Nickel(II)-thiocyanat

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Strukturformel
Nickel(II)-Ion 2 Thiocyanat-Ion
Allgemeines
Name Nickel(II)-thiocyanat
Andere Namen
  • Nickelthiocyanat
  • Nickeldithiocyanat
  • Nickelrhodanid
Summenformel Ni(SCN)2
Kurzbeschreibung

gelber Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13689-92-4
EG-Nummer 237-205-1
ECHA-InfoCard 100.033.808
PubChem 5145251
ChemSpider 4318849
Wikidata Q4457911
Eigenschaften
Molare Masse 174,84 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Schmelzpunkt

240 °C (Zersetzung)[1]

Löslichkeit

sehr leicht löslich in Wasser (350–1393 g·l−1 bei 21 °C)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 317​‐​334​‐​341​‐​350​‐​360​‐​372​‐​410
EUH: 032
P: 301+330+331​‐​303+361+353​‐​304+340​‐​310​‐​285​‐​304+341​‐​342+311​‐​261​‐​272​‐​280​‐​302+352​‐​333+313​‐​321​‐​363​‐​201​‐​202​‐​281​‐​308+313​‐​405​‐​260Vorlage:P-Sätze/Wartung/mehr als 20 Sätze[5]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Nickel(II)-thiocyanat ist eine anorganische chemische Verbindung des Nickels aus der Gruppe der Thiocyanate.

Gewinnung und Darstellung

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Nickel(II)-thiocyanat kann durch Reaktion einer Lösung von Nickel(II)-chlorid oder Nickel(II)-nitrat in Essigsäure mit Ammoniumthiocyanat gewonnen werden.[1]

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion von Nickel(II)-hydroxid oder Nickel(II)-carbonat mit einer verdünnten Thiocyansäurelösung. Es scheiden sich beim Eindampfen große grüne Kristalle des Tetrahydrates ab. Oberhalb von 15 °C und beim Trocknen des Tetrahydrates bildet sich das Hemihydrat als gelbes Pulver, das beim Erhitzen auf 150 °C unter Färbung zu Dunkelschokoladebraun wasserfrei wird.[6]

Am einfachsten lässt es sich durch doppelte Umsetzung von Nickel(II)-sulfat mit Bariumthiocyanat gewinnen:

Nickel(II)-thiocyanat ist ein als Hemihydrat gelber[1] bis grüner geruchloser Feststoff, der sehr leicht löslich in Wasser ist. Mit Pyridinen und anderen Verbindungen bildet es Komplexverbindungen.[7][8] Das dunkelschokoladebraune Anhydrat färbt sich bei Zusatz von Wasser zuerst gelb, dann geht es mit grüner Farbe in Lösung.[6]

Sicherheitshinweise

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Nickel(II)-thiocyanat ist wie viele Nickelverbindungen als krebserzeugend und reproduktionstoxisch eingestuft.

Einzelnachweise

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  1. a b c d Kali P. Sarma, Raj K. Poddar: A convenient method of preparing nickel(II) thiocyanate and its use in synthesis. In: Transition Metal Chemistry. 9, 1984, S. 135, doi:10.1007/BF00935928.
  2. a b Eintrag zu Nickeldithiocyanat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 28. Januar 2020. (JavaScript erforderlich)
  3. Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds. CRC Press, 1995, ISBN 978-0-8493-8671-8, S. 16 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Eintrag zu Nickel dithiocyanate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. Sicherheitsdatenblatt Nickel thiocyanate. (PDF) Santa Cruz Biotechnology, Inc., 7. Dezember 2017, abgerufen am 28. Januar 2020.
  6. a b Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 1702.
  7. K. C. Dash, S. N. Das: Complexes of Nickel(II) Thiocyanate with Anilines. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. 400, 1973, S. 78, doi:10.1002/zaac.19734000111.
  8. László Erdey: Gravimetric Analysis International Series of Monographs on Analytical Chemistry. Elsevier, 2013, ISBN 978-1-4832-2267-7, S. 391 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).