St. Michaelis (Schreibersdorf)

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St. Michaelis – Westfront mit Glockenturm

Die Kirche St. Michaelis (Kościół św. Michała Archanioła) ist eine römisch-katholische Kirche in der schlesischen Ortschaft Schreibersdorf (poln. Pisarzowice) in der Gemeinde Klein Strehlitz. Das Gotteshaus liegt im Dorfzentrum an der ul. Opolska auf dem Dorffriedhof. Die Kirche ist die Hauptkirche der Pfarrei St. Michaelis (Parafia św. Michała Archanioła) in Schreibersdorf.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ostseite der Kirche

Die Michaeliskirche wurde 1301 erstmals erwähnt und stand unter dem Patronatsrecht von Kloster Leubus. Im Zuge der Reformation wurde die Kirche 1580 den Protestanten überlassen. 1646 ging der Kirchenbau wieder an die Katholiken zurück. Um 1784 erfolgten größere bauliche Veränderungen, wobei das Gebäude im barocken Stil ausgebaut wurde.

Die Kirche steht seit 1964 unter Denkmalschutz.[1]

Architektur und Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Saalkirche besitzt ein zweijochiges Langhaus mit einem erhöhten, eingezogenen Chor. Der Chor ist zweijochig, besitzt einen 3/8-Schluss sowie ein Kreuzrippengewölbe. Die Außenwände des Chors besitzen flache Strebemauern. Die Kapelle und die südliche Vorhalle mit Giebel im Stil der Renaissance entstanden um 1600. Der an der Westseite gelegene Glockenturm besitzt einen oktogonalen Aufsatz sowie ein durchbrochenes, zweifach geknicktes Pyramidendach. Flankiert wird der Turm von einem Nebenraum und einer Treppenanlage.

Das Innere besitzt Ausstattungen im Stil des Barocks und der Renaissance. Weiterhin ist im Inneren eine Grabplatte aus der Zeit der Spätrenaissance zu finden. Diese ist mit einer Flachrelieffigur eines Ritters versehen, welche vermutlich den Landeshauptmann von Oppeln, Daniel Lessota, darstellen soll.

Vor der Kirche steht das Denkmal für die Gefallenen des Dorfes in den beiden Weltkriegen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Michaelis (Schreibersdorf) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Denkmäler Woiwodschaft Opole S. 50 (poln.)

Koordinaten: 50° 25′ 5,4″ N, 17° 51′ 24,6″ O