Oeversee

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Wappen Deutschlandkarte
Oeversee
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Oeversee hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 42′ N, 9° 26′ OKoordinaten: 54° 42′ N, 9° 26′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Schleswig-Flensburg
Amt: Oeversee
Höhe: 31 m ü. NHN
Fläche: 36,27 km2
Einwohner: 3621 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 100 Einwohner je km2
Postleitzahl: 24988
Vorwahlen: 04630, 04638, 04602
Kfz-Kennzeichen: SL
Gemeindeschlüssel: 01 0 59 184
Adresse der Amtsverwaltung: Tornschauer Straße 3–5
24963 Tarp
Website: www.oeversee.de
Bürgermeister: Ralf Bölck (CDU)
Lage der Gemeinde Oeversee im Kreis Schleswig-Flensburg
KarteAhnebyAlt BennebekArnisAusackerBergenhusenBöelBöklundBollingstedtBorenBorgwedelBörmBöxlundBrodersby-GoltoftBusdorfDannewerkDollerupDörpstedtEggebekEllingstedtErfdeEsgrusFahrdorfFreienwillGeltingGeltorfGlücksburg (Ostsee)GrödersbyGroß RheideGroßenwieheGroßsoltGrundhofHandewittHarrisleeHasselbergHavetoftHollingstedtHoltHörupHürupHusbyHüsbyIdstedtJagelJannebyJardelundJerrishoeJörlJübekKappelnKlappholzKlein BennebekKlein RheideKronsgaardKroppLangballigLangstedtLindewittLoitLottorfLürschauMaasholmMedelbyMeggerdorfMeynMittelangelnMohrkirchMunkbrarupNeuberendNiebyNiesgrauNorderbrarupNordhackstedtNottfeldNübelOersbergOeverseeOsterbyPommerbyRabelRabenholzRabenkirchen-FaulückRingsbergRüggeSaustrupSchaalbySchafflundScheggerottSchleswigSchnarup-ThumbySchubySelkSieverstedtSilberstedtSollerupSörupStangheckStapelSteinbergSteinbergkircheSteinfeldSterupStolkStoltebüllStruxdorfSüderbrarupSüderfahrenstedtSüderhackstedtTaarstedtTarpTetenhusenTielenTolkTreiaTwedtUelsbyUlsnisWagersrottWallsbüllWanderupWeesWeesbyWesterholzWohldeFlensburg
Karte

Oeversee [ˈøvɐzeː] (dänisch: Oversø) ist eine Gemeinde im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein.

Oeversee liegt etwa zehn Kilometer südlich von Flensburg an der Treene und am historischen Ochsenweg. Westlich verläuft die Bundesautobahn 7 von Schleswig nach Flensburg. Südöstlich des Hauptortes liegen die Fröruper Berge (Frørup Bjerge) mit dem inzwischen verlandeten Ihlsee.

Rundturmkirche St. Georg. Ansicht aus Südost (2006)
Feldsteinkirche als Wehrkirche mit Rundturm, Ansicht aus Südwest (2018)
Das Österreicher-Denkmal in Oeversee

Frörup[2] mit dem Frörupfeld, Sankelmark und das Naturschutzgebiet Fröruper Berge gehören zum Gemeindegebiet. Des Weiteren gehören heute Augaard (dänisch Ågård), Barderup, Bilschau (Bilskov), Juhlschau (Julskov) und Munkwolstrup (Munkvolstrup) zum Gemeindegebiet.

Der Ortsname ist erstmals 1462 dokumentiert und bezieht sich als Lagebeschreibung auf die Lage des Ortes über dem (Sankelmarker) See (von Norden her gesehen). Mit Verweis auf die mundartliche dänische Form (Øvesjø) mit Akzent 2 wäre von einem zweisilbigen Bestimmungswort auszugehen, insofern wäre es den øvre sø (→der obere See) mit Verweis auf den Sankelmarker See (Sanklam) als höher liegender See im Vergleich zum Treßsee.[3][4]

Die romanische St.-Georg-Wehrkirche wurde im 12. Jahrhundert als Feldsteinkirche erbaut. An die Kirche angebaut ist ein Rundturm mit Schießscharten gen Norden, woraus sich das Charakteristikum der Wehrkirche ergibt. Nach einer Zerstörung ist der Wehrturm zu späterer Zeit noch einmal errichtet worden.

