Sulfurylchloridfluorid

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Strukturformel
Strukturformel von Sulfurylchloridfluorid
Keile zur Verdeutlichung der räumlichen Struktur
Allgemeines
Name Sulfurylchloridfluorid
Andere Namen

Sulfurylfluoridchlorid

Summenformel ClFO2S
Kurzbeschreibung

farbloses, stechend riechendes Gas[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13637-84-8
EG-Nummer 237-126-2
ECHA-InfoCard 100.033.737
PubChem 26159
Wikidata Q3074520
Eigenschaften
Molare Masse 118,52 g·mol−1
Aggregatzustand

gasförmig[2]

Dichte

1,623 g·cm−3 (0 °C)[3]

Schmelzpunkt

−124,7 °C[3]

Siedepunkt

7,1 °C[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301​‐​311​‐​331​‐​314
P: 261​‐​280​‐​301+310​‐​305+351+338​‐​310[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Sulfurylchloridfluorid ist eine anorganische chemische Verbindung aus der Gruppe der Säurechloride und Säurefluoride.

Gewinnung und Darstellung

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Sulfurylchloridfluorid kann durch Reaktion von Sulfurylchlorid mit Antimon(III)-fluorid und Antimon(V)-chlorid als Katalysator bei 300 °C und Überdruck gewonnen werden.[1]

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion von Sulfurylchlorid mit Natriumfluorid bei 80 °C.[1]

Sulfurylchloridfluorid ist ein farbloses, stechend riechendes Gas. An Luft raucht es nicht und reagiert mit Wasser und Alkalilauge rasch. Es greift Glas, Quecksilber und Messing nicht an.[2]

Sulfurylchloridfluorid wird bei der Herstellung von neuartigen fluorierten Alkansulfonyloxaziridinen und bei der Alkoxylierung von Fullerenen verwendet.[2] Es wird auch als Lösungsmittel verwendet.[4]

Einzelnachweise

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  1. a b c Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 191.
  2. a b c d e Datenblatt Sulfuryl chloride fluoride, technical grade, ≥90% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 20. September 2013 (PDF).
  3. a b c Richard J. Lewis, Sr.: Hazardous Chemicals Desk Reference. John Wiley & Sons, 2008, ISBN 0-470-33445-2, S. 1295 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Jeffrey W. Schubert: The Structure of Bromonium, Chloronium, and Oxonium Ions. ProQuest, 2008, ISBN 0-549-46764-5, S. 22 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).