Mercedes-Benz OM 300 (groß)

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Daimler-Benz

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Motorenbaureihe OM 300 (groß)
Produktionszeitraum: 1950–1970
Hersteller: Daimler-Benz
Funktionsprinzip: Diesel
Motorenbauform: Reihenmotor
Zylinder: 6
Hubraum: 7.274–11.581 cm3
Gemischaufbereitung: Vorkammereinspritzung
sowie später
Direkteinspritzung
Motoraufladung: Teilweise Turbolader
Leistung: 92–250 kW
Max. Drehmoment: ? N·m
Masse: 780-? kg
Vorgängermodell: Baureihe OM 67
Nachfolgemodell: OM 400

Die Motorenbaureihe OM 300 (groß) des Herstellers Daimler-Benz umfasst mehrere Generationen Sechszylindermotoren, die hauptsächlich für den Antrieb mittelschwerer und schwerer Lastwagen produziert wurden. Die Ursprünge reichen mit der Vorgängerkonstruktion OM 67 bis in die Mitte der 1930er Jahre zurück, abgelöst wurden die Motoren ab 1970 durch die Baureihe OM 400.

Geschichte und Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der mittelschwere Lastwagen L 4500 zunächst unverändert weitergebaut, d. h. mit dem Vorkriegsmotor OM 67/4. 1954 erhielt der Motor bei unverändertem Hubraum (und ansonsten unbekannten Änderungen) die Bezeichnung OM 325. Bereits im Jahr 1950 wurde aus dem Vorkriegsmotor bereits der hubraum- und leistungsstärkere OM 315 abgeleitet. 1956 folgte mit dem OM 326 ein nochmals stärkerer Motor mit vier Ventilen je Zylinder.

Umstellung auf Direkteinspritzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis ca. 1964 hatten die Motoren Vorkammer-, danach Direkteinspritzung. Für den normalen LKW-Einsatz lag die maximale Leistung zuletzt bei 177 kW (240 PS) in Deutschland. Ab ca. 1970 wurden die Motoren ersetzt durch die neu entwickelte Baureihe OM 400.

In Brasilien wurde zumindest der OM 355 jedoch weitergebaut und später weiterentwickelt. Wahlweise als Sauger mit 240 PS oder als Turbomotor mit 280 PS verrichtet er in Haubern wie dem 1924 oder 1928 seinen Dienst. Ab 1988 erreicht dieser Motor mit Turboaufladung sowie Ladeluftkühlung 340 PS.

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Motortyp gebaut Bauform Hubraum
[cm³]
Bohrung × Hub
[mm × mm]
Brenn-
verfahren
Leistung @ Drehzahl
[kw (PS) @ 1/min]
Max. Drehmoment
[Nm @ 1/min]
Bemerkungen Verwendung (u. a.)
OM 67/4 1945- R6 7.274 105 × 140 Vorkammer 82 (112) @ 2250 L4500, L5000
~1952-1954 88 (120) @ 2250
OM 325 1954- 7.274 105 × 140 92 (125) @ 2200 432 @ 1300 L5500/L325
OM 315 1950- 8.276 112 × 140 107 (145) @ 2100 540 @ 1300 L6600/L315, L329
OM 326 1956- 10.809 128 × 140 127 (172) @ 2200
141 (192) – 147 (200) @ 2200
567 @ 1300
686 @ 1300
4-Ventil-Technik L326, LP333, L337, 337/338, L1620
OM 326h 1957- O 317
OM 327 1965- R6 7.980 115 × 128 Direkt 110 (150) @ 2600
125 (170) @ 2600
461 @ 1500
490 @ 1500
O 302
OM 360 ~1969- 8.725 115 × 140 125 (170) @ 2200
141 (192) @ 2500
579 @ 1500 O 302
OM 360h O 305
OM 346 1964- 10.809 128 × 140 132 (180) @ 2200
136 (185) @ 2200 ?mit schaltbarem Lüfter?
149 (202) @ 2200
154 (210) @ 2200 mit schaltbarem Lüfter
608 @ 1300
628 @ 1300
706 @ 1300
4-Ventil-Technik L1418, LP1418, LP1620
OM 346h O 317
OM 355 1967- 11.581 128 × 150 169 (230) @ 2200 794 @ 1300 L1623
1969- 177 (240) @ 2200 824 @ 1400 L1624
OM 355 A 206 (280) @ 2200 1059 @ 1200 L1928, nur in Brasilien?
OM 355 LA 1988- 250 (340) nur in Brasilien
Motortyp: OM = Oelmotor/Dieselmotor, h = horizontal/liegend für Busse, A = (turbo-)aufgeladen, LA = (turbo-)aufgeladen mit Ladeluftkühlung
gebaut: ~ = Jahresangabe ist das Erscheinungsjahr von Bedienungsanleitung, Ersatzteilliste o. Ä. Dies kann durchaus erheblich abweichen vom Bauzeitraum des Motors.
Eventuell gab es OM346A, belastbare Belege (vor allem von Mercedes-Benz) waren aber nicht zu finden.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]