Melinit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Melinit ist die Bezeichnung für einen Sprengstoff, der zur Gruppe der Pikratpulver zählt.

Melinit besteht im Wesentlichen aus Pikrinsäure (rd. 95 %) sowie etwas Kollodiumgallerte. Er wurde im 19. Jahrhundert zur Füllung von Granaten verwendet, allerdings mit begrenztem Erfolg, da er zur Selbstentzündung neigt.[1] Entwickelt wurde der Sprengstoff durch den französischen Chemiker Eugène Turpin,[2] der ihn unter der Bezeichnung „D. R. P. Nr. 38734“ am 12. Januar 1886 zum Patent anmeldete.[3][4]

  • Militärwissenschaftlicher Verein: Organ der Militärwissenschaftlichen Vereine, Band 44, Verlag des Militärwissenschaftlichen Vereines, 1892, Seiten 115 ff.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Melinīt. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 11, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 450.
  2. Militärwissenschaftlicher Verein, 1892, Seite 115.
  3. Patent DE38734C: Verfahren zur Herstellung von Explosivstoffen aus Pikrinsäure. Angemeldet am 12. Januar 1886, veröffentlicht am 9. März 1887, Erfinder: Eugène Turpin.
  4. Neuheiten in der Explosivstoff-Industrie und Sprengtechnik. In: Polytechnisches Journal. 265, 1887, S. 274–279.