.169 (Diskussion) 10:43, 15. Feb. 2012 (CET))


Ähm sollte man das Wort "Würdigung" nicht lieber durch "Beurteilung" ersetzen? Das klingt weit neutraler

Eine "Würdigung" bekommt man auch beim Arzt oder beim Rechtsanwalt. Ist in dem Zusammenhang nur ein etwas fürnehmerer Ausdruck für "Beurteilung" oder "Einschätzung" und hier schon ganz angemessen.--62.245.163.89 20:38, 5. Jun 2005 (CEST)

Genehmigung von meinebibliothek.de?

Nanu, brauchen wir für den Brüning-Artikel eine Genehmigung? Ich bin dafür, den Hinweis zu entfernen. Jemand anderer Meinung? --Phi 17:48, 6. Jun 2005 (CEST)

Ich hab, weil auch niemand widersprochen hat, die frdl. Genehmigung rausgenommen, zumal ich den Artikel gerade deutlich überarbeite. --Phi 09:49, 14. Jun 2005 (CEST)

Literatur

Ich hab Helbichs schmales Bändchen von 1962 aus dem Literaturverzeichnis entfernt, weil es, soweit ich sehe, nun wirklich überholt ist und für den aktuellen Forschungsstand nicht mehr relevant ist; vgl. auch http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Literatur. --Phi 21:13, 13. Jun 2005 (CEST)

Hallo, ein ergänzender Literatureintrag könnte lauten: [Guido Golla: Sozialgeschichtliche Aspekte der Notverordnungspraxis des Reichskanzlers Brüning, in: Von der Landwirtschaft zur Industrie (= Festschrift Friedrich-Wilhelm Henning zum 65. Geburtstag), hrsg. von Günther Schulz, Paderborn 1996, S. 275–294]. In diesem Beitrag wird überblicksartig insbesondere auf die mit der Brüningschen Sparpolitik verbundenen sozialen Missstände und Verwerfungen eingegangen. 145.253.251.66 (13:50, 17. Feb. 2014 (CET), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

Anmerkung zu Monarchieplänen und Schleicherintrige

Winston S. Churchill schreibt in seinen Memoiren (erstmals erschienen 1948/1954/1957, also deutlich vor Brünings Memoiren 1970) zu Brüning:

...Die Wiederaufrichtung des Zweiten Reiches lag nicht in Brünings Plan. Er strebte eine konstitutionelle Monarchie nach englischem Vorbild an. Er hoffte, daß einer der Söhne des Kronprinzen ein geeigneter Kandidat sein könnte. Im November 1931 vertraute er seine Pläne Hindenburg an, von dem alles abhing. Die Reaktion des alten Marschalls war heftig und eigentümlich zugleich. Er war erstaunt und feindselig. Er sagte, er betrachte sich nur als Treuhänder des Kaisers. Jede andere Lösung wäre eine Beleidigung seiner Soldatenehre. Der monarchische Gedanke, dem er ergeben sei, lasse sich nicht mir einem Auswählen unter kaiserlichen Prinzen vereinigen.... (uswusf). (Winston S. Churchill: Der Zweite Weltkrieg. Frankfurt 2003, ISBN 3-596-16113-4, Kapitel: der Weg in die Katastrophe, vorletze Seite)

Brünings Sturz begründet Churchill mit einer direkten Intrige Schleichers während der Abrüstungskonferenz in Genf:

Brüning entwarf einen weitreichenden, reiflich überlegten Plan zur Vertragsrevision; im April 1932 fuhr er nach Genf und fand eine unerwartet günstige Aufnahme. ... Wenn die Siegermächte diesen lebenswichtigen Punkt zugestanden hätten, wäre Brüning wohl aus seinen Schwierigkeiten gezogen worden ... . Norman Davis, der amerikanische Sonderbotschafter, bat den französischen Ministerpräsidenten Tardieu telephonisch, sich sofort von Paris nach Genf zu begeben. Aber zum Unglück Brünings hatte Tardieu andere Nachrichten erhalten. Schleicher war in Berlin tätig gewesen und hatte soeben den französischen Botschafter vor Verhandlungen mit Brüning gewarnt, da sein Sturz unmittelbar bevorstehe... (ebenda, etwas weiter im Text. Das Gespräch in Genf lag mindestens vor dem 1. Mai. Am 30. Mai bekam Brüning dann Hindenburgs Abfuhr).

Inwieweit diese Schilderung authentisch ist bleibt anhand von alternativen Quellen zu prüfen. Churchill erhielt für seine Memoiren den Literaturnobelpreis, nicht den eines hervorragenden Quellenhistorikers. Andererseits ist davon auszugehen daß Churchill sehr wahrscheinlich zeitigen Zugang zu diplomatischen und nichtoffiziellen Akten hatte und auch als Zeitzeuge direkte Gespräche mit den Beteiligten führen konnte.

Ob der obige Text in den wikipedia-Artikel aufgenommen werden soll/kann, weiß ich nicht zu entscheiden. Gibt es bestätigende alternative Quellen? Die Kritik an Brünings Memoiren scheint in weiten Teilen stark polemisch geführt, wenn auch in einigen Punkten gerechtfertigt.

Gerade Papens schnelle außenpolitische Erfolge könnten u.U. die Ernte von Brünings Vorarbeit sein. Dieses Szenario würde einen wesentlichen Punkt der Kritiker an Brünings Memoiren entkräften: diese zweifeln in den meisten Fällen an, daß Brünings Einschätzungen "100 Meter vor dem Ziel zu stehen" realistisch sei. Wäre Papen wirklich ein derart guter Verhändler gewesen, hätte er sicher auch innenpolitisch mehr Erfolge vorweisen können.

Ich hab diesen Punkt nach unten geschoben, das ist in der Wikipedia so üblich.
Brüning hat gewiss nicht erst in seinen Memoiren behauptet, er hätte die Monarchie angestrebt. Churchill hat es also von ihm persönlich. In der neueren Forschung glaubt, soweit ich das sehe, keiner mehr den Memoiren. Eine tiefer gehende Auseinandersetzung mit dem Quellenwert der Memoiren findet man u.a. in dem im Literaturverzeichnis angegebenen Heyde, Ende der Reparationen.
Und ganz sicher war Brünings Vorarbeit die Voraussetzung zu Papens Erfolg, der noch viel rascher hätte erfolgen können, wenn er sich in Lausanne nicht bemerkenswert ungeschickt angestellt hätte. Entscheidend ist aber, dass Brüning im Mai 1932 definitiv nicht glaubte "100 m vor dem Ziel" zu stehen. er hatte aich in der Öffentlichkeit mehrfach darauf festgelegt, dass für ihn nur eine ersatzlose Streichung der Reparationen in Frage käme, und die hat es dann in Lausanne ja auch nicht gegeben. Es ist immer heikel kontrafaktisch ("was wäre, wenn") zu spekulieren, aber nach es ist nicht ausgeschlossen, dass wenn Brüning mit dem Ergebnis von Lausanne nach Hause gekommen wäre, sein Minderheitenkabinett deswegen gestürzt worden wäre.
Was Schleichers Intrigen betrifft, so handelt es sich um eine Fragfe des Geschichtsbilds. Die historische Forschung geht heute davon aus, dass einschneidende Ereignisse (wie z.B. wie der Sturz des letzten noch halbwegs demokratischen Kanzlers der Weimarer Republik) komplex verursacht sind, also durch viele verschiedene Ursachen, die sich gegenseitig auch noch bedingen. Anzunehmen, dass die Intrige eines einzelnen derartige Folge haben könnte, hieße dieses Ursachengestrüpp monokausal und personalisierend zu vereinfachen. Gewiss war Schleicher ein Faktor in dem multifaktoriellen Bedingungsgeflecht, das zu Brünings Sturz führte, aber eben nur einer unter vielen.
Soviel für heute. Ich freue mich auf Gegenargumente! Beste Grüße, --Phi 08:35, 24. Jun 2005 (CEST)

Harry Graf Kessler

Ein toller Artikel! Vielen Dank! In den Tagebüchen Harry Graf Kesslers fand ich Schilderungen der Begnungen mit Brüning in Paris und London in der Emigration, die interessante Details enthalten. Einfügen sinnvoll? Ludolf Kolligs


Nur zu, würde ich sagen - ich bin gespannt. Gruß, --Phi 10:46, 30. Okt 2005 (CET)
Danke für die Ermunterung, Phi! Ludolf Kolligs

Harry Graf Kessler: Tagebücher 1918 - 1937, Frankfurt am Main 1961, S 737 ff

Paris, 20. Juli 1935 Harry Graf Kessler berichtet, dass sein mit höchstem Kunstsinn und entsprechenden Kosten erichtetes und eingerichtetes, geliebtes Haus in Weimar an diesem Tage versteigert wird; weiter von einer unerwarteten Begegnung am Vormittag mit Annette Kolb und Brüning. Es folgt der Bericht des Abendgespräches bei Annette Kolb mit Brüning und von dessen Sorge, in den unbedacht äußerungsfreudingen Emigrantenklüngel zu geraten, weshalb er inkognito reise.

Zitat Anfang:

Überraschend und mir neu war, daß Brüning, wie er ganz offen erzählte, 1932 gleich nach der Präsidentenwahl eine monarchistische Restauration einzufädeln suchte. >An die Spitze des Deutschen Reiches gehört eine Uniform.< Daher sei er immer überzeugter Monarchist gewesen. Wer Monarch sei, sei ziemlich gleichgültig. 1932 habe er an den Prinzen Louis Ferdinand gedacht, der einen offeneren Kopf habe als die meisten Fürsten. Er, Brüning, habe in dieser Sache eine Unterredung mit dem Kronprinzen gesucht, die mit dem General Willisen stattfinden sollte. Aber Schleicher habe von der Sache Wind bekommen, den Kronprinzen daran gehindert, der Eiladung zu Willisen Folge zu leisten, und stattdessen ein Frühstück bei sich angesetzt, wo Brüning und der Kronprinz sich trafen. Die Begegnung habe geheim bleiben sollen, aber Schleicher habe sie schon gleich am nächsten Tage in der Pressekonferenz bekanntgegeben. Die ganze Aktion sei dann verpufft. Auch der alte Hindenburg habe Schwierigkeiten gemacht. Vor der Präsidentenwahl habe er, Brüning, unbedingt die Sozialdemokraten gewinnen und halten müssen. Aber gleich nach der Wahl habe er diese Schritte zu einer Restauration unternommen.

Über Hindenburg urteilt er sehr absprechend. Typisch sei für ihn immer, schon im Kriege, gewesen, daß er im letzten Augenblick vor der Verantwortung versagte und sich durch allerlei Nebenrücksichten, Einflüsterungen von Freunden (Oldenburg-Januschau), sentimentalen Jugenderinnerungen, Ressentiments (Miderwertigkeitsgefühle) bestimmen ließ. So 1915 (oder 14), als Ludendorf die Russen nach Schlesien bis ins Riesengebirge locken wollte, um sie abzuschneiden und zu vernichten; im letzten Augenblick habe Hindenburg nein gesagt, in Erinnerung an Wahlstatt (Kadettenanstalt), an bekante Gutsbesitzer usw.

Brünings Redewendung: <Nur noch die letzten hundert Meter durchhalten< sei direkt auf den Präsidenten gemünzt gewesen. Er und namentlich Oskar Hindenburg seien sehr stark von Miderwertigkeitsgefühlen bestimmt worden. So beim Erwerb von Neudeck. Oskar sei außerdem sowohl militärich wie sonst ganz unfähig. Er habe sich bei allerlei dunklen Börsenmanövern >mitnehmen< lassen und sei dadurch in eine Lage geraten, wo er dauernd >Enthüllungen< zu fürchten hatte. Ebenso Meißner. Dadurch hätte Papen und hätten die Nazis diese ganz in die Hand bekommen.Im übrigen habe Oskar seinen Vater terrorosiert; ihn, wenn der Alte nicht mitmachen wollte, angebrüllt, so daß man es bis in die Wilhelmstraße hörte. Schließlich sei der Alte unter dem Druck des Sohnes in eine solche Panikstimmung geraten, in der er Hitler zur Macht berief.

