U 135 (U-Boot, 1918)

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U 135
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp U-Boot
Bauwerft Kaiserliche Werft, Danzig
Baunummer 43
Stapellauf 8. September 1917
Indienststellung 20. Juni 1918
Verbleib 1921 gestrandet
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 83,50 m (Lüa)
Breite 7,54 m
Tiefgang (max.) 4,26 m
Verdrängung 1175 t(über Wasser)
1534 t (unter Wasser)
 
Besatzung 44 Mann
Maschinenanlage
Maschine 2 × MAN-6-Zyl.-Dieselmotor
2 × AEG-Elektromotor
Maschinen­leistung 3.500 PS (2.574 kW)
Propeller 2 × dreiflügelig ⌀ 1,85 m
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius aufgetaucht bei 8 kn: 10000 sm
getaucht bei 4,5 kn: 50 sm
Tauchzeit 30 s
Tauchtiefe, max. 75 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
8,1 kn (15 km/h)
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
17,0 kn (31 km/h)
Bewaffnung

U 135 war ein deutsches U-Boot der Kaiserlichen Marine.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

U 135 gehörte zu einer Bauserie von vier Booten, die bei der Kaiserlichen Werft Danzig entstanden. Acht weitere sehr ähnliche Boote waren bei der Germaniawerft in Kiel und der AG Weser in Bremen im Bau.[1] Der Entwurf selbst entstand unter der Bezeichnung „Projekt 42“. Das Boot wurde am 4. November 1916 in Danzig auf Kiel gelegt, lief am 8. September 1917 vom Stapel und stellte am 20. Juni 1918 unter Johannes Spieß in Dienst.

Nach längeren Probefahrten und Restarbeiten lag U 135 am Ende des Krieges immer noch in der Heimat. Am 9. Oktober 1918 war es der III. U-Flottille in Wilhelmshaven zugeteilt worden. Am 22. Oktober wurde das Boot zur Einsatzbasis Helgoland verlegt. Von hier sollte U 135 an einer geplanten Aktion der Hochseeflotte teilnehmen. Doch am 24. Oktober lag das Boot wieder in Wilhelmshaven und am 31. Oktober auf der Schillig-Reede. Am 6. November kehrte es nach Wilhelmshaven zurück und wurde beauftragt bei der Niederschlagung des Aufstands in der Marine mitzuwirken. Zusammen mit der IV. Torpedoboots-Halbflottille beendete U 135 die Meuterei an Bord der Linienschiffe Thüringen und Helgoland, indem man mit der Versenkung beider Schiffe drohte. Nach dem Krieg wurde es an Großbritannien als Kriegsbeute übergeben.

U 135 unternahm keine Feindfahrten und konnte demnach keine Erfolge gegen feindliche Schiffe verzeichnen.

Der Entwurf von U 135 wurde später von U-Boot-Bauern als vorbildlich anerkannt und diente als Vorbild beim Bau der US-U-Boote Cachalot und Cuttlefish.

Verbleib[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevor das Boot zur Abwrackung durch die Royal Navy abgeholt wurde, entnahmen Studenten der Universität in Loughborough, Leicestershire, unter der Leitung von J. F. Driver die Antriebsmotoren und diverse andere Bauteile. Diese Teile wurden dann in einer Holzhütte in der Packe Street in Loughborough wieder zusammengesetzt und im Jahr 1937 in einer Generatorstation bis zu ihrer Außerbetriebnahme 1949 eingesetzt.

Im Jahr 1921, bei Überführung zur Abwrackung, lief das Boot auf Grund und ging verloren.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gröner: Die deutschen Kriegsschiffe. Band 3, S. 42.