Uli Henkel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Uli Henkel (* 24. Dezember 1954 in Dortmund) ist ein deutscher Jurist, Unternehmensberater und Politiker der AfD. Er war von 2018 bis 2023 Abgeordneter im Bayerischen Landtag.

Nach dem Abitur im Jahr 1976 leistete Henkel Dienst bei der Bundeswehr von 1976 bis 1977. Im Anschluss studierte Henkel Rechtswissenschaften mit dem Schwerpunkt Internationales Recht.[1] Er ist als Jurist und selbständiger Unternehmensberater in Bayern tätig. In den 1990ern war er Mitglied der Statt Partei.[2] Er ist Mitglied der bayerischen AfD. Bei der bayerischen Landtagswahl 2018 kandidierte er als Stimmkreisabgeordneter im Stimmkreis München-Giesing und auf Listenplatz 2 der AfD in Oberbayern.[3] Henkel zog als Abgeordneter in den Bayerischen Landtag ein.[4] Des Weiteren war Henkel bis Juni 2021 Mitglied des Ausschusses für Eingaben und Beschwerden, ab Oktober 2021 war er Mitglied im Ausschuss für Wohnen, Bau und Verkehr. Henkel war auch im Beirat der Stiftung Bayerisches Amerikahaus gGmbH und Rundfunkrat im Bayerischen Rundfunk.[5] Bei der Landtagswahl 2023 kandidierte er erneut, erreichte aber kein Mandat.

Im Rahmen seiner Nominierung als Vize-Landtagspräsidenten wurde Henkels Beobachtung durch den bayerischen Verfassungsschutz bekannt.[6] Unter anderem konnte auf seiner Internetseite ein YouTube-Video mit dem Titel „Aus Wut wird Gewalt! Flüchtlinge werden sich bald nehmen, was sie wollen, Uli Henkel AfD sorgt sich“ aufgerufen werden. Der Verfassungsschutz wertete Henkels Aussagen „als extremistisch und motivierend zum Hass“.[7] Zwei Monate später wurde die Beobachtung aufgrund der für Landtagsabgeordnete geltenden höheren Hürden eingestellt.[8] Das Verfahren wurde von der Staatsanwaltschaft inzwischen eingestellt.

Er wohnt seit 1957 in München, ist verheiratet und hat einen Sohn.[9]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Die Vita Ihres Landtagsabgeordneten Uli Henkel für München und dem Umland. In: Uli Henkel. Abgerufen am 18. Januar 2021 (deutsch).
  2. Süddeutsche.de: AfD-Wahlkämpfer in Giesing: Von gutbürgerlich zu wutbürgerlich
  3. Uli Henkel – Alternative für Deutschland. Abgerufen am 22. Oktober 2018 (deutsch).
  4. Sueddeutsche.de: Das sind die neuen AfD-Abgeordneten
  5. Bayerischer Rundfunk: Rundfunkrat: Mitglieder des Rundfunkrats. 21. Juli 2020 (br.de [abgerufen am 29. Januar 2021]).
  6. Johann Osel, Lisa Schnell: "Der Vizepräsident darf kein Feind unserer Verfassung sein". In: sueddeutsche.de. 1. November 2018, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 2. November 2018]).
  7. SPIEGEL.de: Bayerischer Landtag. Verfassungsschutz beobachtet in Bayern diese Abgeordneten. (1. November 2018); eingesehen am 3. November 2018
  8. Verfassungsschutz: AfD-Landtagsabgeordnete nicht mehr beobachtet | BR24. 9. Januar 2019, archiviert vom Original am 9. Januar 2019; abgerufen am 18. Januar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.br.de
  9. Uli-Henkel-afd.de/Vita