Schleicher sei bei Hindenburg diskreditiert worden, indem die Nazis durch einen Einbruch in eine Gerichtskanzlei die Akten über die Ehescheidung der Frau v. Schleicher sich verschaffen und Hindenburg zu Augen kommen ließen.

Zitat Ende (vorläufig!). Ludolf Kolligs


Nichts für ungut, lieber Ludolf, aber ich bewahre mir da eine gehörige Portion Skepsis. Das klingt doch alles wie die nachträgliche Rechtfertigung eines frisch gescheiterten Politikers, der der Wirrnis seiner - zumeist ja gar nicht ungeschickten - Improvisationen und ad-hoc-Lösungen ex post ein Konzept als verbindenden Sinn unterschieben möchte. Da heißt es z.B. "Schleicher habe sie schon gleich am nächsten Tage in der Pressekonferenz bekanntgegeben" - hat jemand jemals von dieser schleicher´schen Pressekonferenz gehört? Und wenn: Wieso hat dann die Presse nirgends auf die in der tat ja sehr bedenkliche Mitteilung reagiert, dass sich da der amtierende Reichskanzler mit dem rechtsradikalen Thronprätendenten getroffen habe? Ich hab einmal intensiv mehrere Zeitungen der frühen dreißiger Jahre durchgearbeitet - eine Meldung, wie es sie nach Kesslers Notizen ja eigentlich gegeben haben müsste, habe ich nicht gefunden. Aber vielleicht weiß ja jemand mehr? Gruß, --Phi 08:05, 3. Nov 2005 (CET)

Ich denke mir, lieber Phi, Berichte von Zeitgenossen, wie dieser von Harry Graf Kessler, können zutreffen - oder auch nicht. Und mir kommt es zunächst darauf an, zu deren Erinnerung beizutragen. Ich bin, das will ich gern einräumen, was Brüning angeht, beeinflusst von dessen Würdigung durch Golo Mann und Sebastian Haffner. Skepsis erscheint mir aber dazu noch Grundvoraussetzung für Darstellung von Geschichte. Ludolf Kolligs

Ludolf Kolligs: Ich zitiere mal weiter Harry Graf Kessler:
Harry Graf Kessler: Tagebücher 1918 - 1937, Frankfurt am Main 1961, S 739 ff

Papen habe man in der Zentrumspartei politisch nie ernst genommen. Aber Kaas, der eine Vorliebe für den Adel hatte, habe ihn protegiert. Auf meine Anspielung auf die Talon-Affäre Papens in Amerika meinte Brüning, die sei noch lange nicht das Schlimmste, was sich Papen geleistet habe. Trotz dieses lächerlichen Fiaskos in Amerika habe man ihm nch seiner Rückkehr die Austellung einer geheimen Spionage-Organisation in Belgien anvertraut. Und nacher habe sich herausgestellt, daß alle seine >Agenten< englische Secret-Service-Leute gewesen seien. Infolgedessen wurden fortlaufend die Pläne des deutschen Gereralstabs an die Engländer durchgegeben und jede beabsichtigte Offensive ihnen lange vorher gemeldet. Folge: Hunderttausende von unnötigen Opfern auf deutscher Seite. Ein früherer deutscher Agent von Papen in Amerika, v. Rintelen, der sein Opfer geworden war, habe das in einem Buch geschildert. Darin hätten ursprünglich so haarsträubende Dinge gestanden, daß er, Brüning, zum amerikanischen Botschafter in Berlin ging und durchgesetzt habe, daß das Schlimmste gestrichen wurde. Es hätten da Ding gestanden, die für das Ansehen des Deutschen Reiches untragbar gewesen wären.

Die Ermordung von Papens Sekretär Jung schildert Papen so: er, Brüning, habe Jung gewarnt, daß er auf der Schwarzen Liste der >Umzulegenden< stehe, und Jung habe daraufhin auch sich verborgen gehalten. Aber dann sei er doch in seine Wohnung zurückgekehrt, um sich einen Brief zu holen, den er dort vergessen hatte. Da habe aber schon die Gestapo vor der Tür gestanden und ihn mitgenommen und gleich, schon am 29. Juni erschossen. Der Hauptgrund für die Ermordung Jungs sei gewesen, daß er zu den wenigen gehörte, die über einen Landesverrat Hitlers im Jahre 1923 ganz genau Bescheid wußten, wenn ich richtig verstanden habe, >Augenzeugen< (?) dieses Landesverrates gewesen seien. Er sei ermordet worden, um einen unbequemen Zeugen aus der Welt zu schaffen. Jetzt wüßten nur noch er, Brüning, und ein anderer um diesen Landesverrat.

Hitler sei feige und das Gegenteil eines >Führers<, unentschlossen, schwankend, leicht beeinflußbar, so daß er, je nachdem, wen er zuletzt gesprochen habe, immerfort unfiele; aber bauernschlau, gerissen, und, wie nur schwache Menschen, grausam. Mörder seien immer schwache Menschen. Hitler mache darin keine Ausnahme. In der Reichskanzlei habe er natürlich in Bismarcks Schlafzimmer schlafen wollen. Aber vor diesem Schlafzimmer seien ihm noch elf weitere Zimmer reserviert. Im ersten schlafe sein Adjutant Brückner, die zehn anderen seien von seiner persönlichen Leibwache besetzt, große, stramme Jungens, die keinen durchließen. Trotzdem wage Hitler sich nachts nicht weiter als bis ins dritte Zimmer. Er habe nachts auch schreckliche Angstzustände. Dann schreie er nach Brückner. Dieser gehe aber gelegentlich hinüber in den >Kaiserhof< ein Glas Pilsener trinken. Dann brülle Hitler nach ihm, schnauze die Leibgarde-Leutean, wo Brückner sei? Warum sie ihn fortgelassen hätten?

Einmal sei deshalb ein Mann von der Leibwache zu Brückner in den >Kaiserhof< hinübergegangen und habe ihn holen wollen. Brückner habe sich aber nicht stören lassen, sondern dem Mann nur gesagt: >>Mensch, hast du denn 'noch' nicht gemerkt, daß der Führer verrückt ist?<< Die Ermordung mit ihm befreundeter Personen lasse er sich immer >abringen<. Er wühle dann in seinem Haar wie ein Wagnerscher Bühnenheld, stelle sich verzweifelt, >das kann ich doch nicht zulassen<, und >erlaube< dann, was er vor acht Tagen sich vorgenommen hatte. Ich sagte: >>Richard III.<< Aber Brüning meinte: >>Viel schlimmer<<, weil das Theatralische, sentimental Romantische, >Richard Wagnerische< dazukomme.

Göring sei ein Massenmörder, brutal, blutrünstig, aber nur, wenn er eine Morphiumspritze genommen habe. Sonst sei er eher weich und ziemlich vernünftig.

Goebbels schätzt Brüning geistig sehr hoch. Es sei von einer dabolischen Klugkeit. Seine Rednergabe sei ganz außerordentlich; turmhoch der von Hitler überlegen. In der Tragödie vom 30. Juni habe er eine dämonische Rolle gespielt. Er habe die telegraphischen Gespräche Görings mit Hitler abgehört, in denen Göring Hitler zur >Exekution< Röhms und seiner Freunde aufreizte. Als er gemerkt habe, daß die Sache ernst werde und er selbst gefährdet sei, habe er sich schnell entschlossen in ein Flugzeug gesetzt, Hitler aufgesucht, Göring in seinen Schilderungen des >Komplotts< übertrumpft und dann mit Hitler zusammen das Blutbad in München geleitet. Erst nachträglich, nachdem Röhm und Heines schom erschossen waren, sei ein ermordeter nackter Junge in ihre Zimmer geschafft worden. (Wahrscheinlich Goebbelscher Propagandetrick.) Er, Brüning, sei aber nicht von Goebbels, dem er einmal das Leben gerettet habe, sondern von Göring und Hitler auf die Liste der >Umzulegenden< gesetzt worden.

Was die Stimmung in Deutschland und die Dauer des Naziregimes betrifft, sagte Brüning folgendes (er hat zweifellos aus tausend Quellen die genauesten Informationen): mindestens sechzig Prozent der Studenten seien jetzt anti-Hitler, ebenso die meisten jüngeren Reichswehr-Offiziere (nicht die älteren). Die jüngeren Reichswehr-Offiziere nennten Blomberg spöttisch >Hitlerjunge Quex<. Die Katastrophe, in die das Regime hineintreibe, lasse sich noch vielleicht ein bis anderthalb Jahre hinausschieben. Ein Jahr könnten sie noch Granaten drehen und Kanonen gießen.Wenn aber alle Lager voll und das Geld alle sei, würden sie die Rüstungsindustrie abbauen und Hunderttausende von Arbeitern wieder auf die Straße werfen. Dann könnten sie sich vielleicht noch ein halbes Jahr (Winter 1936/37) halten, indem sie überall im Lande täglich soundso viel Menschen >umlegten<. Aber dann müsse die Explosion so oder so (durch Krieg oder Revolution) erfolgen. (Also etwa im Spätwinter oder Frühjahr 1937.)

Der Sturz des Regimes Gleich zu Anfang sei durch Daladier verkündet worden. Pilsudski habe ihm sagen lassen, er sei zum Einmarsch in Deutschland bereit. Aber Daladier habe gezögert und schließlich nein gesagt (wohl weil die Volksstimmung in Frankreich für einen Krieg nicht zu haben war). Seitdem habe sich Polen von Frankreich abgewandt, weil es eingesehen habe, daß es auf Frankreich nicht rechnen könne.

Vatikan und Konkordat. Das Konkordat sei so kautschukartig abgefaßt, daß es dem Vatikan in der jetzigen Situation nicht viel nütze, Papen habe Pacelli heineingelegt. Ja, im letzten Augenblick, nachem schon alles festgelegt war und er einen hohen päpstlichen Orden bekommen hatte, sogar betrügerischerweise einen Pragraphen hineingeschmuggelt, von dem nie die Rede gewesen war. Bei der Unterzeichnung der Dokumente habe aber die vatikanische Bürokratie den Betrug entdeckt, und der eingeschmuggelte Paragraph sei natürlich gestrichen worden. Aber seitdem sei Papen im Vatikan unmöglich; gelte dort als ein ganz gewöhnlicher kleiner Hochstapler und Schwindler. Hinter der Verständigung mit Hitler stehe nicht der Papst, sondern der vatikanische Bürokratie und ihr Augure Pacelli. Ihnen schwebe ein autoritärer Staat und eine autoritäre, von der vatikanischen Bürokratie geleitete Kirche vor, die miteinander eine ewigen Bund schlössen. Daher seien Pacelli und seinen Leuten katholische parlamentarische Parteien in den einzelnen Ländern, wie das Zentrum in Deutschland, unbequem und würden von ihnen ohne Bedauern fallengelassen. Der Papst teile nicht diese Ideen, Im Gegenteil, er habe schon eine Enzyklika fertig daliegen, in die sie vatikanische Bürokratie und das Kirchenregiment völlig umgestalte.

