Landeshebammenlehranstalt Celle

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Die Landeshebammenlehranstalt Celle,[1] zeitweilig auch Landeshebammenlehranstalt und Frauenklinik sowie Landesfrauenklinik genannt,[2] ist eine Bildungseinrichtung für Hebammen im Allgemeinen Krankenhaus in der Stadt Celle. Ihre jahrhundertelange Geschichte reicht bis in die Zeit des Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburg zurück.[1]

Im Jahr 1784 gründeten der kurfürstliche Landsyndikus und Hofrat Andreas Ludwig Jacobi (1761–1825) gemeinsam mit dem Arzt Johann Daniel Scheller (1758–1837) in den Gebäuden Am Heiligen Kreuz 5 und Nordwall 38 das damalige Accouchir-Hospital.[1]

Gemeinsam mit der Chirurgischen Lehranstalt konnte das Accouchierhospital die Bibliothek des Collegium Anatomicum-Chirurgicum nutzen, bevor diese nach 1825 entweder nach Hannover oder nach Bonn verkauft wurde.[3]

Straßenfassade des ehemaligen „Accouchir-Hospitals“ in der Mühlenstraße 8, heute der Sitz des Amtsgerichts in Celle

Nach mehr als sieben Jahrzehnten – das Land war unterdessen zum Königreich Hannover erhoben worden – wurde die Einrichtung 1857 in das Haus Mühlenstraße 8 verlegt.[1]

1904 wurde das Accouchierhaus erweitert.[1]

Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde die Klinik 1933 in Landesfrauenklinik umbenannt.[1]

Nachdem 1974 die Ausbildungs-Lehrgänge für Hebammen eingestellt wurden, wurde der verbliebene Wirkungsbereich 1979 dem Celler Allgemeinen Krankenhaus angegliedert. In der Folge zog das Amtsgericht Celle in das alte Klinikgebäude.[1]

1974 wurde der Unterricht für angehende Hebammen – anfangs mit 12 Schülerinnen – am Allgemeinen Krankenhaus wieder aufgenommen.[1]

  • Konrad Tietze: Vom Accouchir-Hospital zur Landesfrauenklinik. Ein Rückblick anläßlich der 175-jährigen Bestehens der Hebammenlehranstallt in Celle, 1959[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i RWLE Möller: Landeshebammenlehranstalt, in ders: Celle-Lexikon. Von Abbensen bis Zwische. Lax, Hildesheim 1987, ISBN 3-7848-4039-6, S. 132. Inhaltsgleich übernommen in RWLE Möller, Bernd Polster: Landeshebammenlehranstalt, in dies.: Celle. Das Stadtbuch. ES, Bonn 2003, ISBN 3-00-012605-8, S. 162
  2. RWLE Möller: Chirurgische Lehranstalt, in ders.: Celle. Das Stadtbuch, S. 43
  3. RWLE Möller: Bibliothek des Collegium anatomicum chirurgicum, in ders: Celle-Lexikon ..., S. 19

Koordinaten: 52° 37′ 27″ N, 10° 4′ 24,3″ O