Stempelmaschine (Frankierungsentwertung)

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Historische elektromechanische Stempelmaschine in St. Louis, Mauritius

Stempelmaschinen werden von der Post verwendet, um Postwertzeichen (z. B. Briefmarken) maschinell zu entwerten. Sie erfüllen die komplementäre Funktion der Frankiermaschine, die Briefmarken klebt oder entsprechende Symbole druckt.

Bei den ersten Maschinen mussten die Briefe noch von Hand eingelegt werden, die heutigen Maschinen arbeiten weitgehend automatisiert. Der zu stempelnde Bereich wird durch lumineszente Stoffe in den Briefmarken erkannt bzw. durch Lumineszenzstreifen auf Ganzsachen.[1]

Am 1. Februar 1904 wurde im Zentral-Briefaufgabeamt des Wiener Hauptpostamtes die erste elektrische Stempelmaschine in Österreich in Betrieb genommen. Sie war vom System Bickerdike mit einer durchschnittlichen Leistung von 150 Briefen pro Minute. Zu diesem Zeitpunkt wurde solche Maschinen bereits in vielen Städten Amerikas sowie in Paris und Berlin verwendet.[2]

Seit den 1990er Jahren werden zunehmend Tintenstrahldrucker zur maschinellen Entwertung von Postwertzeichen verwendet, seit 1992 in Kanada,[3] seitdem unter anderem auch in Schweden, Neuseeland, den USA, dem Vereinigten Königreich (seit 1996[4]), Deutschland (versuchsweise seit 2003, allgemein für Großbriefe seit 2010[5][6], für Standard- und Kompaktbriefe seit 2018[7]) und Frankreich (seit 2003[8]).

Einzelnachweise

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  1. Olivier Gervais: Introduction aux barres phosphorescentes. (französisch).
  2. Elektrische Stempelmaschine. In: Die Zeit, 3. Februar 1904, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/zei
  3. Andrew J. Liptak: Inkjet Cancellations. Postal History Corner, 24. Juli 2013; (englisch).
  4. Martin Grier: Slogan Postmarks of the UK - 2000-2012. British Postmark Society, 2013, ISBN 978-0-900214-40-0, S. 8 (dropbox.com [PDF]).
  5. Jürgen Olschimke: Tintenstrahl-Handrucker ersetzen Handrollstempel. Moderne Postgeschichte; (siehe auch Philatelie 448, Oktober 2014)
  6. Neue Großbriefsortieranlagen von Siemens (OMS) eher bekannt unter "GSA Neu" mit Tintenstrahlentwertemodul für Großbriefe. Arbeitsgemeinschaft Briefpostautomation;
  7. Jürgen Olschimke: Das Ende der Maschinenstempel. Moderne Postgeschichte, 14. Januar 2020;.
  8. Olivier Gervais: Les oblitérations mécaniques. Archiviert vom Original am 28. Oktober 2019; abgerufen am 13. März 2020 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.timbres-barres-phosphorescentes.fr