Auf mein Frage, warum er sie nicht herausgebe, gab Brüning keine klare Antwort. Er selbst sei jetzt im Vatikan nicht persona grata. Der Papst würde ihnn nocht empfangen. Und mit Pacelli habe er als Reichskanzler die heftigsten Zusammenstöße gehabt, weil er sich Pacellis Rat in innerdeutschen Angelegnheiten verbat. >In innerseutschen Angelegenheiten bin ich als Reichskanzler allein verantwortlich; ich verbitte mir daher Ihre guten Ratschläge.< Worauf Pacelli angefangen habe zu weinen. Das Feminine, Damenhafte, Elegante in Pacellis Äußerm gab er ohne weiters zu. Anette meinte, Pacelli, das sei die Duse.

Das ganze Gespräch hinterließ bei mir daß Gefühl, daß Brüning wünscht und hofft, wieder zur Macht zur kommen. Als ich ihm sagte, mit einer rein negativen Kritik wie die der Emigranten könne man die Nazis nicht stürzen; um eine solche Bewegung zu erledigen, dazu gehöre eine der ihrigen überlegene Ideologie, antwortete er, vielleicht nicht ein Ideoligie, aber zugkräftige Schlagworte. Später deutete er an, daß er ein positives Gegenprogram habe. Er gab mir eine Adresse in London und bat mich ihn in London, wenn ich nächstens dort bin, aufzusuchen. Ich nehme an, daß sein Programm die Wiederherstellung der Monarchie in irgendeiner Form und mit gleichgültig welchem Monarchen ist. Aber man kann keine Eierspeise machen, wenn man kein Ei hat.

Harry Graf Kessler: "Tagebücher 1918 - 1937", Frankfurt am Main 1961 s. 743 ff
London, 22 August 1935, Donnerstag

Heute Kabinettsrat, dessen Beschlüsse in bezug auf den italienisch-abessinischen Konflikt mit großer Spannung erwartete werden.

Brüning besucht bei einer Mrs. Mona Anderson, die in einem palastartigen Apartment-House in Pottman Square eine hübsche, etwas präraffaelitisch hergerichtete Etage bewohnt. Brüning bezeichnete diese als seine ständige Adresse. Morgen fährt er auf zwei Monate nach Amerika. Ich brachte die Rede darauf, daß das schwerste Problem nach dem Sturz der Nazis der moralische Wiederaufbau der deutschen Jugend sein werde. Denn mit den Nazis verschwände ihr einziger Gaube, verlören sie geistig den Boden unter den Füßen.

Brüning sagte, er teile ganz diese Ansicht, aber der Reichswehr sei sie ganz fremd. Sie glaube, mit der Ausschiffung gewisser unmöglicher Persönlichkeiten, Göring, Goebbels, Streicher usw., sei es getan. Hitler stelle sie sich als >Reichsverweser<, als als eine Art von Ehrenvorsitzenden vor, der in dieser Eigenschaft bleiben könne. Weiter reichten ihre Pläne nicht. Eine solche Lösung sei aber unmöglich. Er, Brüning, werde sich nie mit einem Mörder wie Hitler in ein Kabinett setzen. Die Duldung der vielen Morde und insbesondere des 30. Juni durch die Reichswehr sei ein einzigartiger Vorgang in der preußischen Armee, die bis dahin immer auf ihre Ehre gehalten hätte. Dieser Widerspruch in ihrer inneren Haltung müsse die Reichswehr zermürben. Die jungen Reichswehr-Offiziere lachten über Hitler und verachteten ihn, seien aber Skeptiker und Opportunisten.

Das gleiche gelte von großen Teilen der Jugend und der Opposition, zum Beispiel unter den Studenten. Sie glaubten an nichts mehr, nachdem sie alles durchgeprobt hätten und nichts sich als haltbar und der Mühe wert erwiesen habe. Ihre Opposition gegen die Nazis komme großenteils daher, daß diese durch den vielen Dienst das Brotstudium erschwerten und verlängerten. Ihm, Brüning, sei es sehr fraglich, ob die katholische Kirche die Kraft aufbringen werde, die katholische Jugend moralisch aufzubauen. Ein allgemeiner Skeptizismus gegen alles und jeden sei eingerissen, sehr ähnlich wie gegen Ende des Römischen Reiches, vor Diokletian. Die Ähnlichkeit zwischen den Zuständen damals und heute sei überraschend. Die Entsittlichung der Jugend in den Arbeitslagern habe erschreckende Dimensionen angenommen. Die Mädchen zwischen fünfzehn und sechzehn Jahren, die dort geschwängert würden, zählten nach Hunderten und Tausenden. Die jungen Leute würden geradezu systematisch pervertiert. Wie solle man eine solche Jugend moralisch wieder aufbauen? Alles in ihr zerbröckele. Nirgends sei ein Halt.Theorien und Predigten hülfen da nichts; nur große Menschen könnten da einen Wandel schaffen, einen neuen Idealismus erwecken, Menschen, die die Überzeugung erweckten, daß sie ihr Leben für ihrer Ideen einsetzten. Die beiden Kirchen seien zu sehr bürokratisiert, der Pfarrer sei ein Beamter mit auskömmlichem Gehalt, Pension usw. geworden; solche Leute hätten keine Überzeugungskraft. Vielleicht werde ihre Verfolgung, indem sie viele Pfarrer zu äußerster Armut und Not reduziere, ein Wiedererwachen bringen. Aber die neuheidnischen Ideen machten nicht nur in Deutschland, sondern auch in England und Holland Fortschritte. Die Tochter von Lord Redesdale sei aus Deutschland begeistert von diesen Ideen zurückgekehrt. Sie habe die Sonnenwendfeier bei Hermann Göring mitgemacht und die ganze Nacht mitgefeiert.

Zitat Ende! Ludolf Kolligs

Gegenargumente

Hallo !

"Gegenargumente" - ja, 2 Stück davon:
  • "..dass Brüning im Mai 1932 definitiv nicht glaubte "100 m vor dem Ziel" zu stehen" stößt bei mir eigentlich als Skepsis an. Was ein anderer Mensch glaubte oder nicht, lässt sich nur mit gewissen Wahrscheinlichkeiten einschätzen. Wenn, dann muss es also heißen " ... konnte Brüning im Mai 1932 definitiv nicht glauben". Diese Behauptung braucht dann natürlich einen Beweis, denn sie geht sehr weit.
  • "Brüning hatte sich in der Öffentlichkeit auf eine ersatzlose Streichung der Reparationen festgelegt." Das war seine Ausgangsposition für Verhandlungen, und es ist keine Nachkriegsneuerung, evtl. existenten Verhandlungsspielraum vor den Verhandlungen nicht publik zu machen.

Selbst unter dem ungeschickten Papen wurde eine ersatzlose Streichung der Reparationen erreicht: Nach zuletzt 2,5 Mrd. Goldmark jährlich waren mit einer vorgesehenen Abschlusszahlung von 3 Mrd. GM die Reparationen zu Ende - ohne andere Verpflichtungen/Kautionen/Souveränitätseinschränkungen/Gebietsabtretungen o.a. =>also ersatzlos.

Die 3 Mrd. GM lassen die Reparationszahlungen effektiv also nicht zum Tag des Verhandlungsabschlusses, sondern erst knapp 14 Monate später enden. Zum einen ist das sicherlich ein Deal, der der Forderung nach "ersatzloser Streichung" nicht wesentlich entgegensteht, zum anderen ist dieser Makel nicht auf Brünings Mist gewachsen, sondern von seinem Nachfolger eingekauft worden. Bei Brünings offensichtlichem Verhandlungs- und Überzeugungsvermögen erscheint es mindestens möglich, dass den Siegermächte hätte klar gemacht werden können, welchen Makel und welche potentielle Angriffsfläche die Abschlusszahlung für die nationanalistische Propaganda darstellte (& die sollten wir doch heute nicht mehr übernehmen), sprich um wieviel größer der Nutzen für die internationale Gemeinschaft das sofortige Endes hätte gegenüber einem letzten Zahlungseingang zugunsten der Siegermächte.

Die amerikanische Seite hatte über Botschafter Gibson die französische Seite in diesem Sinne am 30. Mai überzeugt, wobei Außenminister Stimson festgelegt hatte, dass man "einem Kabinett, das von einer Militärkamarilla diktiert würde, den gleichen Erfolg nicht zuwenden würde". Dies richtete sich gegen eine Ablösung Brünings durch seine nationalistischen Gegner, die ihn an genau diesem Tag "sich zurückziehen ließen".

--Ro- 11:44, 30. Dez 2005 (CET)
Hallo Jan,
zunächst einmal zu meinem von dir monierten Ton: Ich halte mich an die Regel Wikipedia:Sei grausam – wenn jemand in einem Artikel herumredigiert, ohne von der Sache wirklich Ahnung zu haben, darf man das meines Erachtens ruhig auch mal zum Ausdruck bringen.
Dann zu deinen „Gegenargumenten“, die du seltsamerweise an einen Diskussionsthread zu Brünings angeblichen Monarchieplänen angehängt hast. Besser wäre es, einen neuen Faden aufzumachen ( das kleine „+“ anklicken neben dem „Seite bearbeiten“) und deine Einwände unten anzuhängen. Ich hab das für unsere Diskussion jetzt schon mal erledigt.
Du bezweifelst, dass Brüning an seine „hundert Meter“ gar nicht glaubte. Dann lies doch einfach mal den nächsten Satz im Artikel, da steht drin, dass er seine Metapher selber relativierte. Und dass ist auch schon der „Beweis“, nach dem du verlangst.
Zweitens: Wenn sich eine Minderheitsregierung, die nur durch ihre angeblichen außenpolitischen Erfolge an der Macht hält, in der Öffentlichkeit auf eine bestimmte Position festlegt, dann formuliert sie damit keine „Ausgangsposition für Verhandlungen“, sondern legt sich definitiv fest. Wenn Brüning auf der Konferenz von Lausanne, die ja ursprünglich für den Januar 1932 terminiert war, eine Restzahlung zugestanden hätte, wäre er nach einhelliger Einschätzung der Quellen und der historischen Forschung gestürzt worden. Weil sich sein französischer Kollege Tardieu in ähnlicher Weise innenpolitisch festgelegt hatte, musste die Konferenz denn auch um ein halbes Jahr verschoben werden. 3 Milliarden Restzahlung waren eben nicht die ersatzlose Streichung, auf die sich Brüning so vollmundig festgelegt hatte.
Die Gibson-Geschichte, die du allem Anschein nach aus Brünings Memoiren hast, glaub ich nicht. Weder in den veröffentlichten Akten der amerikanischen Außenpolitik (FRUS) noch im Archiv des französischen Außenministeriums, wo ich mir vor ein paar Jahren die Akten angesehen habe, kommt sie vor. Ich halte sie für eine nachträglich erfundene Selbstrechtfertigung Brünings, ganz ähnlich wie die Monarchie-Pläne.
Gruß nach Japan, --Phi 13:09, 30. Dez 2005 (CET)

