La Torre (Ávila)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gemeinde La Torre
Wappen Karte von Spanien
La Torre (Ávila) (Spanien)
La Torre (Ávila) (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienleon Kastilien und León
Provinz: Ávila
Comarca: Ávila
Gerichtsbezirk: Ávila
Koordinaten: 40° 35′ N, 4° 58′ WKoordinaten: 40° 35′ N, 4° 58′ W
Höhe: 1130 msnm
Fläche: 58,41 km²
Einwohner: 238 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 4 Einw./km²
Postleitzahl(en): 05540
Gemeindenummer (INE): 05247 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Bernardino Ángel Jiménez Galán
Website: www.latorre.es
Lage des Ortes

La Torre ist ein Bergdorf und eine zentralspanische Gemeinde (municipio) mit insgesamt 238 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) im Zentrum der Provinz Ávila in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León. Zur Gemeinde gehören auch die Weiler (pedanías) Guareña, Blacha, Balbarda, Oco und Sanchicorto.

Der Ort La Torre liegt im Westen des Valle de Amblés auf der Nordseite des Iberischen Scheidegebirges in einer Höhe von ca. 1130 m. Die Stadt Ávila ist gut 30 km (Fahrtstrecke) in nordöstlicher Richtung entfernt. Der Río Adaja, ein Nebenfluss des Duero, fließt etwa 2,5 km südlich am Ort vorbei. Das Klima im Winter ist kühl, im Sommer dagegen trotz der Höhenlage durchaus warm; die geringen Niederschlagsmengen (ca. 450 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.

Bevölkerungsentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr 1857 1900 1950 2000 2018
Einwohner 354 447 376 427 239

Der – trotz Eingemeindungen – scheinbar unaufhaltsame Bevölkerungsrückgang seit den 1950er Jahren ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft und den damit einhergehenden Verlust an Arbeitsplätzen zurückzuführen.[2]

Die Landwirtschaft (insbesondere die Viehzucht) spielt traditionell die wichtigste Rolle im früher auf Selbstversorgung basierenden Wirtschaftsleben der Gemeinde. Der Ort gilt als Zentrum der Fleisch- und Schinkenproduktion im Valle de Amblés. Einnahmen aus dem Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (casas rurales) sind in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts hinzugekommen.

Im ersten Jahrtausend v. Chr. gehörte das Gemeindegebiet zum Siedlungsgebiet der keltischen Vettonen. Römische, westgotische und selbst arabisch-maurische Spuren fehlen. Im 11. und 12. Jahrhundert wurde das Valle de Amblés von den Christen wahrscheinlich mehr oder weniger kampflos zurückerobert (reconquista) und anschließend neu oder wieder besiedelt (repoblación).

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weiler BlachaKlauenstand (potro de herrar) und Ortsansicht
Weiler Oco – Klauenstand
Nekropole "La Torre" im Weiler Oco
La Torre
  • Die aus Granitsteinen erbaute Pfarrkirche (Iglesia de Santo Tomás Apóstol) stammt aus dem 15./16. Jahrhundert. Abweichend von den meisten anderen Kirchen im Valle de Amblés verfügt sie über einen Glockenturm (camapanario) und nicht über einen Glockengiebel (espadaña). Das Kirchenschiff wie auch die durch einen Schwibbogen abgetrennte Apsis sind von einer für die Gegend typischen Artesonado-Holzbalkendecke mit Zugankern überspannt. In der Apsis befindet sich ein spätbarockes Altarretabel (retablo); ein weiteres befindet sich an der nördlichen Außenwand.[3]
  • Im Vorhof der Kirche befinden sich zwei Fragmente von steinernen keltischen Tierskulpturen (verracos).
Blacha
  • Der am Río Adaja gelegene und nur etwa 40 Einwohner zählende Weiler Blacha hat eine Pfarrkirche ähnlich der von La Torre. Auf der Südseite wurde die einschiffige Kirche um eine offene Vorhalle (portico) erweitert.[4]
  • Außerhalb des Ortes steht ein Klauenstand (potro de herrar) zur Pflege der Hufe von Arbeitstieren.
Balbarda
  • Auch die kleine Kirche von Balbarda verfügt über einen Glockengiebel und eine Südvorhalle.
Oco
  • Im Weiler Oco befindet sich ein weiterer Klauenstand und die Nekropole La Torre.
Commons: La Torre, Ávila – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. La Torre – Bevölkerungsentwicklung
  3. La Torre – Kirche
  4. La Torre, Blacha – Kirche