Leichtathletik-Europameisterschaften 2014/Hammerwurf der Frauen

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22. Leichtathletik-Europameisterschaften
Logo der 22. Leichtathletik-Europameisterschaften
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Disziplin Hammerwurf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 25 Athletinnen aus 16 Ländern
Austragungsort Schweiz Zürich
Wettkampfort Stadion Letzigrund
Wettkampfphase 13. August (Qualifikation)
15. August (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Anita Włodarczyk (Polen POL)
Silbermedaille Martina Hrašnová (Slowakei SVK)
Bronzemedaille Joanna Fiodorow (Polen POL)
Das Letzigrund-Stadion während der Europameisterschaften 2014

Der Hammerwurf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2014 wurde am 13. und 15. August 2014 im Letzigrund-Stadion von Zürich ausgetragen.

In diesem Wettbewerb errangen die Hammerwerferinnen aus Polen mit Gold und Bronze zwei Medaillen. Europameisterin wurde die Olympiasiegerin von 2012, Weltmeisterin von 2009, Vizeweltmeisterin von 2013, Titelverteidigerin und EM-Dritte von 2010 Anita Włodarczyk. Wie vor zwei Jahren belegte die Slowakin Martina Hrašnová den zweiten Rang. Bronze ging an Joanna Fiodorow.

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 79,42 m Deutschland Betty Heidler Halle (Saale), Deutschland 21. Mai 2011[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 76,67 m RusslandRussland Tatjana Lyssenko EM Göteborg, Schweden 7. August 2006

Rekordverbesserung

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Die polnische Europameisterin Anita Włodarczyk verbesserte den bestehenden EM-Rekord im Finale am 15. August um 2,09 m auf 78,76 m und stellte damit gleichzeitig eine neue Weltjahresbestleistung auf. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihr 66 Zentimeter.

In diesem Wettbewerb kam es zu einer dopingbedingten nachträglichen Disqualifikation.

Der Russin Anna Bulgakowa, hier im Finale ohne gültigen Versuch, wurden zusammen mit elf weiteren russischen Leichtathleten Verstöße gegen die Doping-Bestimmungen nachgewiesen. Sie erhielt eine insgesamt vierjährige Sperre vom 29. März 2017 bis 29. März 2021. Alle ihre Resultate vom 16. August 2013 bis 15. August 2015 wurden annulliert.[2][3]

Als Leidtragende betroffen von diesem Dopingbetrug war vor allem die Belarussin Aksana Mjankowa, die als zunächst Dreizehnte in der Qualifikation ausscheiden musste, jedoch eigentlich die Berechtigung zur Finalteilnahme erworben hatte. Sie war allerdings zuvor selber als Dopingbetrügerin entlarvt worden und hatte deshalb ihre bei den Olympischen Spielen 2008 zunächst zuerkannte Goldmedaille wieder abgeben müssen.[4]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

CR Championshiprekord
WL Weltjahresbestleistung
NM keine Weite (no mark)
ogV ohne gültigen Versuch
DOP wegen Dopingvergehens disqualifiziert
verzichtet
x ungültig

25 Wettbewerberinnen traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Acht von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 69,50 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmerinnen nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den vier nächstplatzierten Sportlerinnen (hellgrün unterlegt) auf zwölf Werferinnen aufgefüllt. So reichten für die Finalteilnahme schließlich 67,18 m.

13. August 2014, 13:30 Uhr

Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m) Anmerkung
1 Martina Hrašnová Slowakei Slowakei 73,05 73,05
2 Joanna Fiodorow Polen Polen 72,33 72,33
3 Alexandra Tavernier Frankreich Frankreich 70,91 70,91
4 Betty Heidler Deutschland Deutschland 70,49 70,49
5 Bianca Perie Rumänien Rumänien 67,82 67,82 67,42 x
6 Aksana Mjankowa Belarus Belarus 66,92 x 66,92 x eigentlich für das Finale qualifiziert
7 Tracey Andersson Schweden Schweden 65,72 65,72 x x
8 Barbara Špiler Slowenien Slowenien 64,48 x 52,29 64,48
9 Iryna Nowoschylowa Ukraine Ukraine 63,78 63,78 x x
10 Réka Gyurátz Ungarn Ungarn 62,14 62,14 x x
NM Berta Castells Spanien Spanien ogV x x x
Tereza Králová Tschechien Tschechien x x x