Ich bin im Begriff, mein Abitur abzulegen und muss daher unter anderem in Geschichte über die Machtergreifung der Nationalsozialisten bescheid wissen. Im Zuge meiner Vorbereitung habe ich gerade einige Biographien von damals agierenden Politikern der Weimarer Republik gelesen. Bei den Wikipedia-Einträgen (speziell auf den dazugehörigen Diskussionsseiten, z.B. Franz von Papen) taucht der Benutzername "Phi" öfter auf. Bemerkenswert finde ich, dass bei allen "Wortmeldungen" ein und derselbe Tenor durchschimmert: Alles sei anti- oder zumindest halbdemokratisch gewesen, die Kanzler der Präsidialkabinette alles Rechtskonservative und die Nürnberger Prozesse, die nicht völlig frei sind vom Beigeschmack der "Siegerjustiz", seien die nationale Erlösung gewesen. Ganz ehrlich, Phi, schreib doch gleich, dass die SPD alles gerichtet hätte, hätte man sie nur gelassen. So funktioniert Geschichte nunmal nicht, man muss sich in erster Linie mal mit Fakten beschäftigen. So zum Beispiel auch damit, dass Brünig in einem Gespräch mit von Schleicher, der wohl auch bei der faschisto-paranoiden Betrachtungsweise, die hier manche haben, als Monarchist bezeichnet werden kann, bereits 1932 über Möglichkeiten der Umsetzung (sic) einer Monarchie gesprochen hat (Weimarer Republik, Bd. III, LZfpB Bayern). Desweiteren ist die Wirtschaftspolitik Brünings, sofern sie als prozyklisch zu bezeichnen ist, oftmals als richtig bezeichnet worden (Die Begriffe pro- und antizyklisch gehen meines Wissens nach auf John Maynard Keynes zurück, der erst nach der NS-Zeit publizierte; bezeichnet man Hitlers Politik demnach als antizykl., dann ist diese ja schließlich auch gescheitert und ihr zeitweiliges Funktionieren nur durch das Schaffen von Arbeitsplätzen in der Rüstungsindustrie zu erklären. Wenn ein solches, antimoralisch und militaristisch motiviertes, ökonomisches Strohfeuer dein Favorit ist, Phi, dann bitte..). Heinrich Brüning war ein integrer und pragmatisch orientierter Politiker, der in einer Zeit von Instabilität und antidemokratischen Strömungen vergeblich versucht hat, seinem Land zu helfen, während die kargen Früchte seiner Arbeit, die noch das Maximum des damals Erreichbaren darstellen, ausnahmslos von anderen, z.B. Papen und Hitler, die das genaue Gegenteil Brünings waren, geerntet wurden. So gesehen ist es traurig, dass nun auch noch Postkommunisten und Historienpolemiker sein Andenken verschandeln und sich über das Wort "Würdigung" im Zusammenhang mit seinem Lebenswerk aufregen.

Liebe anonyme Abiturientin,
da hast du mich aber einigermaßen gründlich missverstanden. Dass Brüning "ein integrer und pragmatisch orientierte Politiker" war, meine ich auch. Dass es zu seiner prozyklischen Wirtschaftspolitik (die man ruhig so nennen darf, auch wenn es den Begriff noch nicht gab: oder weißt du ein besseres Wort?) keine Alternative gab, ist ebenfalls meine Überzeugung (nur habe ich mich stets gehütet, das so in einen Artikel hineinzuschreiben, um nicht gegen den NPOV zu verstoßen; ich meine aber schon, dass es sich nachweisen lässt, dass Brüning, ohne es zu wollen, die Krise durch seine Außenpolitik die Krise verschärft hat, insofern als der Plan einer Zollunion mit Österreich, vor allem aber der sog. „Tributaufruf“ vom Juni 1931 das Vertrauen der internationalen Gläubiger, von denen Deutschland damals abhängig war, dermaßen erschüttert hat, dass es zur Bankenkrise kam, die die Weltwirtschaftskrise erst zu der Katastrophe gemacht hat, die sie für Deutschland war. Auch meine ich, dass er ichsagmal nicht gerade der kämpferischste Verteidiger der Demokratie war, obwohl das in den Jahren seiner Amtszeit wohl Not getan hätte. Insofern ist mein Urteil über ihn etwas zwiespältig, aber nicht so negativ, wie du es darstellst. Du hast vielleicht die von mir stammende Würdigung gelesen - da sieht man, dass ich keineswegs der erbitterte Brüningverächter bin, als den du mich zu sehen scheinst.
Was Brünings angeblichen Monarchismus vor Juni 1932 angeht, so habe ich in all den Archiven, in denen ich war, und all die Bücher, die ich über Brüning und seine Zeit für meine Doktorarbeit gelesen habe, keinen verlässlichen Hinweis gefunden. Deshalb glaub ich nicht dran. Und wenn du mich eines besseren belehren könntest, wäre ich verblüfft, aber dankbar, doch reicht mir ein Hinweis auf Veröffentlichungen der bayrischen Landeszentrale für politische Bildung nicht aus - dafür hast du sicher Verständnis. Was gibt denn die Landeszentrale als Quelle an für das Brüning-Schleicher-Gespräch? (Ich vermute mal, es ist ein Buch, das 1970 in Stuttgart erschien ...)
Über die Nürnberger Prozesse habe ich mich meines Wissens in der Wikipedia noch nie geäußert, insofern wundert es mich, dass du sie im Zusammenhang mit mir erwähnst.
Ich hoffe, meinen Standpunkt hinlänglich klar gemacht zu haben. Weitere Diskussionen gerne entweder hier oder auf meiner Diskussionsseite. Alles Gute für die mündliche Prüfung wünscht --Phi 16:53, 23. Mai 2006 (CEST)
PS:Es ist hier üblich, entweder mit drei Tilden oder mit einem selbstgewählten Namen zu unterschreiben.

Wikigemäß formulieren

Z.B. "Doch woher sollte man das Land für das Millionenheer der Neusiedler nehmen? Hier kam die Osthilfe ins Spiel. Auch in den schwersten Krisenzeiten hatte die Regierung Brüning nämlich an der ganz erheblichen Subventionierung der unrentablen und überschuldeten landwirtschaftlichen Großgüter im Osten Deutschlands bis hin nach Ostpreußen festgehalten, zumal Hindenburg, der ja mit Gut Neudeck selber ein Gut in der Nähe von Danzig besaß, sich stets persönlich für derlei Fragen interessierte."

Nee, bitte nicht so... --Gabbahead. 23:04, 14. Dez. 2006 (CET)

Jepp, ist Feuilleton. Kenne mich aber nicht gut genug mit der Epoche aus, um das neutral zu formulieren. Asdrubal 23:26, 14. Dez. 2006 (CET)

unbefriedigender Artikel

Der Artikel gibt soweit einen guten Überblick über Karriere und Politik Brünings, was er allerdings nicht macht ist die Folgen der Politik Brünings ausreichend zu erkären. Ohne die Auswirkungen dieser Politik auf die Bevölkerung und die daraus folgende sinkende Akzeptanz der Weimarer Republik ist der kommende traurige Abschnitt der deutschen Geschichte kaum erklärbar. Meines Erachtens sollte man schon genauer erläutern worin genau diese "brutale Spar- und Deflationspolitik" bestand und was sie bewirkte. Da findet man ja bspw. bei Tucholsky ein paar interessante Beobachtungen. 84.181.106.159 09:45, 13. Jan. 2007 (CET)

Die Kontroverse um Brünings Deflationspolitik

Die Einschätzung des Autors -- dargestellt als sei sie ein Fakt -- Brüning habe mit "seiner extrem unsozialen und obendrein noch kontraproduktiven Spar- und Deflationspolitik die Weltwirtschaftskrise verschärft" ist mindestens umstritten, tatsächlich aber von der wirtschaftshistorischen Forschung ad acta gelegt.

Zu Brünings Deflationspolitik gab es praktisch keine Alternative, deswegen konnte sie auch nichts "verschärfen". Der Young Plan verbat strikt jede Art expansiver Fiskal- und Geldpolitik. Er erzwang die ständigen Versuche das Budget auszugleichen ebenso wie das Festhalten am Goldstandard, was wiederum eine expansive Geldpolitik ausschloss. Nach Young (im Gegensatz zu Dawes) war der Reparations- vor dem Schuldendienst zu leisten. Ein Ausbleiben der Reparationszahlungen hätte ergo den Staatsbankrott nach sich gezogen. Kreditfinanzierung der Reparationstransfers war in der Weltwirtschaftskrise aber nicht mehr möglich; Deutschland mußte ergo Zahlungsbilanzüberschüsse erwirtschaften um die Zahlungen leisten zu können. Deshalb der Versuch realer Abwertungen über das Lohnniveau (der durch die nominelle Abwertung Grossbritanniens 1931 allerdings fast aussichtslos wurde).

Siehe den Abschnitt "Die Borchardt-Hypothese und die darauffolgende Kontroverse" im Artikel über den Wirtschaftshistoriker Knut Borchardt, oder––ausführlicher––Albrecht Ritschls Überblicksaufsatz (Memento vom 26. März 2007 im Internet Archive).

Ich möchte die entsprechenden Passagen gern modifizieren, will aber zunächst Zeit und Möglichkeit zur Diskussion lassen. Übringes: der Zwillings-Artikel Deflationspolitik gefällt mir besser. -- Heinrich Kaspar 05:10, 13. Aug. 2007 (CEST)

Lieber Heinrich Kaspar, danke für deinen kritischen Kommentar. Die Formulierungen scheinen wirklich Murks zu sein, denn sie sind ganz anders gemeint, als du sie verstanden hast: Auch eine Politik, zu der es keine realistische Alternative gibt, kann doch unsozial und krisenverschärfend sein, meine ich. Wenn du eine Idee hast, wie man die Sache besser formulieren kann, bau sie einfach ein, wir zanken uns dann anschließend wie die Kesselflicker, einverstanden? ;-) Freundliche Grüße, --Φ 22:21, 16. Aug. 2007 (CEST)
Einverstanden. Ich werde mich in den kommenden Tagen daran versuchen.... ;-) --Heinrich Kaspar 00:21, 17. Aug. 2007 (CEST)

Hitlers Meinung zu Brüning

In Heinrich Heims Mitschriften der "Monologe aus dem Führerhauptquartier" findet sich in Hitlers Ausführungen vom 1.2.1942 die Aussage Hitlers: "Brüning (ist/war) ein charakterloses Subjekt." Wäre vielleicht ganz interessant das einzubauen, da es ja Hitlers Meinung zu Brüning knapp auf den Punkt bringt. Möchte ich aber - falls Interesse besteht - lieber den Autoren dieses Artikels überlassen, die wohl am besten wissen wo es passt. Grüße--Zsasz 17:23, 7. Sep. 2007 (CEST)

Brüning hatte 1932 die SA verbieten lassen, er lebte im Exil in den USA, mit denen sich Deutschland zum Zeitpunkt von Hitlers Meinungsäußerung im Krieg befanden, und pflegte Kontakte zu anderen Gegnern des Naziregimes, denen die Ausreise ebenfalls geglückt war. Weil es insofern es überraschend wäre, wenn Hitler eine andere Meinung über Brüning gehabt hätte, bitte ich, das Zitat draußenzulassen. Ich halte es auch für keine so gute Idee, dem Register von Jochmanns "Monologe im Führerhauptquartier" folgend, in alle möglichen Artikel reinzuschreiben, was Hitler über die betreffende Person so dachte. So wichtig was m.E. der Führer nun auch wieder. Trotzdem freundliche Grüße von --Φ 17:42, 7. Sep. 2007 (CEST)

Ernennung

Meiner Meinung nach sollte noch hinzugefuegt werden, dass Brüning auf der Grundlage des Ernennungsrechtes nach Art. 53 WRV ernannt wurde. Mir war das naemlich nicht bewusst und ich habe mich erst gewundert, wie ein neuer Reichskanzler ohne Neuwahlen eingesetzt werden kann. Wenn niemand anderer Meinung ist, wuerde ich mir die Freiheit herausnehmen es hinzuzufuegen. lg --Krynnie 21:27, 2. Dez. 2007 (CET)

Gerne, liebe Krynnie, aber das war gängige Praxis in der Weimarer Republik: Nach Wahlen oder im Falle einer Regierungskrise ernannte der Reichspräsident einen Reichskanzler, der sich dann seine Mehrheit im Reichstag suchen musste. --Φ 21:37, 2. Dez. 2007 (CET)
"lieber krynnie" ;) geändert. --Krynnie 21:46, 2. Dez. 2007 (CET)