Schlacht von Oeversee 1864

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Bekanntheit erlangte Oeversee durch die Schlacht von Oeversee im Deutsch-Dänischen Krieg. Am 6. Februar 1864 trafen dort die mit den Preußen verbündeten Österreicher vom 6. k.u.k. Armeekorps auf die Dänen. Während des nur wenige Stunden dauernden Kampfes verloren die Österreicher 28 Offiziere und 403 einfache Soldaten; die Dänen, die auf der Flucht in schweres Artilleriefeuer gerieten, 18 Offiziere und 944 Soldaten. Dabei diente der königlich-dänisch privilegierte Historische Krug als Stabsquartier der Österreicher und war zugleich das erste Feldlazarett unter der Flagge des zuvor neugegründeten Roten Kreuzes.

Die Einwohner des etwa zehn Kilometer entfernten Flensburgs gedenken noch heute der Hilfe ihrer Bürger für die Verwundeten am Tag nach dem Gefecht in einem alljährlich von Flensburg-Martinsberg nach Oeversee stattfindenden Oeversee-Marsch.

Volksabstimmung 1920

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Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864 kam der Ort zu Preußen und somit zu Deutschland. Bei der Volksabstimmung 1920 über die nationale Zugehörigkeit der Region stimmten in Oeversee 152 Einwohner für Deutschland und 31 für Dänemark (im gesamten Kirchspiel Oeversee waren es 788 (84,19 %) für Deutschland und 148 (15,81 %) für Dänemark)[5].

Eingemeindungen

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Am 24. März 1974 wurde die damalige Gemeinde Frörup eingegliedert.[6]

Am 1. März 2008 fusionierte die Gemeinde Oeversee mit der Nachbargemeinde Sankelmark, die am 24. März 1974 durch den Zusammenschluss der bisherigen Gemeinden Barderup und Munkwolstrup neu gebildet wurde[6], zur neuen Gemeinde Oeversee.[7]

Gemeindevertretung

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Wahlbeteiligung: 53,5 Prozent
 %
40
30
20
10
0
37,4 %
37,3 %
25,2 %
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b Freie Wählergemeinschaft Oeversee

Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt siebzehn Sitze vergeben. Die CDU erhielt sieben Sitze, die Freie Wählergemeinschaft Oeversee fünf und der SSW vier Sitze.

Blasonierung: „In Gold über einem durch einen silbernen Wellenfaden von Blau und Grün geteilten Schildfuß und diesen teilweise überdeckend der silberne, blau bedachte Turm der Oeverseer Kirche, in den Oberecken begleitet rechts von zwei gekreuzten schwarzen Säbeln, links von einem roten Mühlrad mit schwarzen Schaufeln.“[9]

Sehenswürdigkeiten

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In der Liste der Kulturdenkmale in Oeversee stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Der Arnkielpark ist eine archäologische Freilichtanlage in Munkwolstrup, einem Ortsteil der Gemeinde Oeversee.

Der „Historische Krug“ am Grazer Platz ist das älteste Gasthaus Schleswig-Holsteins. Im Gasthaus brach am 30. Juli 2018 ein Feuer aus. Das Gebäude wurde dabei völlig zerstört.[10] Dabei handelte es sich jedoch nicht um das Originalgebäude, da die Gaststätte schon nach einem Brand 1980 vollständig neu gebaut wurde.

Commons: Oeversee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Schleswig-Holstein-Topographie. Band 7: Munkbrarup – Pohnsdorf. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2006, ISBN 978-3-926055-88-0, S. 234 (dnb.de [abgerufen am 22. Juli 2020]).
  3. Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein, 2. Auflage, Neumünster 1992, S. 497
  4. Anders Bjerrum: Sydslesvigs Stednavne. Bd. 4, 1979–1986, S. 296 f.
  5. Det midlerstidige ministerium for sønderjydske anlieggender: Afstemmingen i Sønderjylland, København 1920, S. 26
  6. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 182.
  7. StBA: Gebietsänderungen vom 01.01. bis 31.12.2008
  8. wahlen-sh.de
  9. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  10. AHGZ am Morgen, 1. August 2018.