In Qualifikationsgruppe A ausgeschiedene Hammerwerferinnen:

Fruzsina Fertig – ausgeschieden mit 65,46 m

13. August 2014, 14:45 Uhr

Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m) Anmerkung
1 Anita Włodarczyk Polen Polen 75,73 75,73
2 Éva Orbán Ungarn Ungarn 70,48 x x 70,48
3 Kathrin Klaas Deutschland Deutschland 69,78 69,78
4 Carolin Paesler Deutschland Deutschland 68,47 68,47 67,95 67,88
5 Kateřina Šafránková Tschechien Tschechien 67,26 x 67,26 x
6 Nikola Lomnická Slowakei Slowakei 67,18 x x 67,18
7 Fruzsina Fertig Ungarn Ungarn 65,46 x 65,46 x
8 Merja Korpela Finnland Finnland 63,71 x 61,80 63,71
9 Sophie Hitchon Vereinigtes Konigreich Großbritannien 62,93 62,93 x x
10 Ida Storm Schweden Schweden 60,82 60,82 x x
11 Kati Ojaloo Estland Estland 59,63 59,63 58,56 59,61
NM Alena Nawahrodskaja Belarus Belarus ogV x x x
DOP Anna Bulgakowa Russland Russland 70,58 65,91 x 70,58 für das Finale zugelassen

Weitere in Qualifikationsgruppe B ausgeschiedene Hammerwerferinnen:

15. August 2014, 20:40 Uhr

Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m) 4. Versuch (m) 5. Versuch (m) 6. Versuch (m)
1 Anita Włodarczyk Polen Polen 78,76 CR/WL x x 75,88 76,18 78,76 x
2 Martina Hrašnová Slowakei Slowakei 74,66 71,66 x 73,03 69,72 74,66 73,21
3 Joanna Fiodorow Polen Polen 73,67 72,24 68,54 69,01 72,77 72,48 73,67
4 Kathrin Klaas Deutschland Deutschland 72,89 70,72 72,89 71,18 70,71 x 69,84
5 Betty Heidler Deutschland Deutschland 72,39 67,65 70,77 x 71,04 72,39 72,06
6 Alexandra Tavernier Frankreich Frankreich 70,32 69,49 63,63 x 68,17 70,32 x
7 Bianca Perie Rumänien Rumänien 69,26 69,25 69,26 x x x 68,14
8 Nikola Lomnická Slowakei Slowakei 67,39 x 65,95 67,39 x x x
9 Kateřina Šafránková Tschechien Tschechien 64,94 x 63,32 64,94 nicht im Finale der
besten acht Werferinnen
10 Carolin Paesler Deutschland Deutschland 61,89 x x 61,89
NM Éva Orbán Ungarn Ungarn 0ogV x x x
DOP Anna Bulgakowa Russland Russland 0ogV x x x

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Athletics - Progression of outdoor world records, Hammer throw - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 16. März 2023
  2. Ukhov among five Russian athletes to appeal doping bans following CAS ruling, insidethegames.biz 26. März 2019 (englisch), abgerufen am 16. März 2023
  3. Anna Bulgakova (W), dopingsanctions.com (englisch), abgerufen am 16. März 2023
  4. a b IOC DISCIPLINARY COMMISSION, DECISION REGARDING AKSANA MIANKOVA, BORN ON 28 MARCH 1982, BELARUS, ATHLETE, ATHLETICS (Rule 59.2.1 of the Olympic Charter), stillmed.olympic.org, englisch (PDF; 182 KB), abgerufen am 16. März 2023