Streit um Arbeitslosenversicherung

Vielleicht koennte noch jemand mit entsprechendem Fachwissen etwas zum Abschnitt “Berufung zum Reichskanzler” hinzufuegen. Dort steht zwar, dass es einen Streit zwischen SPD und DVP gab, jedoch nicht, worueber dieser gefuehrt wurde. Vielleicht koennte man ja auch noch kurz die unterschiedlichen Loesungsansaetze der beiden Partein einfliessen lassen. Ich denke, der Artikel wuerde dadurch verstaendlicher werden. lg --Krynnie 13:01, 3. Dez. 2007 (CET)

Der Sturz

In Brüning Memoiren liest sich das ganz anders: der schwankenden Hindenburg, der von seiner rechtsgerichteten und in der Verfassung nicht vorgesehenen Entourage beraten wurde, stimmte - so Brüning - erst einem Verbot der SA ausdrücklich zu, welches - so Brüning - ebenfalls von der gesamten Reichswehrführung - nicht nur vom Minister - strikt gefordert worden war, auch um zu verhindern, dass die Truppenstärke der SA bei den Reparationsverhandlungen auf das deutsche Kontingent angerechnet worden wäre. Mir scheint der ganze Abschnitt massiv POV. Turnsteam 14:18, 12. Sep. 2008 (CEST)

Der Abschnitt folgt unter anderem den Darstellungen bei Köhler, Deutschland auf dem Weg zu sich selbst und Heyde, Ende der Reparationen. In der Forschung gelten Brünings Memoiren nicht mehr als zuverlässige Quelle. Kennst du denn eine neuere wissenschaftliche Darstellung, die Brünings Verschwörungstheorie folgt? Ich nicht. --Φ 14:32, 12. Sep. 2008 (CEST)
Meinst Du mir Verschwörungstheorie, dass Papen Politik mit intriganten und Lüge mit Intelligenz verwechselnden Methoden gemacht hat? Das dürfte wohl beinahe Allgemeinwissen sein und wird von Brüning mit zahlreichen Beispielen belegt. Ich bestreite, dass der Abschnitt der Darstellung bei Köhler folgt und bitte darum, die gemachten Behauptungen (siehe unten) durch Seitennennungen -möglichst aus nicht populärwissenschaftlichen Werken- zu belegen. Dass Hindenburg von einer rechtsgerichteten Kamarilla umgeben war, ist doch wohl ebenfalls Allgemeinwissen. Pauschale Behauptungen ohne Quellenbelege (folgt der Darstellung, gilt nicht, Brüningsche Verschwörungstheorie) halte ich nicht für zielführend. Ich bitte um Belege für die m.E. starken (m.E. unzutreffenden) POV-Behauptungen:
  • Hindenburg war von Brüning enttäuscht,
  • Hindenburg hatte große Hoffnungen gesetzt,
  • vertieft wurde die Kluft zwischen beiden (Brüning und Hindenburg) durch das SA-Verbot
  • hierdurch (SA-Verbot) hatte er sich in Konflikt zur Reichswehrführung (unter Schleicher!) gebracht
  • (Brünings) Freund Schleicher
  • Brüning erkannte zunächst nicht die Gefahr, die Deutschland durch den Nationalsozialismus erwuchs
  • er stilisierte sich hier (in Gesprächen mit Churchill,Graf Kessler) als kühlen Strategen mit klarem, weitsichtigem Plan, wie Deutschland vor dem Nationalsozialismus hätte bewahrt werden können ....
Der folgende Abschnitt ...., dessen Konjunktiv der indirekten Rede ein Zitat von Brüning nahelegt, muss m.E. in jedem Fall belegt werden, weil er Brüning in ein übles Licht stellt und ohne Belege weit schlimmer als POV ist. Hindenburg war ein greiser alter Mann, der nicht im Mindesten intellektuell auf Brünings Höhe war, weswegen seine angebliche enttäuschte Hoffnung wohl etwas starker POV-Tabak ist und sich auch nicht mit späteren Sätzen inhaltlich verträgt. Brünnings Deflationspolitik war sicher desaströs aber Eitelkeit, die der letzte Punkt nahelegt, kommt mir klitternd vor. Churchill mag eine seriöse historische Quelle sein, das schöngeistige Namedropping-Niveau Graf Kesslers überspringt Brüning aber locker, weswegen ich diese Quelle nicht für - aus Historiker-Sicht - seriös halte. Deine Behauptung, dass Brünings Memoiren nicht mehr als zuverlässige Quelle gilt, hätte ich auch gern belegt, inbesondere, weil Brüning in der Ausgabe von 1970 - wie jeder seriöse Historiker - selbst darauf hinweist, wie cursorisch sich der persönliche Blickwinkel für Geschichtsschreibung im Großen auswirkt. Der Stil Brünings in seinen Memoiren empfinde ich hingegen als wohltuend quellbelegend und dass Zwieliecht, in welches Deine Formulierung (die Memoiren gelten nicht mehr als zuverlässige Quelle) Brüning bringt, wird den Zeitläuften und dem Kontext Brünings m.E. nicht gerecht, zumal in gewissem Sinn und spöttisch die historischen Sieger aus der Flakhelfergeneration (Vor- und Nach-68er) über ihn, den Exilanten, - teilweise zweifelhaft- Geschichte schreiben. Dass Intriganten und Mörder ein großes Faszinosum für Historiker sind, rechtfertigt nicht, den quellbelegenden Fleiß von Brüning derart herunterzumachen, schon gar nicht, wenn es dafür keine Quellen gibt. Bezeichnend für die wenig lexikografische Qualität des Artikels finde ich, dass eine Menge einflußreicher Gestalten und enger Mitarbeiter Brünings (so z.B. Hermann Pünder) sowie einflussreiche (spöttisch) Junggesellen und Prälaten nicht einmal Erwähnung finden. Turnsteam 17:28, 12. Sep. 2008 (CEST)
Lieber Turnsteam, ich habe alle von dir angemahnten Stellen belegt und noch einige mehr; ich musste damit auch nicht auf abseitige Literatur zurückgreifen, meiner Kenntnis nach ist das, was du POV nennst, alles so ziemlich Mainstream der zeithistorischen Forschung. Ich bitte dich nun, sowohl den Quellen- als auch den Neutralitätsbutton aus dem Artikel zu nehmen oder aus der wissenschaftlichen Literatur zu belegen, was an der Darstellung denn gegen den WP:NPOV verstoßen soll.
Wenn du meinst, dass der Artikel noch ergänzt werden muss, dann mach das doch einfach: Es ist ja schließlich ein Wiki. Liebe Grüße, --Φ 18:20, 13. Sep. 2008 (CEST)
Vielen Dank für die Mühen, ich habe gerade die von Dir angeführte Literatur via Fernleihe bestellt, sollte in den nächsten Tagen da sein. Auf den enttäuschten Hindenburg bin ich allerdings gespannt, diesen Mainstream kann ich mir schwer vorstellen. Nach allem, ws ich gelesen habe, war der Held schon in jungen Jahren ein überforderter Cunctator und in fortgechrittenem Alter einfach nur noch eine - teils von seiner Entourage ferngesteuerte - Ikone. Wiedersprüchlich finde ich auch die vom Mainstream unbestrittenen Erfolge von Brüning zu dem Satz im Memoiren-Abschnitt des Artikel, er stilisiere sich als kühler Stratege? Wo steht eigentlich, dass Brüning die Monarchie wieder haben wollte, wie das im gleichen Absatz behautpet wird? Nach Durchsicht durch die bestellten Bücher werde ich ggfs. einen Vorschlag aufbereiten. Turnsteam 12:32, 15. Sep. 2008 (CEST)
Lieber Turnsteam, vielen Dank für deine Antwort. Von „unbelegt“ kann ja jetzt wohl keine Rede mehr sein, ich nehme den Baustein mal raus. Brünings angeblicher Monarchismus ist in Fußnote 13 belegt. Da du auch keine einzige wissenschaftliche Darstellung genannt hast, die eine andere als die im Artikel dargestellte Sicht liefert, ist auch der „Neutralität“-Button obsolet - du müsstest anders schon deutlich machen, welcher in der Forschung relevante Standpunkt im Artikel zu wenig berücksichtigt wäre.
Zu Hindenburg empfehle ich dir die neue Biographie von Wolfram Pyta (Hindenburg. Herrschaft zwischen Hohenzollern und Hitler. Berlin: Siedler 20007), die vehement der These widerspicht, der Mann sei senil oder unzurechnungsfähig gewesen. Gruß, --Φ 13:32, 15. Sep. 2008 (CEST)
Danke für den Hinweis, ich habe das Buch mal in der hiesigen Bibliothek zur Anschaffung vogeschlagen, im Vertauen darauf, dass Du es gelesen hast. Heinrich Brüning schreibt allerdings über das erste - laut Brüning von Schleicher verbändelte - 4-Augen-Zuzsammentreffen mit Hindenburg von Mitleid und gegen Ende seiner Kanzlerschaft bedeutet er mehrmals, dass Hindenburg sich an Versprechen, die er am Vortag gegeben hätte, nicht mehr hätte erinnern können. Dass jemand nicht sein ganzes Leben senil und unzurechnungsfähig ist (und Zaudereri ist auch Brüning vorgeworfen worden, und Brüning hatte sicher aus apologetische Interessen), mag schon sein, aber die farbige Umschreibung von Hindenburg (Jahrgang 1847) in Brünings Memoiren (wachsfarbenes, altes Gesicht beim ersten Zusammentreffen) wird sich Brüning kaum ausgedacht haben. Wenn man Hindenburgs Abschreiten (Parkinsontrippen) der Ehrenformationen bei Empfängen mit miltitärischen Ehren, abgelichtet in alten Filmaufnahmen kurze Zeit vor Hindenburgs Tod, sich vergegenwärtigt, würde ich mit Vorsicht als Ferndiagnose auf Morbus Parkinson tippen. Im übrigen empfinde ich Brünings Stil als angenehm selbstdistanziert und uneitel, besonders wenn man die Beschreibung des lebensgefährlichen Versteckspiels (jede Nacht in einem anderen Bett) nach dem Ermächtigungsgesetz und der Ausquartierung aus dem Hedwigshospital durchliest. Sowas habe ich z.B. bei Yassir Arafat ganz anders beschrieben gefunden. Nochmal die Frage: Wo steht eigentlich, dass Brüning die Monarchie wieder haben wollte, wie das im gleichen Absatz behautpet wird? Mir kommt der ganze Artikel etwas evangelisch vor. Turnsteam 14:52, 15. Sep. 2008 (CEST)
Ich selbst habe Pyta leider nicht gelesen, lieber Turnsteam, dafür aber jede Menge sehr positiver Rezensionen. Brünings angeblicher Monarchismus ist in Fußnote 13 belegt.
Wir stützen unsere Arbeit in der Wikipedia, wie du weißt, ausschließlich auf zuverlässige, zuvörderst wissenschaftliche Quellen. Zu welchen klugen Eindrücken, Meinungen und Ferndiagnosen ein Benutzer nach der Lektüre von in ihrem Quellenwert ichsagesmalhöflich: umstrittenen Memoiren kommt, muss für die Artikelarbeit daher unerheblich bleiben. Trotzdem freundliche Grüße, der Artikel ist dank deinem leisen Tritt in meinen Allerwertesten ja besser geworden. --Φ 15:04, 15. Sep. 2008 (CEST)
Höflichkeit ist wohl die sicherste Art der Verachtung. Und ich hätte schon gern gewußt, worauf sich diese Verachtung stützt. In Brünings Memoiren habe ich selten das Gefühl, hier schriebe jemand, den sein Geschwätz von gestern nicht mehr interessiere. Die völlig verfahrenen politischen Livelock-Zustände Ende der Dreißiger werden von Brüning mit einer Flut von Fakten beschrieben. Dass die Schreibe jemandes, der im rechercheschwierigen Exil lebt und dessen mörderischen Gegenspieler systematisch alle unparteiischen Dokumente und Zeugen zu den Vorgängen nach der Machterschleichung verschwinden ließen, für Historiker unbefriedigend sind, darf m.E. nicht dazu führen, aus daraus resultierenden Widersprüchen den Kontext, aus denen diese Widersprüche entstanden, mit Verachtung geringzuschätzen. Oder? Sicher sollten diese Widersprüche dennoch benannt werden, zumal ich mit vielen der Brüningschen Positionen ganz und gar nicht übereinstimme. Im Artikel wird aber m.E. zuwenig zu den von Brüning vertretenen Positionen und zu viel ad hominem (bsp: Junggeselle hat keine Wohnung) geschrieben. Und das halte ich nicht für wissenschaftlich. Turnsteam 16:49, 15. Sep. 2008 (CEST)
Wie gesagt, lieber Turnsteam: Ergänze den Artikel, wenn du zuverlässige (und das meint: wissenschaftliche) Quellen für deine Behauptungen beibringen kannst. Das ist hier ein Wiki, da kann jeder mitmachen, der sich an die Regeln hält. Bis zur nächsten Gelegenheit grüßt freundlich --Φ 18:18, 15. Sep. 2008 (CEST)


