Planningtorock

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Planningtorock (2007) – Maske und Aufmachung dienen auch der geschlechtlichen Verfremdung

Planningtorock (geboren 1971 in Bolton/Greater Manchester als Janine Rostron[1], später Jam Rostron,[2][3]) ist eine englische, nichtbinäre Person, die Musik macht und produziert sowie im Bereich Performance und Multimediakunst tätig ist.[4] Planningtorock macht Gebrauch von Sound-Verfremdungen sowie Masken und Licht-Installationen, um „Geschlechtlichkeit im Fluss“ zum Ausdruck zu bringen (vergleiche Genderfluide Geschlechtsidentität).

Planningtorock wuchs auf im nordenglischen Bolton (bei Manchester), lernte Violine und begann mit 16 Jahren, eigene Musik zu produzieren. An der Kunsthochschule Art Academy Sheffield studierte Planningtorock Video Art (Videokunst), kam 2002 nach Berlin und lebt und arbeitet dort.

Als persönliches Pronomen bevorzugt Planningtorock die deutsche geschlechtsneutrale Neuform „sier“ (als Zusammenziehung von „sie“ und „er“).[1]

Kreatives Schaffen

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In Planningtorocks musikalischem und performerischem Werk stehen feministische Themen wie Geschlechterrollen, Misogynie (Frauenfeindlichkeit) und das Patriarchat im Vordergrund.[5]

2006 erschien das Debüt-Album Have It all bei Chicks on Speed Records. 2010 realisierte Planningtorock zusammen mit Mount Sims und der Band The Knife die Oper Tomorrow, In a Year für die dänische Performance-Gruppe Hotel Pro Forma. Ein Tonträger dazu erschien bei Mute Records. Im selben Jahr ging Planningtorock mit LCD Soundsystem auf Tour und bekam auf dessen Plattenlabel DFA Records einen Vertrag.

Zentrales Element der elektronischen Effektproduktionen ist die Verfremdung der Singstimme, um sie geschlechtlich uneindeutig erscheinen zu lassen; an dieser maschinellen Vereinigung männlicher und weiblicher Merkmale (Androgynisierung) arbeitet Planningtorock seit 2014.[1]

  • Have It all (2006)
  • Tomorrow, In a Year (mit The Knife und Mount Sims) (2010)
  • W (2011)[6]
  • All Love's Legal (2014)[5]
  • Powerhouse (2018)[1]
  • Eins (2004)
  • Topics on a Foreign Mind (2004)
  • Have It all Stringed Up (2006)
  • Misogyny Drop Dead (2013)
  • Changes / I Wanna Bite Ya (2005)
  • Doorway (2011)
  • The Breaks (2011)
  • Living it Out (2011)
  • Patriarchy Over & Out (2012)
  • Human Drama (2014)
  • Transome (2018)[1]
Commons: Planningtorock – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Jens Balzer: Küss mich an meinen Geschlechtern! In: Republik.ch. 17. November 2018, abgerufen am 3. November 2020 (über mehrere transgender/nichtbinäre Musiker).
  2. Planningtorock, interviewt von Sam Richards: Polemic at the disco: Planningtorock makes feminism funky. In: TheGuardian.com. 22. Februar 2014, abgerufen am 3. November 2020 (englisch); Zitat: “Rostron also officially changed her first name from Janine to Jam in order to ‘de-genderise’ it. (‘I've been Jam or Jammy or Jammers for a while,’ she explains. ‘Not even my mum calls me Janine.’)
  3. Planningtorock bei Discogs, abgerufen am 3. November 2020.
  4. Anmerkung: Die Schreibweise mit Schrägstrich unterlässt eindeutige geschlechtliche Zuordnungen, weil Planningtorock weder als Mann noch als Frau kategorisiert werden will (genderfluid: „fließende Geschlechtlichkeit“).
  5. a b Planningtorock, interviewt von Sam Richards: Polemic at the disco: Planningtorock makes feminism funky. In: TheGuardian.com. 22. Februar 2014, abgerufen am 3. November 2020 (englisch).
  6. Hanno Stecher: Das zweite Ich: Planningtorock. In: Intro.de. 24. Mai 2011, abgerufen am 3. November 2020.