Tot

In USA gestorben und in Münster begraben. Warum? Mehr Info!--Sendker 21:31, 7. Mär. 2009 (CET)

Anführungszeichen

Ein Benutzer besteht auf Anführungszeichen für den Begriff Machtergreifung. Laut WP:TYPO# Anführungszeichen sind Anführungszeichen aber Zitaten vorbehalten, und um ein solches handelt es sich klar nicht. In der historischen Forschung wird der Begriff zumeist ohne Anführungszeichen verwendet, so zB bei Martin Broszat, Die Machtergreifung. Der Aufstieg der NSDAP und die Zerstörung der Weimarer Republik, dtv, München 1984; Hans-Ulrich Thamer, Verführung und Gewalt. Deutschland 1933-1945, Siedler Verlag, München 1986, S. 6, S. 19 u.ö.; Gerhard Schulz, Zwischen Demokratie und Diktatur. Der Wandel Des Politischen Systems in Deutschland 1930-1933, Walter de Gruyter, Berlin, New York 1992, S. 159, S. 1017, u.ö.; Werner Abelshauser, Die BASF. Eine Unternehmensgeschichte, C.H.Beck, München 2003, S. 262. Ich bitte um Revert, danke im Voraus, --Φ 17:41, 16. Mär. 2009 (CET)

Keine Antwort ist auch ne Antwort. Ich mach es jetzt selbst. --Φ 08:04, 22. Mär. 2009 (CET)

Porträtphoto

Die beiden Bilder Brünings müssen vom selben Phototermin stammen, er trägt dieselbe Krawatte und auch sonst ist die Übereinstimmung frappierend. Eins der beiden kann weg, denke ich. -Uli S. (nicht signierter Beitrag von 92.73.213.109 (Diskussion | Beiträge) 09:37, 11. Nov. 2009 (CET))

Das glaube ich nicht. Bei dem oberen Bild trägt er einen "Vatermörder" (Stehkragen) bei dem unteren Bild einen "Button Down". Brüning war ja als Aket bekannt, vielleicht hatter er nicht so viele Schlipse und Armani-Anzüge trugen die Kanzler damals noch nicht. --Ekkehart Baals 11:58, 11. Nov. 2009 (CET)

Vornamen

Gestern hat jemand Brünings zweiten Vornamen geändert, leider ohne Beleg. Für den Aloysius finde ich aber auch keine Belege. Bis Belege für zweite, dritte und weitere Vornamen kommen, nehme ich sie daher alle raus. Gruß, --Φ 11:52, 9. Jan. 2010 (CET)

Flucht

Im Kapitel Der Sturz emigriert Brüning über Holland, im nächsten Kapitel über die Schweiz. Eines von beiden wird nur richtig sein. In seinen Memoiren (Auf der Flucht) fährt Brüning mit dem Auto nach Holland und vom dort nach London. Gruß Hunzinger -- Hunzinger 23:21, 31. Jan. 2010 (CET)

Da die beiden widersprüchlichen Stellen sehr knapp aufeinander folgen, ist der Fehler sehr offensichtlich und der ansonsten sehr hohen Qualität des Artikels nicht angemessen. Hunzingers Verweis auf Brünings Memoiren würde ich als hinreichenden Beleg für die holländische Variante werten. (Zumindest in diesem Aspekt sollten die ansonsten umstrittenen Memoiren ja wohl belastbar sein...) Oder hat jemand Belege für die schweizerische Variante? Danke, Christian.
Flamacue 09:18, 12. Nov. 2011 (CET)
Ich hab den Widerspruch mal auf der Grundlage von www.lwl.org/westfaelische-geschichte aufgelöst. --Φ 09:38, 12. Nov. 2011 (CET)

Der Weblink ist keine wissenschaftliche Quelle! Liebe Grüße, I.G. (nicht signierter Beitrag von 85.180.18.169 (Diskussion) 10:43, 15. Feb. 2012 (CET))

Fremdwort

Phi, es ist wohl allgemeine Regel, dass man unnötige Fremdwörter vermeidet. Welchen Vorteil hat es, von Posthum statt von "nach dem Tod" zu sprechen?--Ziko 23:46, 29. Jun. 2010 (CEST)

Ich will mich nicht streiten, lieber Ziko, aber „posthum“ ist mE klar verständlich, knapper und üblich. Wir schreiben hier ja eine Enzyklopädie und kein Was-ist-was-Buch. Gruß, --Φ 08:09, 30. Jun. 2010 (CEST)
Man könnte ja noch streiten, ob "Posthum" oder "Postum" richtiger ist ....--Ekkehart Baals 09:04, 30. Jun. 2010 (CEST)
Phi, ich will dich daran erinnern, dass du es warst, der die Änderung hineingebracht hast. Du musst sie begründen. Gerade bei einer Enzyklopädie, die sich an die Allgemeinheit wendet, geht es nicht darum zu beweisen, wie toll man sich mit Fremdwörtern auskennt.--Ziko 00:03, 1. Jul. 2010 (CEST)

Für diesen Einzelfall eher wenig hilfreiche Dritte Meinung: Bei (in manchen Kreisen) standardmäßig verwendeten Ausdrücken wie etwa ex ante & ex post, a priori & a posteriori, summa/magna cum laude (ohne Erklärung in Klammern), Dr. cult. und viele andere (ebenfalls ohne Erklärung), ergo oder eben post(h)um würde ich nach In dubio pro nescire (~,Im Zweifel für das Nichtwissen‘) gehen. Wenn dies jedoch als einziger Maßstab gilt, wird nach vielen Zweifeln Sprache irgendwann so sehr eingestampft, dass sogar ein
Noch kurz zuvor hatte sich Brüning erfolgreich für Hindenburgs Wiederwahl eingesetzt.
in
Noch kurz zuvor war Brüning erfolgreich für Hindenburgs Wiederwahl.
umformuliert wird. Vorschlag: Link auf postum, dann mag sich vllt. niemand mehr dran stoßen … wollte das Lemma eigentlich in einen anderen Zusammenhang stellen, doch siehe da – ein Zufallstreffer: Heath Ledger. --Hæggis || ☎→ 03:38, 1. Jul. 2010 (CEST)

3.Meinung: Also ich halte postum (posthum) für OmA-tauglich, das scheint mir im allgemeinen Sprachwortschatz enthalten; und schliesslich hat man ja einen interessierten Laien als Leser vor sich. Da kann man allgemeine und oft benutzte Fremdwörter meines Erachtens nach schon gebrauchen. Es handelt sich ja nicht um einen Fachbegriff. Port(u*o)s 08:41, 1. Jul. 2010 (CEST)
Auch 3. Meinung: Postum/posthum verstehen zwar wahrscheinlich die meisten, es ist aber nicht nötig. Wir müssen ja keine Buchstaben sparen, man kann ruhig "nach dem Tod" "nach seinem Tod" oder Ähnliches sagen. Falls man "nach dem Tod" schon gesagt hat und braucht ein Synonym, dann wär das etwas anderes.--Stanzilla 11:01, 1. Jul. 2010 (CEST)
Ein bisschen Allgemeinbildung kann man auch von der OMA erwarten, vor allem bei komplexen Themen wie diesem hier. Die deutsche Schrift- und Bildungssprache ist ja nur deshalb so reich an Vokabular, weil wir eben nicht in einem Anfall von Sprachnationalismus alle "Fremdwörter" ausgemistet haben, wie manche das in der Vergangenheit durchaus gewollt hätten. --El bes 11:09, 1. Jul. 2010 (CEST)
Der Terminus Postum/Posthum ist in diesem Zusammenhang der üblichere, als „nach dem Tod“, daher ist das bekannte Fremdwort hier die bessere Wahl. --Otberg 11:37, 1. Jul. 2010 (CEST)
gudn tach!
sowohl "nach dem tod[e]" als auch "post[h]um" sind uebliche und richtige ausdrucksweisen, von denen keine objektiv wirklich besser als die andere ist. insofern gilt afaics WP:RS: im zweifel sollte der meinung des hauptautors (des abschnittes), hier also Ziko, vorzug gegeben werden.
die genannte regel, "unnötige Fremdwörter" zu vermeiden, ist allerdings schon lange aus WP:WSIGA rausgeflogen, weil "unnoetig" meist bloss geschmackssache ist. -- seth 00:34, 2. Jul. 2010 (CEST), 17:24, 2. Jul. 2010 (CEST)
(quetsch) Aber weitaus üblicher in diesem Zusammenhang: 25.000 zu 1.090 (auch mit anderen Schreibweisen und bei Google Books). --Otberg 13:46, 2. Jul. 2010 (CEST)
Woraus leitest Du denn die Feststellung her, dass ZIKO der Hauptautor ist. Da habe ja selbst ich mehr dazu beigetragen. --Ekkehart Baals 12:13, 2. Jul. 2010 (CEST)
[1]. --Φ 13:42, 2. Jul. 2010 (CEST)
gudn tach!
ich hatte die history nur ueberflogen und diesen edit gefunden. deswegen sprach ich auch vom hauptautor (des abschnitts). uebersehen hatte ich, dass Φ der hauptautor des kompletten artikels ist, sorry.
hmm, ok, also hilft hier WP:RS nur bedingt weiter, da keiner der beiden autoren nur vernachlaessigbar kleine aenderungen durchfuehrte. dann faellt mir jetzt nur noch wuerfeln ein. -- seth 17:24, 2. Jul. 2010 (CEST)

Lehnte die Novemberrevolution ab

was er auch als Reichskanzler deutlich machte...(wenn man denn das Zusammenklappen des altersschwachen und degenerierten Vorgängersystems als "Revolution" bezeichnen will) Brüning lehnte also die Grundlage der dt. Republik ab, des Staates, dem er selbst in leitender Stellung diente - oder wie ist das zu verstehen ? Wenn er - denn eigentlich liegt das dann nahe - also für den Weiterbestand der morschen und hinfälligen Monarchie war, wieso stellte er sich dann überhaupt der Weimarer Republik zur Verfügung ? --Oenie 12:35, 2. Sep. 2011 (CEST)

Es gab ja auch noch mehr Alternativen. Brüning war Anhänger einer parlamentarischen Monarchie und als Soldatenrat der heimkehrenden kämpfenden Truppe stand er in striktem Gegensatz zu den Soldatenräten der Heimattruppe, die seiner Meinung nach Chaos und Anarchie verbreiteten und letztlich zum Spartakusaufstand führte, den das Bürgertum und große Teile der Arbeiterschaft ablehnten. Seine katholische Herkunft führte ihn dann zwangsläufig zum Zentrum und machten ihn zum Vernunftsrepublikaner. --Ekkehart Baals 14:44, 2. Sep. 2011 (CEST)
naja. Also er war ein Ruhe- und Ordnungsfetischist üblicher deutscher Provenienz, dem schon die relativ milde und gewaltarm verlaufene "Novemberrevolution" zu starke Aufregung bereitete. So hört sich das an. --Oenie 10:34, 3. Sep. 2011 (CEST)

Brüning arbeitete ehrlich auf Kompromiss zwischen SPD und DVP hin?

Für den Satz Entgegen Hindenburgs Plänen arbeitete Brüning ehrlich auf einen Kompromiss zwischen SPD und Deutscher Volkspartei (DVP) hin. fehlt eine Quellenangabe. Ich halte das für sehr kritisch, denn was Brüning ehrlich wollte, können wir wohl leider heute nicht mehr so richtig rausfinden. Brüning war von Hindenburg und Schleicher als Kanzler vorgesehen, der mit Notverodnungen am Parlament vorbei regieren sollte. Damit die Aussage wieder rein kann, fände ich eine seriöse Quelle wichtig.Konrad Gähler 14:08, 17. Nov. 2011 (CET)

Brüning verließ sich nicht auf die Zusagen seiner rechten Kanzlermacher, sondern formulierte noch kurz vor Müllers Rücktritt einen Kompromissvorschlag, der sowohl der DVP als auch der SPD einiges abverlangt hätte. Wenn er nur einfach Kanzler hätte werden wollen, hätte er sich diese Mühe erspart. Das lässt sich u.a. mit Hans Mommsen, Aufstieg und Untergang belegen und ist jetzt wieder drin. Gruß, --Φ 20:17, 17. Nov. 2011 (CET)

Verweis fehlt

Hallo,

ich beschaeftige mich momentan, im Zuge einer Hausarbeit mit dem Artikel und stelle fest, dass im Abschnitt Reichskanzler in Krisenzeiten ein Verweis fehlt (...wenn es gar keine Reparationsverpflichtungen gaebe). Nach einem woertlichen Zitat muss doch immer ein Verweis folgen, oder irre ich mich da? Liebe Gruesse, In (nicht signierter Beitrag von 85.180.2.196 (Diskussion) 11:17, 24. Jan. 2012 (CET))

Ich hab die Quellenangabe korrigiert und nachbelegt. Danke für deine Aufmerksamkeit und viel Erfolg bei deiner Hausarbeit. --Φ 12:02, 5. Feb. 2012 (CET)

Vielen Dank! Den werde ich gebrauchen. Mir ist allerdings beim Schreiben meiner Hausarbeit aufgefallen, dass der Abschnitt "Bewertung" sehr wertend und subjektiv geschrieben ist. Deutlich wird dies durch die Verwendung des Konjunktiv und den Einschub des Wörtchen "immerhin". Ich denke, da sollte noch einmal drüber geschaut werden. Liebe Grüße, In (nicht signierter Beitrag von 85.180.12.192 (Diskussion) 16:13, 10. Feb. 2012 (CET))

Beginn der Deflationspolitik

von meiner Benutzerdiskussion hierher kopiert, --Φ (Diskussion) 19:48, 3. Jun. 2012 (CEST)

Hallo Phi. Die Aussage, dass youTube-Filmchen als Beleg ungeeignet sind ist schlicht ignorant. Wenn man sich natürlich nicht die Mühe macht, was den Inhalt des Filmchens betrifft, zudem wahrscheinlich nicht einmal weiss, welche Kapazität dieses Filmchen prägt, aber von sich selbst glaubt, quasi unfehlbar zu sein, der revertiert einfach ohne Überprüfung und Recherche. Gratuliere!--Stephan Klage (Diskussion) 19:11, 3. Jun. 2012 (CEST)

Die Aussage im kommentatorischen briefing zum revert, 1931 hätte es keine Deflationspolitik (das soll wohl der hyroglyphensalat heissen!) gegeben ist historisch, wie ökonomisch zudem komplett falsch! Auch dazu gratuliere ich!--Stephan Klage (Diskussion) 19:15, 3. Jun. 2012 (CEST)

Hallo Stephan Klage. Wikipedia-Artikel haben auf zuverlässigen Informationsquellen zu basieren, das heißt vorzugsweise wissenschaftliche Publikationen, insbesondere Standardwerken, begutachtete Veröffentlichungen und systematischen Übersichtsarbeiten, die für das Fachgebiet des jeweiligen Lemmas relevant sind. Der Vortrag Ja zu Euro und Europa. Sanierer zeigen Auswege des Wirtschaftswissenschaftlers und Währungsspezialisten Wilhelm Hankel gehört nicht dazu: Henkel ist kein Historiker und in dem Vortrag geht es ja nur ganz am Rande um Brüning. Mit solchen mehr oder weniger zufälligen Fundstücken aus dem Netz kann man keine Enzyklopädie schreiben.
Zur Sache. Gewiss hatte die scharfe Austeritypolitik, die Brüning seit April 1930 trieb, eine deflationäre Wirkung. Mit seiner »systematischen« (deine Formulierung) Deflationspolitik begann er aber erst nach der Bankenkrise und vor allem, nachdem Großbritannien im September 1931 den Golddevisenstandard aufgegeben hatte. Das kannst du unte anderem nachlesen bei Philipp Heyde, Das Ende der Reparationen. Deutschland, Frankreich und der Youngplan. Schöningh, Paderborn 1998, S. 288 ff. Mit freundlichen Grüßen, --Φ (Diskussion) 19:48, 3. Jun. 2012 (CEST)
Ich habe es geahnt. Historiker sollen es sein. Es handelt sich um einen Ökonomen und der ist aussen vor. Regelmäßig verstehen Historiker von wirtschaftlichen Zusammenhängen gerade mal die Hälkfte von dem, was (gute!) Ökonomen erkennen. Schade für das Projekt. Für mich sind Deine Ausführungen blabla, sorry!--Stephan Klage (Diskussion) 19:57, 3. Jun. 2012 (CEST)
Lieber Stephan Klage, ich hab meine Ansicht doch mit einem wissenschaftlichen Buch belegt - wieso nennst du das blabla? Zitiere doch von mir aus ein Buch eines Ökonomen zum Thema Weltwirtschaftskrise und Deflation, dann können wir das gerne einarbeiten. Ein Filmchen zum Thema Eurokrise ist hier doch lemmafremd, meinst du nicht auch? Freundliche Grüße, --Φ (Diskussion) 20:16, 3. Jun. 2012 (CEST)
Hast Du die 28% widerlegt? Ja, oder nein?! Dass Du Dich als unstreitiger Saubermann auf Deiner "homepage" gerierst ist übrigens auch nicht fein. Ich sage es wie ich es denke: Du bist feige! Keine Kritik auf der eigen Plattform zu dulden ist feige. Das und nichts anderes.--Stephan Klage (Diskussion) 20:26, 3. Jun. 2012 (CEST)
Lieber Stephan Klage, wenn du meinst, können die 28 % gerne wieder rein. Inwiefern ich mich »als unstreitiger Saubermann auf meiner "homepage" gerieren« würde, kann ich nicht nachvollziehen, muss es wohl auch mich, denn das ist für die Gestaltung dieses Artikels irrelevant. Wenn du mir etwas zu meiner Person mitteilen möchtest, dann benutze bitte meine Benutzerdiskussion, dort werde ich dann antworten. Liebe Grüße, --Φ (Diskussion) 20:39, 3. Jun. 2012 (CEST)
Äh, was ist denn das für ein Streit? Versteh ich das richtig hier soll ein Youtubebeitrag als Beleg für eine Zahl im Artikel dienen? Es gibt Berge an Literatur zur Deflationspolitik Brünings - ein Buch hat Phi genannt - da wird sich ja wohl irgendwo ein Beleg finden, wenn die Behauptung korrekt ist. Machahn (Diskussion) 20:55, 3. Jun. 2012 (CEST)
Mir ging es eigentlich nur um die Zahl. Jetzt bleibt das halt draussen. Prof. Hankel verweist anfangs seines Vortrags darauf, dass er keine ppt.-charts auflegen würde, man ihm aber alle Informationen 1:1 abnehmen könne, da sie belegbar wären. Daran zweifle ich auch nicht. Nun, egal. Andererseits ist genau dieser Vortrag für mich das sensationellste zur gegenwärtigen Frage des Übergangs der europ. Währungsunion in eine Transferunion (und viele Voraussetzungen dazu haben sehr viel mit dem "Lehrfehler" Brünigs zu tun). Dieses YouTube-Streiflein kann ich wärmstens empfehlen, in voller Länge zu inhalieren. Und nebenbei: Wo sind eigentlich die Historiker zu diesem Thema? Kennt einer von Euch beiden jemanden, den er mir empfehlen könnte? Danke und Gruß--Stephan Klage (Diskussion) 09:24, 4. Jun. 2012 (CEST)
Lieber Stephan Klage, du hast vielleicht gesehen, dass jetzt eine andere Zahl im Artikel steht, belegt mit einem überaus reputablen Historiker. Als geschichtswissenschaftliche Literatur zu Brüning und seiner Deflationspolitik empfehle ich außerdem Gerhard Schulz, Von Brüning zu Hitler, Harold James, Deutschland in der Weltwirtschaftskrise, und das Schlusskapitel von Bruce Kent, The spoils of war. Gruß, --Φ (Diskussion) 09:36, 4. Jun. 2012 (CEST)
Hallo Phi, 37% muss dann ja auf 8 Mio. Erwerbslosen beruhen (reine Hochrechnung). Multipliziert mit 0,75 kämen 27,75 % heraus, welche die hochgerundeten 28 % von Hankel spiegeln. Aus Geschichte-LK hatte ich immer die 6 Mio. mitgenommen. Nun sind es halt wahrscheinlich 8 Mio. Danke ansonsten für Deine Buchempfehlungen.--Stephan Klage (Diskussion) 09:55, 4. Jun. 2012 (CEST)
Ach noch was Phi; kennst Du einen namhaften Historiker, der sich kritisch (!) mit unserer aktuellen Währungsunion auseinandersetzt? Gruß--Stephan Klage (Diskussion) 09:57, 4. Jun. 2012 (CEST)
Lieber Stephan Klage, ich hatte doch geschrieben, dass Wehler 6 Mio offizielle + 2 Mio Dunkelziffer = real 8 Mio Erwerbslose rechnet.
Der einzige namhafte Historiker mit einer kritischen Position zur Währungsunion, den ich kenne, bin ich.
(kleiner Scherz). Es tut mir Leid, dass ich dir bei deinem Anliegen nicht weiterhelfen kann. Freundliche Grüße, --Φ (Diskussion) 13:37, 4. Jun. 2012 (CEST)
Ich lache ja gerne über kleine Scherze; aber wer weiss, wer weiss.........-Stephan Klage (Diskussion) 15:35, 4. Jun. 2012 (CEST)

Bracher versus Conze

Für die unterschiedliche Interpretation der Kanzlerschaft Brünings können die Namen Karl Dietrich Bracher und Werner Conze stehen. Ich zitiere hierzu die Historikerin Carolin Dorothée Lange: "Stellt Brüning die Weichen für die Ausschaltung des Parlaments oder ist er das letzte Bollwerk der Demokratie? Karl Dietrich Brachers 1955 erschienene Studie über die Auflösung der Weimarer Republik legt dabei den Grundstein für die kritische Lesart. ... Ganz anderer Meinung ist Brachers Historikerkollege Werner Conze, der Brünings Handeln angesichts der parlamentarischen Realität und der 'Krise des Parteienstaats' als angemessen beurteilt." In einer FN wird auf Conzes Aufsatz Brünings Politik unter dem Druck der großen Krise in der HZ von 1964 hingewiesen. Können die Namen Bracher und Conze noch in dem Abschnitt Bewertung eingearbeitet werden? --Longinus Müller (Diskussion) 01:23, 7. Apr. 2013 (CEST)

Ja, sicher. --Φ (Diskussion) 15:22, 7. Apr. 2013 (CEST)
Bracher versus Conze stellt den Diskussionsstand der 1960er Jahre dar. Man wird sicher einige neuere Interpretationen zu dem Thema "Brüning" finden können. -- (nicht signierter Beitrag von 80.135.15.248 (Diskussion) 19:51, 24. Feb. 2014 (CET))
Das ist richtig. --Φ (Diskussion) 22:19, 24. Feb. 2014 (CET)

Millbart

Hallo Millbart, in die Literatureinträge des Artikels zu Heinrich Brüning hat sich ein Eintrag von [Golla, Guido] "eingeschlichen". Wahrscheinlich "Autorenspam", aber mit Sicherheit - ich zitiere weiter - "keine Rezeption erkennbar". Der Eintrag sollte schnellstens unter Nennung der üblichen Begründungen entfernt werden. --80.135.48.94 21:09, 19. Mai 2014 (CEST)

Erledigt. Danke für den Hinweis, --Φ (Diskussion) 22:16, 19. Mai 2014 (CEST)
Das ist echt cool. Geht super schnell. Auch gar kein Gespür für Ironie. Dieser "Millbart" scheint sowohl eine Lichtgestalt als auch Drohgebärde zu sein. Armes Wikipedia... ---109.41.110.40 20:59, 20. Mai 2014 (CEST)
Warum soll das Buch denn im Literaturverzeichnis stehen? Erfüllt es die Kriterien von WP:LIT#Auswahl? Ich meine, nein. --Φ (Diskussion) 21:02, 20. Mai 2014 (CEST)
Es stand doch vorher drin? Warum soll es nun mit Hinweis auf "Millbart" um jeden Preis herausgenommen werden? --109.41.110.40 21:46, 20. Mai 2014 (CEST)
Nach WP:LIT#Auswahl ist derjenige begründungspflichtig, der das Buch im Literaturverzeichnis haben will. Also: Wie lautet die begründung, inwiefern erfüllt das Buch unsere Kriterien? --Φ (Diskussion) 22:06, 20. Mai 2014 (CEST)
Es stand ja vorher drin? Wie lautete vorher die Begründung? Die würde ich dann einfach heranziehen. --109.41.110.40 22:10, 20. Mai 2014 (CEST)
Dass es vorher drin war, scheint mir ein Fehler gewesen zu sein. --Φ (Diskussion) 22:18, 20. Mai 2014 (CEST)
Aus welchem Grund ein Fehler? Bitte inhaltlich begründen. --109.41.110.40 22:27, 20. Mai 2014 (CEST)
Ich muss hier gar nichts begründen, wie gesagt: Die Pflicht, die Relevanz von Literaturhinweisen nachvollziehbar zu begründen, liegt bei dem, der sie im Artikel haben möchte. Wenn keiner dieserr Pflicht nachkommen kann oder mag, dann nehm ich es eben wieder raus. Und wenn es dann per Edit War ein weiteres Mal begründungslos eingepflegt wird, dann lass ich den Artikel für unangemeldete benutzer sperre. So einfach ist das. Schöne Grüße, --Φ (Diskussion) 22:32, 20. Mai 2014 (CEST)

Guido Golla

Heute wurde erneut das Buch von Guido Golla: Zielvorstellungen und Auswirkungen der Brüningschen Sparmaßnahmen ins Literaturverzeichnis eingefügt. Ein Abgleich mit dem Inhalt des Artikels ist nicht erfolgt, eine nachvollziehbare Erklärung, ob inwieweit es den unter WP:LIT#Auswahl genannten Kritieren erfüllt, auch nicht. Die Pflicht, die Relevanz von Literaturhinweisen nachvollziehbar zu begründen, liegt bei dem, der sie im Artikel haben möchte. Da der Einsteller dieser Pflicht nicht nachgekommen ist, nehm ich die Angabe weider raus. --Φ (Diskussion) 13:01, 14. Sep. 2014 (CEST)

Ich habe mir mal die Arbeit von Golla (1994) in der UB ausgeliehen. Auf den ersten Blick wüßte ich nicht, was dagegen spricht, sie hier aufzunehmen. Sie konzentriert sich auf den entscheidenden Aspekt und hat in der Zusammenfassung eine kluge Kategorisierung. - Dass die Literaturliste so lang (zu lang ?) ist, das ist ein anderes Problem. --Goesseln (Diskussion) 17:49, 15. Sep. 2014 (CEST)
Wenn man den Artikelinhalt mit Gollas Buch abgleicht und belegt, welches der in WP:LIT#Auswahl genannten Kriterien es erfüllt (wissenschaftlich maßgeblich, seriöse, aktuelle Einführung), spricht wohl nichts dagegen. --Φ (Diskussion) 18:36, 15. Sep. 2014 (CEST)

Gelsenberg-Affäre

Notverordnungen einerseits, Subventionen der Großindustrie andererseits! An welcher geeigneten Stelle des Brüning-Artikels könnte Deiner Meinung nach der von Dir gelöschte Verweis auf die Gelsenberg-Affäre eingefügt werden? --Karl 3 (Diskussion) 10:47, 17. Okt. 2014 (CEST)

Mir egal, meines Erachtens war de Affäre nict sehr wichtig. Unter Bewertung war deine Ergänzung jedenfalls fehl am Platz, denn sie enthielt ja keine. Im Übrigen gehören Artikeldiskussionen auf die Artikeldiskussionsseiten, ich schlage vor, das Gespräch, wenn überhaupt, auf Diskussion:Heinrich Brüning fortzusetzen. --Φ (Diskussion) 15:06, 17. Okt. 2014 (CEST)
O.K, ich habe die bisherige Diskussion kopiert. Fortsetzung auf der Diskussionsseite des Artikels.
Vielleicht war die Affäre nicht wichtig, aber sie ist mindestens erwähnenswert! Wie ich schon sagte: Notverordnungen einerseits, Subventionen der Großindustrie andererseits!--Karl 3 (Diskussion) 18:12, 17. Okt. 2014 (CEST)
Dann bau sie doch an geeigneter Stelle ein. --Φ (Diskussion) 19:30, 17. Okt. 2014 (CEST)

Kleiner Widerspruch

In der Einleitung heißt es Brüning sei 1928 Fraktionsvorsitzender des Zentrums im Reichstag geworden. Weiter unten dann 1929. Was stimmt nun? Eine andere Sache noch: Franz Papen behauptete, meines Erinnerns in seinen Memoiren, dass er Brüning 1931 aufgefordert habe, die Ämter des Reichskanzlers u. den Ministerpräsidenten von Preußen in seiner Person zu vereinigen, also zum Bismarck-System zurückzukehren, was dieser aber abgelehnt habe. Kommt jemand grad an das Buch ran u. kann das nachprüfen? (Ist an dieser Stelle vielleicht noch zu vage, tät mich aber als Ansatzpunkt für weiteres Nachbohren in der Literatur interessieren)Zsasz (Diskussion) 04:26, 15. Jan. 2015 (CET)

Die Jahreszahl hab ich korrigiert.
Memoiren würde ich ohne Zweitbeleg aus zeitgenössischen Quellen nichts glauben. Das gilt für Brünings Memoiren und für Papens Der Wahrheit ein Gosse noch viel mehr. Frdl. Grüße, --Φ (Diskussion) 16:09, 15. Jan. 2015 (CET)
Keine Angst :), es war nicht meine Absicht halbgare Anekdoten im Schnellschussverfahren in den Artikel einzubauen. Mich hätte nur interessiert, ob dass tatsächlich so bei Papen steht, da ich ggf. die Fachliteratur wälzen würde, um zu gucken, wie diese Behauptung später beurteilt worden ist.Zsasz (Diskussion) 03:21, 16. Jan. 2015 (CET)
Ich hab den Band hier liegen, das steht so auf S. 183. Gruß, --Φ (Diskussion) 13:58, 16. Jan. 2015 (CET)

Sehr wertend

Zitat: "... stilisierte er sich hier als kühlen Strategen mit klarem, weitsichtigem Plan, wie Deutschland vor dem Nationalsozialismus hätte bewahrt werden können:..."

Wie wäre es zumindest mit "...stellte sich als kühlen Strategen ... dar". MV --217.227.110.146 20:16, 17. Jul. 2015 (CEST)

Brüning-Kontroverse/Bewertung

Im Abschnitt über die "Bewertung" Heinrich Brünings fehlt jeder ausführliche Hinweis auf die Kontroverse, die von den Thesen des Politikwissenschaftlers und Historikers Karl-Dietrich Bracher ausgelöst wurde. in seiner Studie über die "Auflösung der Weimarer Republik" hat Bracher argumentiert, Brüning sei keineswegs als ein verhinderter Retter der Demokratie anzusehen (als welcher er ja auch in vorliegendem Artikel dargestellt wird), sondern als der erste Kanzler im Auflösungsprozess der Republik. Würde man diese Argumente stärker berücksichtigen oder zumindest einbauen (sie sind bis heute zentral in der Bewertung Brünings), so würde kaum am Ende die Bewertung stehen, Brüning sei ein verfassungskonformer, aber verhinderter Retter der Demokratie gewesen- Vielmehr ergibt sich hieraus, dass es Hindenburg und Brüning um die Aushöhlung der demokratischen Ordnung ging, um durch ein autoritäres System die für notwendig erachteten "Maßnahmen" zur Revision des Versailler Vertrages durchzuführen. (nicht signierter Beitrag von 132.230.1.31 (Diskussion) 20:36, 5. Feb. 2016 (CET))

Memoiren

Man sollte ggf. an passender Stelle auf die quellenkritische Neuedition seiner Memoiren von Andreas Wirsching und Peer Oliver Volkmann hinweisen. (nicht signierter Beitrag von Smyxtrichron (Diskussion | Beiträge) 20:25, 21. Mai 2016 (CEST))

Angebliche "Schutzbehauptung"

Der Artikel schreibt Brüning an prominenter Stellung eine "Schutzbehauptung" im Zusammenhang mit seinem Sturz 1932 zu. Laut Duden (zitiert auch auf der verlinkten Wikipedia-Seite) versteht man unter einer Schutzbehauptung "eine falsche Aussage mit dem Ziel, durch eine Lüge die eigene Schuld zu verbergen und einer Strafe zu entgehen". Worin bitte soll Brünings angebliche Schuld 1932 bestanden haben? Dass er sich durch Papen und Schleicher stürzen ließ? Wie zahlreiche Politiker mag er in seinen Memoiren gelogen haben, um sich in ein besseres Licht zu rücken, aber bestimmt nicht, um einer Strafe (für was eigentlich?) zu entgehen. --Reibeisen (Diskussion) 13:35, 30. Sep. 2019 (CEST)

Drohende Verhaftung

War ein Haftbefehl ausgestellt oder gibt es irgendeine Quelle für diese Behauptung? (nicht signierter Beitrag von 2003:E6:1F0A:A401:B9DE:8ABE:1536:4DDB (Diskussion) 15:38, 26. Nov. 2020 (CET))

Ist nachbelegt. Einen Haftbefehl gab es nicht, wohl aber Mordpläne im Zusammenhang mit dem sog. Röhmputsch. MfG --Φ (Diskussion) 16:42, 26. Nov. 2020 (CET)

Weshalb Bewertungen in Enzyklopedie?

Letzten Absatz? --188.2.181.82 19:22, 4. Okt. 2022 (CEST)